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«Mineralwasserquelle Elswil» gerettet

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: karin aebischer

Wünnewil-Flamatt Mit 130 Minutenlitern sprudelt das Wasser in Elswil nur so. Nicht etwa aus verschiedenen Quellen, sondern allein dank dem vielen Grundwasser in der Umgebung des Weilers. Wenn andere Quellen wegen der Trockenheit Probleme bekommen, spürt die Wasserversorgung Elswil jeweils noch lange nichts von Wasserknappheit.

Trotz dieses ergiebigen Wasservorkommens hatten die Genossenschafter 2001 an einer ausserordentlichen Versammlung beschlossen, die Wasserversorgung aufzugeben. Es lag eine Sanierungsofferte von 100 000 Franken vor: Zu viel für die kleine Genossenschaft. Doch noch bevor alle den Saal verlassen hatten, stand der technische Leiter Peter Brülhart auf und präsentierte der Versammlung einen Kostenantrag von 30 000 Franken für die Sanierung der Anlage. Dieser reiche aus, wenn alle Genossenschafter bei der Sanierung mitanpacken würden. «So viel wertvolles Wasser einfach den Bach hinunter zu lassen, wäre ja verrückt», sagt er damals wie heute.

Leichter gesagt als getan

Acht Jahre später stehen er und Bruno Boschung, der Präsident der Wasserversorgung, stolz vor der wieder in Betrieb genommenen Pumpstation. «Die Angelegenheit hat ein glückliches Ende genommen, nachdem wir viele Jahre gekämpft haben und einige Rückschläge hinnehmen mussten», erzählt Boschung. Sowohl Peter Brülhart, der sich der baulichen Massnahmen annahm, wie auch Boschung, der mit den Ämtern verhandelte, hatten einige Herausforderungen zu meistern gehabt. Zum Beispiel, was die Schutzzonenverordnung betraf.

Zu hoher Nitratgehalt

Das Hauptproblem der Wasserversorgung Elswil war der zu hohe Nitratgehalt des Wassers, der durch die Überdüngung des Landwirtschaftslandes entstand. Die einzige Möglichkeit, diesen Nitratgehalt zu senken, sah Peter Brülhart schliesslich im Einrichten eines Mischprozesses mit Wasser der Wasserversorgung Wünnewil. «Es hat einen tieferen Nitratgehalt», sagt er.

Mit dieser Lösung stimmt es für die Wasserversorgung auch wirtschaftlich. «Wir müssen mindestens die Hälfte unseres Wassers unter die Leute bringen können, damit die Rechnung für uns aufgeht», so Bruno Boschung. Das Wasser wird in Elswil zu Fr. 1.40 pro 1000 Liter verkauft.

Prozess läuft mechanisch

Den teuren Vorschlag eines Ingenieurs, einen elektronischen Mischprozess einzurichten, schlug Brülhart in den Wind und baute eine eigene, mechanische Anlage, die seit dem 9. Juni 2009 reibungslos funktioniert. «Ich war der Erste, der von diesem Wasser getrunken hat. Hätte ich Bauchweh gekriegt, hätte ich sofort reagiert», meint er schmunzelnd.

Für ihn wie für Bruno Boschung sei es ein sehr gutes Gefühl, dass die Wasserversorgung nun wieder funktioniere. «Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen», sagt Brülhart, der zu seiner Versicherung freiwillig eine UV-Anlage eingebaut hat, welche das Wasser auf Bakterien überprüft und sofort Alarm auslöst, falls nötig.

Nicht zuletzt dank der Unterstützung der Genossenschafter konnte die «Mineralwasserquelle Elswil», wie sie Peter Brülhart gerne nennt, wieder aktiviert werden. «Wäre nicht so viel Fronarbeit geleistet worden, hätten die finanziellen Mittel niemals ausgereicht», ist er überzeugt.

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