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Mit dem Freiburger Billard geht’s bergauf

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Mit einem überheblichen Grinsen versenkt Tom Cruise als Vincent Lauria im Film «Die Farbe des Geldes» die Billardkugeln im Loch. Am liebsten hinterm Rücken durch und gefolgt von einem euphorischen kleinen Dreher um die eigene Achse. So locker sehen die Teilnehmenden der Poolbillard-Schweizermeisterschaft in Düdingen nicht aus. In ihren Gesichtern spiegelt sich allerhöchste Konzentration, ihre Körperhaltung ist von einer angespannten Eleganz. Die 50 besten Billardspielerinnen und -spieler der Schweiz traten an diesem Wochenende in Düdingen in der Eishalle gegeneinander an. Das Kunsteis ist dekorativen Palmen gewichen.

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Die Organisation übernahm der Graffiti Billard Club in Düdingen. Dazu gehört Silvia Rutschmann: Sie ist langjähriges lizenziertes Clubmitglied und Schiedsrichterin: «Ich mag Billard für mein Leben gern. Es ist meine Passion», sagt die Schmittnerin. Seit Jahren träume sie davon, die Schweizermeisterschaft nach Düdingen zu holen. Nun habe es endlich geklappt. Als Organisationsexperten hat der Düdinger Club den Coach der Schweizer Nationalmannschaft der Jugend, Sacha Volery. Beide waren am Sonntag sehr zufrieden mit der Veranstaltung, «auch wenn es zu schade ist, dass nicht mehr Zuschauer da sind. Es ist so ein interessanter, cooler Sport!», so Rutschmann. Laut Volery haben die Organisatoren im Vorfeld fleissig auf das Event aufmerksam gemacht: Berichte in Zeitung und Radio, Hunderte Flyer verteilt, Werbung in sozialen Medien. «Es hat durchaus geklappt», so der Nati-Coach. «Wir hatten zwar nie die ganze Tribüne voll, doch das lag auch daran, dass das Turnier auf das ganze Wochenende verteilt war.» Sie sind ihrem erklärten Ziel, den Billardsport in Freiburg populärer zu machen, also einen Schritt nähergekommen.

Langsamer Anstieg

Laut Sacha Volery gab es direkt nach der Veröffentlichung von «Die Farbe des Geldes» einen Boom um den Billardsport. In den 1980ern gab es in immer mehr Kneipen Tische; als kleines Spiel am Feierabend, mit der Zigarette im Mundwinkel, ist Billard an Coolness als Zeitvertrieb wohl ungeschlagen. Doch andererseits verschwinden die Billardtische immer mehr aus den Kneipen.

 Von der verringerten Anzahl Freizeit-Billardspieler haben ausserdem die meisten keine Lust auf die zwei bis drei Stunden tägliches Training, die diese Hochpräzisionssportart dem Praktizierenden abverlangt. «Da muss man wirklich das Mentale trainieren, um den Streit auf dem Arbeitsplatz, mit der Freundin, die ganzen Alltagsprobleme hinter sich zu lassen und sich voll zu konzentrieren.» Allerdings gibt es auch gegenläufige Tendenzen: So lohnen sich die vielen Stunden Aufwand, die Volery ins Gewinnen neuer Mitglieder investiert: Der Club in Kerzers, dem er angehört, boomt. Ebenso erfreut ist Silvia Rutschmann: «Dieses Jahr haben wir in Düdingen zum ersten Mal seit vier Jahren wieder drei Junioren.»

Dann wendet sie sich wieder Yini Gaspar zu, einer der wenigen Billard spielenden Frauen, die gerade den Final im 10er-Ball spielt. Diese versenkt die Kugel aus einem unmöglich aussehenden Winkel ins Loch. Mit derselben Lässigkeit wie Tom Cruise.

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