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Mindestgrösse kommt auf die Schulen zu

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«Der Überbegriff für die Neuerungen lautet Kontinuität», erklärt Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot. Sie meint damit, dass sich verschiedene Elemente, die in den vergangenen Jahren im Freiburger Schulwesen eingeführt wurden, im neuen Schuljahr weiter entwickeln und etablieren werden.

Für die anderen sich anbahnenden Veränderungen verweist Chassot auf das neue Schulgesetz. Dieses ist in Vernehmlassung gewesen und wurde nach vielen Diskussionen angepasst. Nun steht eine Version, die diesen Herbst vor den Grossen Rat kommen soll.

Fusionen und Schulkreise

Ein Beispiel ist der Schulkreis Agriswil-Büchslen-Gempenach-Ried-Ulmiz. Per 1. Januar 2013 fusioniert Büchslen mit Murten. «Am Schulkreis wird sich aber bis zum Inkrafttreten des neuen Schulgesetzes nichts ändern», so Chassot.

Wie sie erklärt, wird im Rahmen des neuen Schulgesetzes die Frage einer Mindestgrösse für Schulkreise neu gestellt. «Ein Schulkreis muss eine gewisse Grösse haben, damit er in Zukunft Anforderungen wie den zweijährigen Kindergarten, die Hilfsdienste, ein mindestens 50-prozentiges Schulleiter-Pensum oder ausserschulische Betreuung erfüllen kann», so Chassot.

Die Erziehungsdirektorin ist sich bewusst, dass die kürzlich präsentierten Pläne für Gemeindefusionen auch Einfluss auf die Schulkreise haben werden. «Entweder umfasst eine Gemeinde einen Schulkreis, oder mehrere Gemeinden sind in einem Schulkreis zusammengeschlossen. Eine Gemeinde soll aber nicht mehrere Schulkreise haben», so Chassot. Sie sieht explizit die Möglichkeit von Quartierschulen auch in ländlichen Gebieten vor, was zwar Auswirkungen auf die Organisation eines Schulkreises, nicht aber auch auf das Funktionieren einer Schule haben muss.

Derzeit laufen Pläne für ein neues Schulhaus in Lugnorre/Oberwistenlach, obwohl Unterwistenlach in Nant schon eine Schule hat. «Gerade in einem solchen Fall werden wir die Gemeinden auf die Mindestgrösse aufmerksam machen und aufzeigen, was wir im Schulgesetz vorhaben.»

Isabelle Chassot sieht aber für die Zentralisierung von Schulen Grenzen. «Eine Schule soll nicht zu klein, aber auch nicht zu gross sein.» Ein Auslaufmodell seien beispielsweise dreistufige Klassen. «Lichtena hat nun noch die einzige dreistufige Klasse im Kanton», so Chassot. «Zweistufige Klassen gibt es noch, damit habe ich aus pädagogischer Sicht kein Problem.»

Wenn Isabelle Chassot von Kontinuität spricht, so meint sie vor allem das 2010 genehmigte kantonale Konzept für Sprachenunterricht.

«Mille feuilles» in der OS

Das neue Französisch-Lehrmittel «Mille feuilles» ist an den Deutschfreiburger Primarschulen allgemein eingeführt, ab dem Schuljahr 2013/14 sollen mit diesem Lehrmittel auch alle 1. Klassen der Orientierungsstufe unterrichtet werden. Deshalb erfolgt im kommenden Schuljahr die entsprechende Weiterbildung der Lehrkräfte. Noch in Prüfung ist gemäss Chassot, wann Französisch an der OS-Übertrittsprüfung getestet wird. «Wir wollen es für die Prüfung übernehmen, wohl mündlich und nicht schriftlich.»

Als Pilotprojekt haben drei Gurmelser Primarklassen seit einem Jahr Frühenglisch. Ebenfalls im Schuljahr 2013/14 ist die Einführung des Lehrmittels «New World» auf breiter Front vorgesehen, wiederum in Verbindung mit der Weiterbildung dazu. Gemäss Isabelle Chassot erfolgt diesen Herbst eine Evaluation mit allen Kantonen, die «New World» testen.

Weitergeführt wird der Einsatz der Partnersprache für einzelne Unterrichtsfächer. Letztes Jahr haben Murten und La-Tour-de-Trême damit begonnen. Auf das neue Schuljahr hin kommen neu die französischsprachigen Abteilungen von Murten, Bulle, Saane West und Vivisbach hinzu. «Auf freiwilliger Basis», so Chassot. «Aber ich hege die Hoffnung, dass die Idee künftig in Deutschfreiburg noch mehr aufgenommen wird.»

«Alles wird gurt am Ende, aber zuvor muss noch ein wenig gearbeitet werden gell?»

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Statistik: Rückgang in Deutschfreiburg

T otal 43 088 Schülerinnen und Schüler werden ab der nächsten Woche für das neue Schuljahr von der Kindergarten- bis zur Gymnasialstufe erwartet. Während das Schuljahr in Kerzers und dem Schulkreis ABGRU am Montag beginnt, ist bei den anderen obligatorischen Schulen des Kantons am Donnerstag Schulbeginn. An Kollegien, Handels- und Fachmittelschulen beginnt der Unterricht am 3. September.

Gesamthaft ist die Schülerzahl gegenüber dem Vorjahr um 776 Kinder angestiegen. Mehr als die Hälfte des Anstiegs ist auf die weitere Eröffnung von zweiten Kindergartenklassen zurückzuführen. In Deutschfreiburg werden diese nun in Giffers-Tentlingen, Flamatt und Kerzers eingeführt. Damit haben 24 von 25 Deutschfreiburger Schulkreisen das zweite Kindergartenjahr eingeführt. Einzige Ausnahme: Freiburg. Galmiz gehört neu zum Schulkreis Murten.

Deutschfreiburg zählt im kommenden Schuljahr hingegen 28 Kinder weniger als im Vorjahr. In den Deutschfreiburger Orientierungsschulen macht der Rückgang gar 45 Schüler aus. Auf Kindergarten- und Primarstufe waren 280 Unterrichtsstellen neu zu besetzen, bei der Orientierungsschule 89. Auf OS-Stufe herrsche weiterhin ein Mangel an diplomierten Lehrpersonen, hält die Direktion in einer Mitteilung fest. Am schwierigsten sei es gewesen, Stellen im französischsprachigen Teil in Disziplinen wie Fremdsprachen, Hauswirtschaft und Gestalterisches zu besetzen. uh

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