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Mit der Glückspost die Hirnzellen stärken

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Sie spricht viel, und sie lacht viel. Am liebsten spricht Margrit Durcret darüber, was sie den ganzen Tag so macht. Bereits 20 Jahre wohnt die 83-Jährige im Altersheim Ulmiz – und sie wohnt gerne hier. Ihr Jubiläum hat sie am Samstag zusammen mit ihrer Familie, dem Heimpersonal und den Bewohnern gefeiert. Die Band «Stärne Vieri» hat ihr ein Ständchen gespielt, es gab Kaffee und Kuchen. Sie habe mitgesungen, erzählt Margrit Ducret am Montag drauf, «und zwar bei jedem Lied».

Zimmer mit Überblick

Singen ist Margrit Ducrets Hobby. Die Nachttisch-Schublade ist voll mit CD. Am liebsten höre sie Schlagermusik wie Andy Borg oder «Die Flippers». Singen gehört in ihren Tagesablauf, jeden Morgen spielt sie auf ihrem CD-Player auf dem Nachttisch eine CD ab und singt mit. Auch beim Turnen am Dienstagmorgen singe sie immer mit. «So bleibe ich aktiv», erklärt sie. Beim Singen atme sie richtig, «denn ich brauche viel Luft». Das Hobby sei also nicht nur gut für sie und für die Heimbewohner, sondern auch für ihre Lunge.

Mit 63 Jahren ist Margrit Ducret ins Altersheim Ulmiz gekommen. «Die Beine gingen nicht mehr.» Am Anfang habe es sie schon ein bisschen hart gehabt. «Doch was bringt ein Muggi?» Man solle sich nie fallen lassen, sei ihre Devise. Nicht einmal wenn sie krank sei, jammere sie. Margrit Ducret hält gerne einen Schwatz mit dem Pflegepersonal. «Ich sage gerne etwas Lustiges.» Oder sie singt das Lied von der Fliege, die schliesslich vom Totenwagen geholt wird, mit dem sie alle zum Lachen bringe. Im Heim hätten sie alle gern, «ohne zu plagieren». Auf jeden Fall möchte sie an keinem anderen Ort sein. «Ich habe das schönste Zimmer.» Die Türe ist bei Margrit Ducret immer offen; das Zmorge, das Zmittag und das Znacht wird ihr auf einem kleinen fahrbaren Tisch an der Türe serviert. So kann sie bequem in ihrem Rollstuhl sitzen und hat den Heimbetrieb im Überblick. «Ich sehe und höre alles.»

Lesen statt Schlafen

Nach dem Mittagessen macht Margrit Ducret nicht etwa ein Nickerchen. «Das wäre mir zu langweilig. Schlafen kann ich am Abend.» Vielmehr liest sie die Glückspost. So könne sie ihre Hirnzellen stärken. Zu ihrem letzten Geburtstag hat sie auch ein Abonnement der Schweizer Familie geschenkt erhalten. So wisse sie, was alles laufe.

Ausflüge macht Margrit Ducret gerne. Als Polo Hofer im Berner Wankdorf auftrat, sei sie zuvorderst dabei gewesen und habe «in voller Lautstärke» mitgesungen. Als Polo Hofer diesen Frühling im Hotel Murten aufgetreten sei, war Margrit Ducret auch dabei. Beim Signieren der CD habe sie ein paar Worte mit ihm gewechselt. «Er hat sich daran erinnert, dass ich im Wankdorf vorne an der Bühne war.» Margrit Ducret geht gerne aus. Oft wird sie am Sonntag von einem ihrer drei Kinder für ein Ausfährtchen abgeholt.

Viele kommen und gehen

Vor 20 Jahren, als Margrit Ducret ins Heim kam, sei es schon noch anders gewesen. «Wir waren damals zehn Bewohner, jetzt sind wir 22.» Das Pflegepersonal habe nicht mehr so viel Zeit wie früher, aber das verstehe sie gut. Mitbewohner hat Margrit Ducret viele kommen und gehen sehen. Es berühre sie «schampar», wenn sie merke, dass es mit jemandem bergab gehe. «Doch alle müssen mal sterben, das eine halt früher und das andere später.» Sie selbst könnte noch gut 20 Jahre hier leben. «Dann wäre ich 103 Jahre alt», sagt sie und lacht.

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