Die Delegierten der Branchenorganisation des Vacherin Fribourgeois haben an ihrer Versammlung grünes Licht für die Entwicklung von Herkunftsnachweiskulturen für ihren AOP-Käse gegeben. Diese speziellen Bakterienkulturen werden in Zusammenarbeit mit dem landwirtschaftlichen Institut Agroscope entwickelt und sind wichtig für die Betrugsbekämpfung, wie der Verband mitteilt. In der Schweiz werden 2800 Tonnen Vacherin AOP hergestellt, wovon zehn Prozent exportiert werden.
Die Methode mit den Nachweiskulturen wird bereits bei anderen AOP-Käsen verwendet, zum Beispiel beim Emmentaler AOP, bei der Tête de Moine AOP oder beim Appenzeller. Die Vorteile seien erheblich, teilt der Verband mit. Der echte Vacherin Fribourgeois AOP könne so bei jeder Etappe der Affinage und sogar als geriebener Käse identifiziert werden, selbst wenn die Rückverfolgbarkeitsmarken auf der Produktverpackung verschwunden seien.
Ab 2022 bereit
Noch müssen die Bakterienkulturen erst entwickelt werden. Dies dauert rund vier Jahre, wobei mindestens zwei verschiedene Kulturen entwickelt werden, um Fälschungen zu verhindern. Die Branchenorganisation plant, Vacherin Fribourgeois AOP mit Markern ab 2022 zu produzieren. Gemäss Mitteilung schaden oder entstellen diese Nachweiskulturen den Käse nicht und stellen auch keine Gefährdung der Gesundheit der Konsumenten dar.
Die Branchenorganisation des Vacherin Fribourgeois plant zudem eine neue Kommunikationskampagne. Sie steht unter dem Slogan «Den Moment geniessen» und fokussiert auf die Poya – ein starkes Symbol des Kantons Freiburg. Zur Kampagne gehört auch eine erhöhte Präsenz auf Social Media.