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Mit Defensivstrategie zum Erfolg

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Autor: Matthias Fasel

Etwas überraschend entschied sich Freiburgs Trainer Hans Kossmann gestern dafür, nicht wie allgemein erwartet den zuletzt schwächelnden Verteidiger Michal Barinka als überzähligen Ausländer auf die Tribüne zu setzen, sondern Stürmer Dimitri Afanasenkow. Es war ein klares Signal an die Mannschaft, dass die Defensive in diesem vierten Spiel der Serie klar Vorrang hat. Der Entscheid sollte sich als absolut richtig erweisen. Barinka zeigte ein sehr gutes Spiel und Freiburgs Defensive war das Fundament für den verdienten Sieg in einem lange Zeit intensiven Playoff-Spiel.

Überragender Huet

War die Verteidigung der Grundstein zum Freiburger Sieg, so gab es im Spiel der Freiburger viele weitere Gründe für den Erfolg. Da wäre beispielsweise Torhüter Cristobal Huet, der eine überragende Partie und die eine oder andere entscheidende Parade zeigte, die zumindest bei den beiden Heimniederlagen in dieser Serie seinem Team gefehlt hatten. Besonders zu Beginn der Partie, als Gottéron eine gewisse Nervosität nicht verbergen konnte und Lugano die Gäste vehement unter Druck setzte, verhinderte er einen erneuten Fehlstart Gottérons. So zum Beispiel in der 16. Minute, als nach einem groben Schnitzer Marc Abplanalps Daniel Steiner alleine aufs Freiburger Tor losziehen konnte, jedoch an Huet scheiterte. Oder auch in der 39. Minute, als er mit einem Hechtsprung verhinderte, dass Jaroslav Bednar kurz vor der zweiten Drittelspause den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. Ein Tor zu diesem Zeitpunkt hätte Lugano mit Sicherheit noch einmal Aufwind gegeben, umso mehr, als sich Freiburg über den Gegentreffer doppelt geärgert hätte, da die Gäste kurz zuvor eine knapp eineinhalbminütige doppelte Überzahl ohne je für Gefahr zu sorgen ungenutzt hatten verstreichen lassen.

Rosas starke Rückkehr

Dank Huet rettete Freiburg jedoch den Zweitore-Vorsprung in die zweite Drittelspause und agierte in der Folge defensiv hervorragend. Ähnlich wie Lugano am Dienstag in Freiburg machte Gottéron an der eigenen blauen Linie geschickt die Räume zu, so dass Lugano im Schussdrittel zwar oft in Puckbesitz war, aber kaum zum Abschluss, geschweige denn zu gefährlichen Aktionen kam.

Dass Freiburg am Ende des Spiels überhaupt mit dieser Taktik den wichtigen zweiten Sieg sichern konnte, hatten die Gäste schliesslich den Sturmreihen zu verdanken, die ihre Lehren aus der letzten Niederlage ebenfalls gezogen hatten. Sie verhielten sich defensiv vorbildlich, suchten, wie von Kossmann gefordert, vermehrt den direkten Weg aufs Tor und waren präsenter im Gefahrenbereich vor dem gegnerischen Gehäuse. So unter anderem beim ersten Tor kurz vor der ersten Drittelspause. Zunächst trug der starke Shawn Heins den Puck in den Slot, wo nach einem kurzen Durcheinander Simon Gamache die Scheibe übernahm und mit einem Handgelenkschuss aus kurzer Distanz dafür sorgte, dass Gottéron erstmals in dieser Serie der so wichtige erste Treffer gelang. Beim 2:0 in der 23. Minute schliesslich zeigte Pavel Rosa, warum er dem Team während seiner zweimonatigen Abwesenheit so gefehlt hatte.

«Tore zu schiessen ist mein Job», hatte er am Tag vor seinem Comeback gesagt. Und genau mit dieser Selbstverständlichkeit schob er, von Franco Collenberg perfekt lanciert, den Puck mit der Backhand kaltblütig durch die Beine von Luganos Torhüter Benjamin Conz. Auch sonst spielte Rosa gewohnt bedacht und traf fast immer die richtigen Entscheidungen.

Gesucht: Heimsieg

Der gestrige Sieg war Gottérons vierter Sieg im vierten Saisonspiel in der Resega und gleichzeitig auch der vierte Auswärtserfolg in dieser Viertelfinalserie. Will Freiburg jedoch in den Halbfinal einziehen, wo nach dem Viertelfinal-Out von Davos ein Duell gegen den Erzrivalen SC Bern winkt, muss das Team jedoch auch zuhause mindestens einmal gewinnen.

Auch gestern war jedoch zu sehen, dass die Mannschaft, die das Spiel gestalten muss, in dieser Viertelfinalserie Probleme hat. Gottéron-Trainer Kossmann wird deshalb zumindest alles versuchen, seinen Spielern vor dem morgigen Heimspiel klar zu machen, dass sie zuhause mit derselben Disziplin und Geduld zu Werke gehen müssen wie auswärts. Ob ihm das gelingt, wird wohl in diesem Viertelfinal über Sieg und Niederlage entscheiden.

Gottérons Benjamin Plüss sorgt für Gefahr vor Lugano-Hüter und Namensvetter Benjamin Conz.Bild Keystone

Telegramm

Lugano – Gottéron 0:2 (0:1, 0:1, 0:0)

5358 Zuschauer. – SR Koch/Kurmann, Kaderli/Wüst.Tore:20.(19:05) Gamache (Dubé, Heins) 0:1. 23. Rosa (Collenberg, Gamache) 0:2.Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Lugano:Conz; Hirschi, Hendry; Ulmer, Julien Vauclair; Nummelin, Blatter; Schlumpf, Kienzle; Murray, McLean, Domenichelli; Bednar, Romy, Sannitz; Jörg, Conne, Reuille; Steiner, Kamber, Profico.

Gottéron:Huet; Heins, Birbaum; Barinka, Löffel; Ngoy, Abplanalp; Gerber, Collenberg; Hasani, Dubé, Gamache; Sprunger, Bykow,Plüss; Rosa, Jeannin, Knöpfli; Cadieux, Brügger, Tristan Vauclair.

Bemerkungen: Lugano ohne Niedermayer, Rintanen, Kostner, Simion (alle verletzt) sowie Nodari und Burki (überzählig), Gottéron ohne Botter (verletzt) und Afanasenkow (überzählige). – 35. Pfostenschuss Jeannin. – 58:19 Timeout Lugano. Lugano ab 58:10 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Bednar, Huet.

Stand Serie: 2:2.

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