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Mit der Maske in der Backstube

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eins steht fest: Das Lachen ist José und Monica Montero während der Corona-Pandemie nicht vergangen. Die beiden betreiben eine Bäckerei mit einem kleinen Laden in Wünnewil. Und sie lachen während des Besuchs der FN oft und herzlich. José Montero trägt sogar eine Maske mit dem Aufdruck eines grossen lachenden Mundes. «Ich war schon immer ein positiver Mensch», sagt er. «Man muss die Situation ja nicht noch schlimmer machen, als sie ist.»

Denn gut ist die Situation momentan für die Bäckerei nicht, auch wenn diese im Gegensatz zu anderen Läden nie schliessen musste. Grossanlässe, Apéros und Familienfeiern gibt es seit dem Frühjahr kaum mehr – und damit auch weniger Grossaufträge für die Bäckerei. «Gerade im Frühjahr sind zwar mehr Leute in den Laden zu kommen. Sie wollten wohl die grossen Geschäfte meiden», sagt Monica Montero. «Aber das hat den Ausfall der grossen Aufträge nicht wettgemacht.» Sie fügt an: «Es ist ein kompliziertes Jahr.»

Tea-Room geschlossen

Die Monteros betrieben bis vor kurzem zusätzlich ein Tea-Room in Bösingen. Dieses haben sie jedoch wegen der Corona-Pandemie aufgegeben. Zuerst die behördlich verordneten Auflagen, dann die Schliessung: «Die Registrierung war sehr schwierig, weil die Kundinnen und Kunden vor allem ältere Personen ohne Smartphone sind», so José Montero. Drei Angestellte mussten sie entlassen. «Das war schon hart.» Das Tea-Room wird von anderen Betreibern weitergeführt.

In der Bäckerei und im Laden in Wünnewil beschäftigen die beiden eine Angestellte im Verkauf und an drei Tagen die Woche eine Aushilfe in der Backstube. An den restlichen Tagen ist José Montero alleine. «Wenn wir zu zweit sind in der Backstube, dann tragen wir Masken und achten auf den Abstand», erklärt er. Gerade das Arbeiten mit den Masken sei aber nicht immer einfach. «Wenn wir vor den heissen Öfen stehen, ist es etwas mühsam. Und manchmal verstehen wir uns wegen den Masken nicht so gut», sagt José Montero.

Monica Montero arbeitet im Verkauf. Über dem Tresen ist eine grosse Plexiglasscheibe angebracht. «In der Regel ist nur eine Person an der Verkaufstheke, das war schon vor Corona so», sagt Monica Montero. Nur wenn viel los sei, seien sie zu zweit.

Mehr Patisserie

«Wir sind sehr dankbar, dass der Laden offen sein darf; und für unsere Kundinnen und Kunden, die uns wirklich toll unterstützen», sagt José Montero. Kaufen diese anders ein, seit Beginn der Pandemie? José und Monica Montero überlegen kurz. «Vor allem im Frühling haben wir mehr Patisserie verkauft», sagt Monica Montero schliesslich. «Vielleicht liegt es daran, dass die Leute mehr zu Hause waren und nicht auswärts essen konnten. So haben sie sich etwas Gutes fürs Zvieri geholt.» Seither könne sie aber keine grosse Veränderung feststellen.

«Etwas schwierig war es, als die Freiburger eine Maskenpflicht hatten und die Berner keine», sagt José Montero. «Manchmal kamen Berner ohne Maske in den Laden, weil sie nicht wussten, dass eine Maskenpflicht gilt, was dann wiederum Freiburger Maskenträger aufregte.» Es sei damals auch vorgekommen, dass Kunden vor der Tür umgedreht hätten, als sie das Schild mit dem Hinweis auf die Maskenpflicht sahen. Das ist nun aber vorbei. Die Maskenpflicht sei gut akzeptiert. Und wer die Maske einmal vergisst, dem geben Monteros gratis eine ab.

Für die Weihnachtszeit erwarten die beiden wiederum Einbussen, weil Familienfeste wegfallen. «Wir werden wohl weniger Partybrote und Baumstämme verkaufen», sagt José Montero. Aber trotz allem: Das Geschäft laufe, Angst, dass sie schliessen müssten, haben Monteros nicht. «Dafür sind wir dankbar. Wir passen uns der Situation an, schauen nach vorne, und hoffen, dass all das bald vorbei ist», sagt José Montero – und lächelt.

Zahlen und Fakten

30 bis 40 Brote pro Tag

José und Monica Montero betreiben die Bäckerei in Wünnewil seit 1998. Davor waren die Bernerin und der Neuenburger in Bern tätig. Derzeit bäckt José Montero pro Tag rund 30 bis 40 Brote, und stellt rund 36 Crèmeschnitten und je 15 Vermicelles, Zitronen- und Mokka-Törtchen her. Dazu kommen derzeit rund 100 bis 150 Lebkuchen pro Woche. Pro Tag verkaufen Monteros zwischen 20 und 60 Gipfeli. Der Arbeitstag von José Montero beginnt abends um elf Uhr, gegen zwei Uhr kommt seine Assistentin. Die beiden backen dann bis morgens. Ab 5 Uhr liefert Monica Montero die Produkte aus, und den Laden öffnet sie um 6 Uhr.

nas

Serie

Arbeit zu Zeiten von Corona

In einer Serie werden die FN in den kommenden Wochen beleuchten, wie die Corona-Pandemie verschiedene Branchen verändert hat. Wie arbeitet heute ein Fahrlehrer? Und wie gehen grosse Fabriken mit der Pandemie um? Die FN fragen für Sie nach.

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