Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Misery-Courtion vereinbart Mediation mit Windkraft-Gegnern

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Bei Misery-Courtion soll eine Windkraftanlage entstehen.
Corinne Aeberhard/a

Jean-Pierre Martinetti, scheidender Syndic von Misery-Courtion, hat die Gemeindeversammlung über eine Mediationsvereinbarung mit Windkraft-Gegnern informiert. 

43 Bürgerinnen und Bürger begrüsste Syndic Jean-Pierre Martinetti am Montagabend in der Sporthalle von Misery-Courtion. Es war die letzte Gemeindeversammlung der aktuellen Legislatur und zugleich seine letzte als Gemeindepräsident.

Jean-Pierre Martinetti sprach dabei unter anderem das geplante Windpark-Projekt auf den Hügeln zwischen Belfaux und Courtepin an. Der Kanton und die Groupe-E-Tochter Greenwatt hatten darüber bereits im Oktober 2020 informiert. Das Projekt habe eine «Medienschlacht» und bei der betroffenen Bevölkerung – auch in Misery-Courtion – einigen Gegenwind ausgelöst, so Martinetti.

Die Gemeinde hat nun auf ihrer Website eine Mediationsvereinbarung zwischen ihr und einem Gegnerkomitee aufgeschaltet. Darin wird der Informationsaustausch zwischen Gemeinderat und Gegnerkomitee geregelt. Bevor nach zwei Voten die Debatte über das Windparkprojekt entbrennen konnte, intervenierte der Syndic: «Wir sind heute nicht da, um über das Projekt zu prozessieren. Es handelt sich lediglich um eine Information des Gemeinderates.»

Positive Rechnung

Martinetti konnte an seiner letzten Versammlung zudem ein erfreuliches Resultat der Jahresrechnung 2020 präsentieren. «Die Gemeinde hat ein finanziell gutes Jahr hinter sich, trotz der Auswirkungen der Pandemie.» So schliesst Misery-Courtion das Jahr 2020 mit einem Nettoertrag von fast 9000 Franken, bei einem Aufwand von 8,8 Millionen Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 18’000 Franken.

Das gute Resultat sei einerseits höheren Einnahmen bei den Steuern zu verdanken. Andererseits analysiere der Gemeinderat stets genau die Dringlichkeit der Investitionen und halte sich strikt an das Ausgabenbudget. Damit liegt die Pro-Kopf-Verschuldung 2020 pro Einwohner netto bei rund 3000 Franken. Misery-Courtion zählte per Ende des vergangenen Jahres 2224 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Investitionsrechnung schliesst mit 1,57 Millionen Franken. Beide Rechnungen wurden von den Anwesenden diskussionslos angenommen. Die Versammlung winkte ebenfalls das überarbeitete Friedhofsreglement durch.

Drei Gemeinderäte haben auf Ende Legislatur demissioniert: Jean-Claude Martinetti ist seit 2001 im Gemeinderat und erntete für sein 20-jähriges Engagement einen lang anhaltenden Applaus. Otto Schöb, seit 2011, und Myriam Genoud, seit 2016 im Gemeinderat, wurden ebenfalls dankend verabschiedet. Die Ausscheidenden wünschten dem neuen Gemeinderat, dass die einvernehmliche Stimmung und der Teamgeist weiterhin beibehalten bleiben.

Jean-Pierre Martinetti

Drei Fragen an den scheidenden Syndic von Misery-Courtion

Weshalb kandidierten Sie vor 20 Jahren für den Gemeinderat?

Jean-Pierre Martinetti: Ich war damals überhaupt nicht politisch aktiv. Doch ich suchte nach einer neuen Herausforderung, nach einer neuen Aufgabe. Meine Hauptmotivation war, mich für die Gemeinschaft engagieren zu können. Dies war im Gemeinderat möglich und so wagte ich den Schritt. Ich habe ihn nie bereut, obwohl ein politisches Mandat oft mehr negative als positive Bemerkungen zu provozieren vermag.

Haben Sie deswegen demissioniert?

Jean-Pierre Martinetti: Überhaupt nicht. Nach vier intensiven Legislaturen, davon zwei im Amt des Syndics, ist der Zeitpunkt jetzt einfach richtig, um aufzuhören. Es erfüllt mich mit Freude, wie Misery-Courtion inzwischen gewachsen ist, sich zu einer attraktiven Gemeinde entwickelt und politisches Gewicht in unserer Region erlangt hat. Ich habe stets die Kommunikation mit der Bevölkerung gesucht und freue mich über deren guten Zusammenhalt. Ich bin dankbar für die grosse Unterstützung meiner Familie und meines Vorgängers, Jean-Daniel Andrey.

Welches Projekt war Ihr erfolgreichstes?

Jean-Pierre Martinetti: Es gibt kein einzelnes Projekt, sondern das Gesamtpaket, das die Gemeinde weitergebracht hat. Es standen viele dringende Investitionen an, die zur hohen Lebensqualität in der Gemeinde beigetragen haben. Trotzdem steht sie finanziell auf gesunden Beinen. Und das, ohne dass ich eine Erhöhung des Steuersatzes vornehmen musste. Darauf bin ich stolz.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema