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Mit dem Profi durch den Gemüsegarten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wohl kein anderer kennt den Gemüsepfad im Grossen Moos besser als Kurt Kaltenrieder. Der 73-jährige Kerzerser fährt fast täglich die Strecke ab, um auf dem Pfad für Ordnung zu sorgen. Kaltenrieder ist verantwortlich für die Instandhaltung des Pfades, welcher dem Laien einen Einblick in die Welt der Gemüseproduktion verschaffen soll (siehe Kasten).

Wenn Kaltenrieder einen neue Wegweiser stellen oder eine Informationstafel reparieren muss, nimmt er das Auto. Meistens aber fährt er den Pfad auf seinem Flyer ab. Mit Velohelm und Sonnenbrille steigt Kaltenrieder aufs Elektrovelo. «Es fehlen noch 100, dann bin ich bei 8000 Kilometern», sagt Kaltenrieder und tritt in die Pedale. Seit 2006 kümmert er sich um den Gemüsepfad, daneben macht er oft Flyer-Ausflüge mit seiner Frau.

Abgedeckter «Nüssler»

Für die Tour mit den FN steuert Kurt Kaltenrieder die grüne, kurze Route an. Der Weg ist gut signalisiert, doch schon bald muss er vom Velo steigen, um eine umgekippte Informationstafel am Feldrand wieder in den Boden zu stecken. Von April bis Oktober wird im Freiland «Nüssler» angebaut, liest der Velofahrer auf der Tafel. Auf dem Feld erfährt er sogleich die praktische Umsetzung: Reihenweise kleine Pflänzchen wachsen im dunklen Boden.

Wer mit Kurt Kaltenrieder unterwegs ist, erfährt aber noch viel mehr über den Nüsslisalat. Er zeigt auf ein Vlies, das über die ganze Feldlänge gespannt ist. «Nüsslisalat darf nicht gelb werden», erklärt er. Mit der Abdeckung sorge der Besitzer dafür, dass die grünen Blätter trotz der Hitze grün blieben. «Die Konsumenten kaufen den Salat sonst nicht.»

 Kurt Kaltenrieder kennt die Wünsche der Konsumenten und diejenigen der Abnehmer aus eigener Erfahrung: Bis im Alter von 65 Jahren hat er im Grossen Moos selber Gemüse angebaut; zusammen mit seiner Frau bewirtschaftete er 14 Hektaren Land.

Viele verdrehte Pfeile

Der nächste Halt ist kurz vor Galmiz: Dort zeigt ein Pfeil die falsche Richtung an. Kaltenrieder dreht ihn und steckt ihn fest in den Boden. Er musste nach Telefonaten vom Tourismusbüro auch schon ausrücken, weil etliche Pfeile auf der Strecke umgedreht worden waren und sich die Velofahrer nicht mehr zurechtfanden. Solche «Lausbubenstreiche», wie er sie nennt, nimmt er mit Humor. «Ich war auch mal jung», sagt er, lacht und schwingt sich wieder aufs Velo.

Die meisten Gemüsearten sind vom Velo aus gut zu erkennen: Der Rosenkohl schiesst aus dem Boden, grüner und roter Salat wächst in Reih und Glied, und beim nächsten Feld kündigt der Geruch die Kultur bereits von weitem an: Die Zwiebeln sind bald reif.

Ein begehrter Erzähler

Kurz vor Kerzers hält Kaltenrieder bei einem grossen Glashaus, in dem Rispentomaten wachsen. «Diese sind Bio», erklärt er. Der Boden ist nicht betoniert; die vielen Pflanzen, die im Gewächshaus fein säuberlich an Schnüren angebunden sind, wachsen in der Erde. Daneben stehen Gewächshäuser, die auf Betonfundamenten stehen. Dort wachsen die Tomaten hors-sol in Kokosfasern. Ein Ehepaar in Veloausrüstung steht vor dem Gewächshaus und späht auch hinein. Als die beiden, die für eine Velofahrt auf dem Gemüsepfad aus Zürich angereist sind, Kaltenrieders Erklärungen für die FN hören, wollen auch sie mehr wissen. Kaltenrieder, der auf Anfrage Gruppen durch das Grosse Moos führt, versorgt die beiden mit Antworten und mit einer Karte. Und ehe die Fahrt weitergeht, gibt er ihnen seine Telefonnummer. Die beiden wollen ihn nächstes Jahr unbedingt für einen Vereinsausflug buchen.

 

«Die Konsumenten kaufen den Salat sonst nicht.»

Kurt Kaltenrieder

Verantwortlicher Gemüsepfad

«Es fehlen noch 100, dann bin ich bei 8000 Kilometern.»

Kurt Kaltenrieder

Verantwortlicher Gemüsepfad

Zahlen und Fakten

Der grüne ist kurz, der rote ist lang

Wer auf dem Gemüsepfad durch das Freiburger und Berner Seeland radeln will, hat die Wahl zwischen zwei Routen: Die kurze Strecke ist grün signalisiert und 25 Kilometer lang, die lange Strecke ist rot und 45 Kilometer lang. Die grüne Strecke ist durchgängig asphaltiert und somit auch mit dem Rennvelo oder auf Rollerblades befahrbar. Den Pfad hat der Gemüseproduzentenverband vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufen. Er führt durch den grössten Gemüsegarten der Schweiz: Aus dem Seeland stammt rund ein Viertel des Frisch- und Lagergemüses, das in der Schweiz produziert wird.hs

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