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Mit der Kettensäge Kunst schnitzen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

Wenn Raphael Tschachtli ein Kunstwerk erstellt, heult ein Motor auf und Holzspäne fliegen durch die Gegend. Ein Duft von frischem Holz und Abgasen erfüllt die Luft. Mit sicherer Hand und gezielten Schnitten verliert der Baumstamm rasch seine ursprüngliche Form, und es entsteht etwas Neues. Nach einigen Minuten sind bereits die Konturen der neu entstehenden Figur erkennbar. Vom grossen Holzschuh über majestätische Adler bis zu Tiki-Figuren und Totempfählen kann fast alles entstehen, wenn Tschachtli loslegt. Der gelernte Forstwart bearbeitet Holzstämme mit der Kettensäge und macht daraus kunstvolle Figuren.

Vom Schnitzen zum Sägen

Im Gegensatz zur Lautstärke und Hektik seiner künstlerischen Tätigkeit wirkt Raphael Tschachtli sehr ruhig. Der junge Künstler kam während der Ausbildung zum Forstwart erstmals mit Kettensägen in Kontakt. «Mein damaliger Ausbildner hat ebenfalls mit der Kettensäge geschnitzt», erklärt er. Um den Umgang mit der Kettensäge zu erlernen, führte der Ausbildner seinen Lehrling ins Schnitzen ein. Doch schon bald ging es Raphael Tschachtli nicht mehr um die Handfertigkeit für den Beruf. Das Schnitzen als Kunstform hat ihn von Anfang an fasziniert. «Das Spezielle daran ist, aus einem gewöhnlichen Baumstamm eine Figur entstehen zu lassen», erklärt er.

Bevor Raphael Tschachtli an eine neue Figur herangeht, lässt er sich von Bildern aus dem Internet oder aus Büchern inspirieren. «Wenn ich anfange, muss ich eine klare Vorstellung von der Figur haben, damit es gut kommt», erklärt er. Am häufigsten schnitzt er grosse Holzschuhe. «Diese werden von den Kunden sehr oft gewünscht», erklärt er. Andere Sujets sind dem Künstler aber weitaus lieber. «Die grösste Herausforderung ist es, wenn ich eine Figur zum ersten Mal mache», erklärt der Kettensäger.

Je nach Schwierigkeitsgrad und Grösse braucht er für eine Skulptur von einer halben bis zu fünf Stunden. Die meisten seiner Werke sind Auftragsarbeiten. «Die Leute sehen mich bei der Arbeit oder bei Auftritten an Ausstellungen oder auf Märkten und werden so darauf aufmerksam», so Tschachtli. Trotz Aufträgen ist das Kettensägen für ihn ein Hobby, mit dem er sich ein schönes Taschengeld verdient. «Die Idee, eines Tages davon leben zu können, habe ich aber schon im Hinterkopf», erklärt er mit einem Lächeln.

Indianische Figuren

«Die ersten Skulpturen, die ich gemacht habe, waren eckig», so Tschachtli. Seither habe er aber grosse Fortschritte gemacht. Neben Präzision und Geduld spiele auch die Erfahrung eine grosse Rolle: «Mittlerweile schnitze ich seit neun Jahren.»

Seine Spezialitäten sind Totempfähle und Tiki-Figuren. Obwohl er sonst mit der indianischen Kultur nicht viel am Hut hat, faszinieren ihn diese Sujets. «Am meisten Freude habe ich an den Totempfählen», erklärt er. Eines dieser imposanten Werke steht im Garten des Altersheims Jeuss.

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