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Mission: Pferd gerade richten

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Schiefen-Therapie in Avenches

Autor: Von FADRINA HOFMANN

In der kleinen Reithalle des «Institute Equestre National» in Avenches steht Klaus Schöneich. An der Longe führt er ein Pferd, das widerspenstig seinen Kopf schwenkt. Sofort unterbindet der Experte diese Drohgebärde. «Das Pferd muss mich erst nehmen, damit ich es auf seine Aufgabe vorbereiten kann», erklärt er den Zuschauern. Diese besteht darin, die natürliche Schiefe zu überwinden, um die eigene Gesundheit zu verbessern. Momentan steht das rechte Bein des Pferdes beim Laufen schräg – kein Indiz für ein grosses Problem, aber eine Haltung, die korrigiert werden muss. Hauptziel der anwesenden Kursteilnehmer ist schliesslich, das anatomisch korrekte Reiten zu üben. Konkret bedeutet dies: Jedes Pferd soll lernen – ausgehend von seinen körperlichen Möglichkeiten -, optimal zu gehen.Worum es bei der berühmten Schiefen-Therapie geht, erklärt Gabriele Rachen auf einfache Art und Weise: «Pferde sind vom Körperbau her nicht fürs Reiten geschaffen. Bei einem schief gehenden Pferd ist die Belastung falsch. Dies führt zu Verspannungen der Muskulatur und zu Schäden an den Bändern. Igendwann kommen die Pferde dann zum Einbruch.» Seit 15 Jahren arbeitet die Kursleiterin gemeinsam mit ihrem Mann Klaus Schöneich mit der Schiefen-Therapie. Dies offenbar mit Erfolg. Das Ehepaar führt in ganz Europa Kurse für kranke und gesunde Pferde durch.

Kurse in ganz Europa

In Avenches haben am vergangenen Wochenende 18 Pferde am Kurs teilgenommen. Bereits seit Jahren geben die deutschen Reitexperten hier jeweils im Frühling und im Herbst Kurse für Pferdehalter aus der ganzen Schweiz. «Das Interesse besteht nach wie vor», sagt die Kursorganisatorin Kathrin Mumprecht. Etwa 60 Prozent der Teilnehmer kommen wieder, um die Kenntnisse aufzufrischen. Zum Kurs gehören ein theoretischer Teil mit Videoaufnahmen sowie ein praktischer Teil mit Sitzunterricht, Behandlungsformen und Weiterbildung.Das Kursthema in Avenches lautet: «Kennen Sie das Potenzial Ihres Pferdes?» Laut Gabriele Rachen ist die Schiefe bei Pferden je länger, je mehr ein Thema, da gerade bei der Zucht und beim Pferdesport das Leistungspotenzial durch eine entsprechende Behandlung erhöht werden kann. «Taktschwung und Losgelassenheit gibt es nur, wenn das Pferd tragfähig ist», erklärt die Kursleiterin. Beim waagrechten Tier ist die natürliche Folge, dass bei einer Belastung eine schiefe Ebene ensteht. Das Gewicht verlagert sich nach vorne auf die rechte Seite. «Bei unserer Therapie lernen die Pferde die natürlichen Bewegungsmuster auf alle vier Füsse umzuleiten», so Gabriele Rachen. Dies funktioniere bereits nach kurzer Zeit. «Die Tiere beginnen sogar, sich ohne Last anders zu bewegen», erzählt sie.

Zugunsten eines «schöneren» Reitens

Mit der Schiefen-Therapie möchte das Ehepaar eine Alternative bieten. Schöneichs versuchen den Bewegungsablauf des Pferdes und das Thema der natürlichen Schiefe modernisiert und mit einfacher Sprache darzustellen. «Unsere Ziele sind einerseits neue Blickwinkel zu gewinnen und andererseits eine schönere Reiterei zu fördern», so Gabriele Rachen. Mit «schönerer Reiterei» meint sie ein harmonisches, pferdefreundliches Reiten.

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