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Mit dem Velo-Taxi zum Supermarkt

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Probefahrt am Montagmorgen mit Jean-Marc Boéchat, Gemeinderat von Marly, als Chauffeur der dreirädrigen Rikscha führt quer durch Marly. Auf der Rückbank finden zwei Personen bequem Platz, die Fahrt ist ruhig und angenehm, das Tempo vergleichbar mit einem normalen Fahrrad. Viele Passanten sind erstaunt und erfreut über den ungewöhnlichen Anblick des Velo-Taxis auf den Strassen Marlys.

Weite Wege in Marly

Das Bedürfnis für eine Erweiterung des Transportangebots in Marly sei da, so Gemeindepräsident Jean-Pierre Helbling. «Ich habe in letzter Zeit einige Briefe erhalten, vor allem von älteren Personen. Für sie ist der Weg zum Einkaufszentrum oder zur Bushaltestelle oft ziemlich weit und anstrengend.»

Eine Arbeitsgruppe sei darum zusammengekommen, um nach einer Lösung zu suchen. Mit dabei waren Vertreter der Gemeinde, das Projekt Marly Sympa, welches die Lebensqualität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Gemeinde fördert, sowie das Program PITSC, das sich für die Reintegration von Arbeitslosen in die Arbeitswelt einsetzt (siehe Kasten).

Innerhalb der Gemeinde

Die Idee der Rikscha-Taxis kam aus Bern, wo diese bereits im Einsatz stehen. Zwei solche Elektro-Fahrräder sind nun bis zum 19. Oktober von Montag bis Samstag als Taxi im Einsatz. An den Wochentagen von 9 bis 18 Uhr, am Samstag von 8 bis 16 Uhr. Am Donnerstag verlängert sich die Einsatzzeit aufgrund des Abendverkaufs um eine Stunde.

 Die Taxis sind ausschliesslich in Marly unterwegs. Personen können auf eine Handynummer anrufen oder einfach winken, wenn die Taxis vorbeifahren. «Es funktioniert wie bei normalen Taxis», erklärt Jean-Pierre Helbling.

Stationiert sind die beiden Fahrzeuge in Marly-Cité vor der Garage Berset und in Marly-Jonction vor dem Einkaufszentrum. Dort müssen die Elektro-Fahrräder über Nacht aufgeladen werden, damit sie am nächsten Tag wieder genug Energie haben.

Definitiv ab Frühling 2014?

Als Chauffeure angestellt sind Personen, welche seit längerer Zeit auf Arbeitssuche sind. Sie werden von der Gemeinde bezahlt. «Dies ist auch der Hauptteil der Kosten», so Ammann Jean-Pierre Helbling. «Die zwei Fahrzeuge wurden uns nämlich aus Bern gratis zur Verfügung gestellt», erklärt Jean-Pierre Helbling. Insgesamt belaufen sich die Kosten des Projekts auf rund 25 000 Franken.

 Nach dieser knapp zweimonatigen Testphase wolle die Gemeinde entscheiden, ob sie die Rikschas im Frühling 2014 definitiv einführt. «Wir werden nun sehen, wie gross die Nachfrage ist und welche Anpassungen wir machen müssten, falls wir die Taxis einführen», so Jean-Pierre Helbling. «Ich hoffe, dass es so weit kommt.»

Auch er selbst werde sich als Chauffeur engagieren, sofern beim Einsatzplan eine Lücke bestehe und er Zeit habe. Erfreue sich auf die Fahrten,vor allem auf den Kontakt mit den Leuten. «Einzig die grossen Steigungen machen miretwas Sorgen», sagt Helbling schmunzelnd. Konzipiert sind die Elektro-Velos nämlich für ebene Strecken.

Programm PITSC: «Eine Win-Win-Situation»

Das Programm PITSC beinhaltet verschie dene Aktivitäten für Personen aus Marly, welche seit längerem keine Arbeit finden, um wieder im Berufsleben Fuss zu fassen. So stellt PITSC auch die Chauffeure für den rund zweimonatigen Test der Rikscha-Taxis in Marly zur Verfügung. «Es ist eine Win-Win-Situation», sagt Pauline Gillieron, Leiterin des Programms. «Einerseits ist es für die Arbeitslosen eine gute Möglichkeit, Geld zu verdienen und in der Arbeitswelt aktiv zu sein. Andererseits könnte die Gemeinde ohne diese Leute das Projekt nicht auf die Beine stellen – es fehlte schlichtweg das Personal dazu.» er

 

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