Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Mindestens sechs Tote bei Anschlag in türkischer Metropole Istanbul

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Bei einem Anschlag im Zentrum der türkischen Metropole Istanbul sind nach offiziellen Angaben mindestens sechs Menschen getötet und 81 weitere verletzt worden.

Der türkische Vizepräsident Fuat Oktay sprach am Abend von einem «Terroranschlag» auf der belebten Einkaufsstrasse Istiklâl. Videoaufnahmen zeigten, wie eine Verdächtige etwa 40 Minuten lang auf einer Bank sitze und wenige Minuten vor der Explosion aufstehe, sagte Justizminister Bekir Bozdag. Die Identität der Frau sei noch nicht geklärt.

Die Explosion trug sich Präsident Recep Tayyip Erdogan zufolge um 16.20 Uhr Ortszeit zu. Er sprach von einem «hinterhältigen Anschlag» auf die Metropole, in der rund 16 Millionen Menschen leben. Oktay zufolge kamen vier Menschen noch vor Ort ums Leben. Unter den Toten seien auch ein Ministeriumsmitarbeiter und seine Tochter, schrieb Familienministerin Derya Yanik am Abend auf Twitter.

Auf nicht verifizierten Aufnahmen, die über die sozialen Medien verbreitet wurden, war ein Feuerball inmitten der belebten Strasse zu sehen. Andere ebenfalls zunächst nicht verifizierte Bilder zeigten mit Blut überströmte Menschen, die reglos auf dem Boden lagen. Ein Kellner in einem Restaurant in der Nähe des Anschlagsorts berichtete, er habe einen lauten Knall gehört und Menschen wegrennen sehen.

Unter anderem Bundesaussenministerin Annalena Baerbock drückte ihr Mitgefühl aus. «Furchtbare Bilder kommen aus Istanbul», erklärte die Grünen-Politikerin über Twitter. «Meine Gedanken sind bei den Menschen, die einfach nur an einem Sonntag auf der Einkaufsstrasse Istiklâl flanieren wollten und nun Opfer einer schweren Explosion wurden.» Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre, verurteilte die «Gewalttat». «Wir stehen im Kampf gegen Terrorismus Seite an Seite mit unserem Nato-Verbündeten Türkei», erklärte sie weiter für das Weisse Haus.

Die Einkaufsstrasse Istiklâl ist ein touristischer Hotspot im Zentrum des europäischen Teils der türkischen Metropole, auf der auch am Sonntag häufig grosses Gedränge herrscht. Ob Angehörige anderer Nationen unter den Opfer waren, war zunächst unklar.

Rettungskräfte und Polizei waren nach der Explosion in grosser Zahl vor Ort im Einsatz, berichtete der staatliche Sender TRT. Gegen Abend wurden den Berichten einer dpa-Reporterin nur Journalisten von staatlichen oder staatsnahen Medien auf die Istiklâl gelassen.

In türkischen Medien wurde die Berichterstattung zu dem Anschlag grösstenteils eingestellt. Die Rundfunkbehörde Rtük verhängte eine vorläufige Nachrichtensperre für Medien. Berichte über die Explosion sollten vermieden werden, um nicht für Angst und Panik in der Bevölkerung zu sorgen, hiess es in dem Schreiben am Nachmittag. Nur Interviews mit Ministern wurden noch ausgestrahlt, Erdogan war am Abend in den Flieger zur G20-Konferenz grosser Wirtschaftsmächte auf der indonesischen Insel Bali gestiegen.

Die Behörde für Informationstechnologie und Kommunikation (BTK) reduzierte am Abend Berichten zufolge zudem die Bandbreite für Social-Media-Plattformen. Für Nutzer bedeutete das, dass Seiten deutlich langsamer oder nur noch via VPN erreichbar waren. Der Anwalt Kerem Altiparmak twitterte dazu: «Die ganze Welt spricht über die Bombe, die in der Türkei explodiert ist, ausser der Türkei.»

In der Türkei ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Anschlägen gekommen – auch im Zentrum Istanbuls. 2016 hatte sich etwa ein Selbstmordattentäter auf der Istiklâl in die Luft gesprengt und vier Menschen getötet, 39 weitere wurden verletzt. Nach Angaben der türkischen Regierung hatte der Attentäter Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die Gruppe selbst bekannte sich damals nicht zu der Tat. Rund zwei Millionen Menschen laufen offiziellen Angaben täglich über die Istiklâl.

Im selben Jahr waren bei einem Selbstmordattentat des IS im historischen Zentrum Istanbuls zwölf Deutsche getötet worden. Auch die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK verübt immer wieder Anschläge in der Türkei. Terroranschläge hatten sich in der Vergangenheit besonders vor Wahlen gemehrt. In der Türkei soll im Juni 2023 gewählt werden.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema