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Bei der Frauenförderung steht der Kanton erst am Anfang

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Wie in der Privatwirtschaft steigt der Anteil der Frauen auch bei den Kadern des Kantons. Allerdings sind die Werte noch immer tief. Die Unterschiede zwischen den Direktionen sind gross.

Es gibt zu wenig Frauen in Kaderpositionen der Kantonsverwaltung. Diese Erkenntnis aus einer Antwort des Staatsrats auf einen Vorstoss der SP-Ex-Grossrätinnen Giovanna Garghentini (Freiburg) und Kirthana Wickramasingam (Bulle) ist per se noch nicht besonders überraschend. Doch im Detail birgt die Erhebung, die der Staatsrat gemacht hat, die eine oder andere interessante Aussage.

Insgesamt fast eins zu eins, aber…

So sind über alles hinweg betrachtet 49 Prozent der Kaderstellen auf allen drei Ebenen von Frauen besetzt. Klingt positiv, doch zwei von drei Staatsangestellten sind Frauen. Auffällig ist auch, dass sie beim unteren Kader 55,4 Prozent, bei den höchsten Positionen aber nur 33,6 Prozent stellen. «Mit steigender Lohnklasse nimmt der Frauenanteil somit ab», schreibt der Staatsrat ernüchtert. Und wenn man die absoluten Zahlen betrachte, seien Frauen in Führungsjobs eigentlich auf die Gesundheits- und Sozialdirektion und auf die Gerichtsbehörden konzentriert. Hier stellen sie bis zu 75 Prozent der Kader. Entsprechend seltener sind sie in den anderen Direktionen.

Bei den Dienstchefs, also der höchsten Kaderkategorie, beträgt der Frauenanteil 30,6 Prozent: 26 von 85 Chefs sind Chefinnen. Wobei auch hier grosse Unterschied unter den Direktionen festzustellen sind: Während in der Gesundheitsdirektion zwei von drei Leitenden Frauen sind, haben Direktionen der Institutionen und der Justiz keine einzige Dienstchefin.

Mit Ausnahme der Raumplanungs- und der Bildungsdirektion sind Frauen in höheren Positionen Mangelware – in einzelnen sogar inexistent. So weist die Volkswirtschaftsdirektion nur 33,3 Prozent Frauen in Kaderpositionen auf, die 13 höchsten Amtsträger sind allerdings alles Männer. 

Insgesamt steigt der Anteil immerhin

Einige gute Nachrichten hat der Staatsrat aber doch noch. So hat der Frauenanteil über alle Lohnklassen in der Zentralverwaltung – also ausserhalb beispielsweise des Schulwesens – seit 2014 um rund 3 Prozentpunkte zugenommen. Und tatsächlich war die Zunahme im Kaderbereich stärker als die Gesamtzunahme. Die Zahl der Chefinnen hat sogar um fast 12 Prozentpunkte zugenommen. Dennoch gilt weiterhin: je tiefer die Kaderstufe, desto mehr Frauen. Und aufgrund der geringen Wechsel in den höheren Positionen sei hier so bald auch kein weiterer Anstieg zu erwarten.

Massnahmen ergriffen – aber wirken sie?

Der Plan der kantonalen Verwaltung für die Gleichstellung von Frauen und Männern enthält Massnahmen für eine echte Gleichstellung. So ist jede Direktion verpflichtet, die Situation zu analysieren, Zielwerte zu definieren und Massnahmen vorzulegen, wie sie dort hinkommen will. Auch gibt es Weiterbildungen, in denen für das Thema sensibilisiert wird. Zudem vermutet der Staatsrat, dass die neuen Arbeitsmodelle des Kantons einen positiven Effekt auf die Gleichstellung haben könnten. Es gebe Hinweise dafür, dass sich höhere Positionen und Homeoffice respektive ein tieferer Beschäftigungsgrad miteinander vereinbaren lassen. Doch gesichert seien diese Erkenntnisse nicht, und: «Eine echte Veränderung der Organisationskultur kann sich nicht in einem so kurzen Zeitraum entfalten.»

Der Staatsrat setzt auf das Verfahren Evalfri, das eine faire, einheitliche und geschlechtsneutrale Bewertung einer Funktion ermöglicht. Es stellt sicher, dass die gleiche Funktion insbesondere bei Kadern in der gleichen Lohnklasse entlöhnt wird. Parallel dazu kann das Personalamt bei der Besetzung höherer Stellen Einfluss nehmen und kontrollieren, ob die Vorgaben eingehalten werden. Schliesslich hat der Kanton ein externes Büro mit einer Lohngleichheitsanalyse beauftragt, deren Ergebnisse im Sommer publiziert werden.

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