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Mit 33 kurz vor der WM-Premiere

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Autor: Matthias Fasel

Es sieht gut aus für Benjamin Plüss. Nachdem er bis vor zwei Jahren gar nie für die Nationalmannschaft berücksichtigt worden war, 2010 den letzten Schnitt vor den Weltmeisterschaften nicht überstanden und im Frühling 2011 nach Gottérons schwacher Saison wiederum kein Aufgebot erhalten hatte, steht er nun, eine Woche vor dem Beginn der Weltmeisterschaften in Helsinki und Stockholm, immer noch im Kader. «Eine WM-Teilnahme ist etwas, was man als Spieler immer im Hinterkopf hat oder wovon man zumindest träumt», sagt Plüss gegenüber den FN. «Momentan sieht es nicht schlecht aus, dass dieser Traum in Erfüllung geht. Ich bin sehr nahe dran, aber definitiv ist es noch nicht.» Noch je einen Stürmer und einen Verteidiger muss Trainer Sean Simpson aus dem aktuell 27-köpfigen Kader aussortieren.

«Wir sind schneller»

Gefällt wird der Entscheid erst nach den beiden Testspielen gegen Kanada von Sonntag in Freiburg (13.30 Uhr, St. Leonhard) und Dienstag in Kloten. Allgemein wird jedoch eher erwartet, dass es einen Spieler aus dem Sturmtrio Denis Hollenstein, Michael Liniger und Matthias Bieber trifft. Die drei Klotener werden am Sonntag voraussichtlich auf der Tribüne sitzen. Gut möglich, dass dafür am Dienstag in Kloten Plüss und seine Sturmpartner Morris Trachsler und Daniel Rubin die Rolle der Zuschauer übernehmen müssen. So ist das Spiel in Freiburg womöglich Plüss’ letzte Chance, sich definitiv für die WM aufzudrängen. «Ich freue mich auf die Partie. Als letztes Jahr ein Länderspiel in Freiburg stattfand, war ich nicht dabei. Aber es gab viele positive Rückmeldungen von anderen Spielern. Zudem werden wir vor vollem Haus spielen. Das ist natürlich immer schön und es ist auch gute Werbung für Freiburg», so der in Tafers wohnhafte Stürmer, der seit 2003 für Gottéron spielt.

Seine Familie und Freunde werden zur Unterstützung auf der Tribüne sitzen. Gegen das aus lauter NHL-Spielern zusammengesetzte kanadische Team (vgl. Text unten) erwartet Plüss ein hartes, körperbetontes Spiel. «Wir werden dieser physischen Art unsere Vorteile entgegensetzen müssen. Zum Beispiel, dass die Kanadier die grossen europäischen Eisfelder nicht gewohnt sind. Ausserdem bin ich überzeugt, dass wir schneller sind.»

Karriere als Steigerungslauf

Dass ein Sportler erst jenseits der 30 zu ersten Einsätzen auf Nationalmannschafts-Ebene kommt, ist aussergewöhnlich. Bei Plüss aber durchaus nachvollziehbar. Sein Karrierestart verlief harzig. Im Alter von 24 Jahren wechselte er zu Gottéron, weil er in Langnau trotz laufenden Vertrags nicht mehr erwünscht war. Seither hat er sich in Freiburg aber stetig gesteigert. An der Seite von Andrei Bykow und Nationalmannschaftskollege Julien Sprunger zeigte er zuletzt eine seiner besten – und mit 45 Skorerpunkten aus 59 Spielen auch eine seiner produktivsten – Saisons. «Ich glaube schon, dass ich in den letzten Jahren immer weiter Fortschritte gemacht habe. Aber ob man für das Nationalteam aufgeboten wird, hängt immer auch mit der Gesamtsituation zusammen. Es kommt stets darauf an, wie viele Absagen es gibt und was für Spielertypen gerade gebraucht werden.»

Eine defensivere Rolle

Momentan scheint Simpson einen schnellen, polyvalenten Zweiwegflügel wie Plüss gebrauchen zu können. Die Rolle des Stürmers ist bei Simpson nicht ganz dieselbe wie im Club unter Hans Kossmann. Während Plüss bei Freiburg auch im Powerplay regelmässig eingesetzt wird, spielt er in Sachen Spezialsituationen im Nationalteam vor allem in Unterzahl. Das äussert sich auch in den Statistiken. Mit einem Tor und sechs Assists in 17 Spielen sind die Skorerwerte nicht mit denen bei Gottéron vergleichbar. Nur zu gerne würde er die Statistik am Sonntag aufpolieren. Natürlich aber ist das auf internationaler Ebene alles andere als leicht. «Der Rhythmus ist höher und man hat weniger Zeit, um Entscheidungen zu treffen. Aber mit meiner Erfahrung kann ich vieles wettmachen.»

Benjamin Plüss: «Ich bin sehr nahe dran.»Bild Keystone

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