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Mit dem Träf den Nouss ins Ries schlagen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

Es hat schon fast etwas Meditatives, wenn sich ein Hornusser auf einen «Streich», den Abschlag des puckähnlichen «Nouss», vorbereitet: Zuerst werden die richtige Position und Entfernung zur Abschlag-rampe, dem «Bock», gesucht. Um einen sicheren Stand zu haben, werden anschliessend die Füsse eingebuddelt. Ist dieses Ritual abgeschlossen, platziert ein Teamkollege den Nouss auf dem Bock und der Hornusser holt mit einer ähnlichen Bewegung wie beim Golfen zum Schlag aus: Der «Stäcke», eine lange Rute aus Karbon, zischt durch die Luft und der Nouss fliegt in hohem Bogen davon.

Punkte ab 100 Metern

Was bei Könnern einfach aussieht, gestaltet sich für Anfänger schwierig: Beim ersten Versuch schwingt das «Träf», ein Holzstück, das vorne am Stecken befestigt ist, am Bock vorbei, der Nouss verharrt an Ort und Stelle. «Den Körper gerade halten», sagt Peter Herren von der Hornussergesellschaft Gammen. Er ist einer der Helfer, die am Hornusserfest Anfänger in den Sport einführen. Trotz seiner Unterstützung bringen auch die nächsten Versuche keinen Treffer. Als der Mut langsam schwindet, klappt es doch noch: Der Nouss fliegt jedoch nur knappe drei Meter weit. Doch dieser kleine Erfolg wirkt motivierend: Und siehe da, sowohl die Trefferquote als auch die Weiten steigen an. Nach rund zwanzig Minuten Üben fliegt der Nouss rund 35 Meter weit.

Für Punkte würde diese Weite im Spiel aber noch lange nicht reichen – Zählbares resultiert erst ab 100 Metern. Ab dieser Marke gibt es jeweils für weitere zehn Meter einen Punkt. «Gute Hornusser bringen es auf über 300 Meter und der Nouss erreicht eine Abschlaggeschwindigkeit von bis zu 300 Stundenkilometern», sagt Herren.

Keine «Nummeros» kassieren

Im Spiel beginnt jeweils eine Mannschaft mit Abschlagen; alle 18 Spieler schlagen nacheinander zwei Streiche. Der Gegner versucht im Feld, dem «Ries», den Flug des Nouss so früh wie möglich zu stoppen. Dabei spricht man vom «Abtue». Dazu verfügt jeder Spieler über eine holzige Abfangschaufel, die «Schingle». Landet der Nouss ohne Berührung einer Schingle im Feld, hat die Mannschaft ein «Nummero» kassiert. «Das ist fast wie ein Tor im Fussball», erklärt Herren. Denn am Ende siegt, wer weniger Nummeros kassiert hat. Bei Gleichstand entscheidet die Summe aller Schlagweiten, sprich die Flugdistanz, die der Nouss zurückgelegt hat.

«Neben der Teamwertung gibt es auch eine Einzelwertung», erklärt Herren. Dabei sind die Spieler Einzelkämpfer und versuchen, die höchste totale Schlagweite zu erreichen.

Wer seine eigene Schlagkraft mit Träf und Nouss bestimmen möchte, kann dies am kommenden Wochenende am Hornusserfest in Bellechasse tun: Peter Herren und seine Kollegen stehen auf dem Festplatz gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.

Resultate des Interkantonalen Hornusserfests morgen Dienstag im Sportteil.

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