Der Deutschfreiburger Heimatkundeverein (HKV) lädt am Samstag zu einer Exkursion auf die Burg Obermaggenberg ein. Ein Jahr nach seiner Gründung konnte der Heimatkundeverein 1927 die Burgruine Obermaggenberg erwerben. Mit diesem Kauf beabsichtigte der HKV, die einzige teilweise erhaltene Burg des Sensebezirks als historisches Denkmal zu erhalten.
Ein Opfer der Berner
Die Burg war einst Sitz der Maggenberger, die nach der Gründung der Stadt Freiburg 1157 während zwei Jahrhunderten die Geschicke der Stadt und des heutigen Sensebezirks mitprägten. Die Ritter von Maggenberg galten als treue Gefolgsleute der jeweiligen Stadtherren–der Zähringer (bis 1218), dann der Kyburger (bis 1277) und schliesslich der Habsburger. Nach der Schlacht von Sempach 1386 führten Bern und Freiburg einen Kleinkrieg gegeneinander, in dessen Verlauf die Burg von den Bernern zerstört wurde. Heute steht von der einstigen Burg hoch über der Sense einzig noch der Bergfried. Im Gelände ist die ursprüngliche Anlage jedoch noch gut zu erkennen. Nebst der Burgruine erinnern Ortsnamen, Sagen und das Wappen mit der Lilie noch an das Geschlecht der Maggenberger.
Zeugnisse der Steinzeit
Bereits vor etwa 8000 Jahren war dieser schwer zugängliche Ort besiedelt. Bei der Schärmflue, einem Felsschutzdach unterhalb des Burgplateaus, fanden Archäologen Hunderte Artefakte aus der Mittleren Steinzeit–dem sogenannten Mesolithikum. Es sind dies die ältesten Zeugnisse menschlicher Anwesenheit in unserer Gegend. Die Exkursion sieht sowohl eine Besichtigung der Schärmflue als auch der Burgruine vor. im
Obermaggenberg,Alterswil. Sa., 18. Juni, 13.30 bis ca. 17 Uhr; Treffpunkt:Obermaggenberg (Abzweigung zur Ruine).
