Freiburg Die Zahl der Mitglieder der Freiburger Offiziersgesellschaft (FOG) hat sich um 1000 eingependelt. Unter ihnen sind der Chef der Armee, André Blattmann, und der Kommandant Heer, Dominique Andrey. Diese Nähe zur Armeeführung mache die Mitgliedschaft bei der FOG interessant, sagt Präsident Thomas Scheibler. «Wo sonst erhalten junge Milizoffiziere die Chance, mit einem Mitglied der Armeeführung über aktuelle Themen der Armee zu sprechen?» Die Aufgaben der FOG sieht er in der Organisation von attraktiven Aktivitäten für seine Mitglieder. Wichtig sind ferner die Vertretung der Interessen des nationalen Dachverbandes, und: «Wir dienen der Freiburgischen Regierung als Ansprechpartner für militärpolitische Fragen.»
Gesellschaftlicher Wandel
Bis etwa 1995 sei der Offiziersrang ein Vorteil gewesen, um in der Privatwirtschaft eine Karriere zu machen. «Dieser Vorteil wurde jedoch zu einem Nachteil, weil die Privatwirtschaft die Möglichkeit einer militärischen Karriere nicht mehr vollumfänglich unterstützte.» Seither habe die Armee Anstrengungen unternommen, um die zivile und die militärische Karriere besser zu koordinieren. «Diese Massnahmen tragen heute Früchte, und die Akzeptanz der Privatwirtschaft gegenüber einer militärischen Karriere steigt wieder.»
Einen Wandel stellt er auch in der FOG fest. Sie will sich gegenüber jüngeren Mitgliedern öffnen. «Eine Zeit lang war das Aktivitätsprogramm eher konservativ ausgerichtet», räumt er ein. «Wir machen einen Spagat und müssen ein Gleichgewicht finden, um allen gerecht zu werden.»fca
