Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Mit Dialog und Ausbildung das Pflegeheim Saane modernisieren

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: PAscal Jäggi

Die Probleme sind erkannt und werden in Angriff genommen. So etwa könnte man die Parole zusammenfassen, welche die Verantwortlichen in Zusammenhang mit den Spannungen am Pflege- und Altersheim Saane (HMS) durchgeben. Am Mittwoch stellten Oberamtmann Carl-Alex Ridoré in seiner Funktion als Präsident des Gemeindeverbunds für sozialmedizinische Dienste (ACSMS) und Christine Ferrari, Direktorin des HMS, den Delegierten des ACSMS einen Bericht vor, den die Direktorin über das Funktionieren des Betriebs erstellt hat.

Dabei erläuterte Ferrari den unterschiedlichen Stand bei Personal und Technik. Nach dem Umbau des HMS und einem neuen Informatiksystem sei das Heim technisch auf dem höchsten Stand, während der Ausbildungsstand des Personals demnach im Rückstand ist. Um dies zu ändern, will die Direktion eine bessere, aber auch zielgerichtetere Weiterbildung für alle Mitarbeitenden (insgesamt 173) einführen. Es sei zwar so, dass 71 Prozent der Mitarbeitenden weitergebildet wurden, doch eben nicht unbedingt im richtigen Bereich, meinte Ferrari.

Zuviele Absenzen

Die Absenzzeiten beim Personal seien ein grosses Problem, betonte Christine Ferrari. «Neun Prozent der Arbeitszeit sind Absenzen, das ist viel zu hoch», sagte sie. Ihr Ziel ist es, diese Zahl um 43 Prozent zu kürzen. Um das zu erreichen, werden die Absenzgründe genau geprüft, was laut Mitarbeitenden beim Personal dazu geführt haben soll, dass sich niemand mehr krankmeldet (FN vom 14. Mai). Weiter sei bisher zu wenig getan worden, um die Schwächen der einzelnen Mitarbeitenden anzugehen, sagte Ferrari.

Mediation für Kader

Aber auch in der innerbetrieblichen Kommunikation müsse laut Ferrari einiges geändert werden. «Alle Kadermitarbeiter werden eine Mediationsausbildung machen», sagte die Direktorin. Um Klarheit in die Aufgabenverteilung zu bringen, will Ferrari ein Pflichtenheft erstellen lassen. «Bisher tut jeder ein bisschen, was er gerade will», so Ferrari. Nicht zuletzt soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres eine Zufriedenheitsbefragung bei allen Mitarbeitenden durchgeführt werden.

Sowohl Ferrari als auch Ridoré bekräftigten den Wunsch zur Reanimierung der leblosen Personalkommission. Ferrari selber hat bereits zweimal erfolglos versucht, die Angestellten von der Teilnahme in der Kommission zu überzeugen. Die Mitarbeitenden, die sich an die Gewerkschaft gewendet hatten, meinten, dass niemand mehr den Mut habe, sich zu exponieren.

Probleme sind schon älter

Bei den Delegierten des ACSMS kamen kaum Fragen auf. Einzig Bernard Bavaud und André Chappot (beide Freiburg) wünschten Klarheit. Die beiden forderten einen Dialog zwischen der Gewerkschaft und dem Direktionskomitee unter anderem wegen den neun Kündigungen, die laut der Gewerkschaft VPOD missbräuchlich waren. Dabei geriet auch die Direktorin ins Visier. Chappot meinte, die Probleme würden existieren, seit Christine Ferrari 2009 die Leitung des Heims übernommen habe.

Carl-Alex Ridoré verteidigte die Vorgehensweise der Direktion. Bei allen Entlassungen sei korrekt vorgegangen worden, mit Anhörungen und Verwarnungen. Zwei ehemalige Mitarbeitende hätten einen Rekurs eingelegt, in diesen Fällen gebe es einen Dialog mit dem VPOD, so der Oberamtmann.

Er wies auch darauf hin, dass viele der Probleme der Mitarbeitenden schon früher ein Thema waren, etwa eine Überlastung bei der Arbeit oder dass zu wenig Zeit für die Bewohner bleibe. Damit gab er zumindest teilweise eine Antwort auf die Vorwürfe, dass der angeblich autoritäre Führungsstil von Christine Ferrari der Grund für die internen Probleme des HMS sein soll.

Versammlung: Defizit von 390 000 Franken

Die Delegiertenversammlung des Gemeindeverbunds der sozialmedizinischen Dienste des Saanebezirks genehmigte am Mittwoch die Rechnung 2010 mit einer Gegenstimme. Die Rechnung für das Pflegeheim Saane schliesst dabei mit einem Defizit von 390 151 Franken bei einem Aufwand von 4,86 Millionen Franken. Das ist rund 63 000 Franken besser als budgetiert. Auch die Rechnung für die Ambulanzdienste schliesst besser ab als erwartet. Dabei bleibt ein Defizit von 1,45 Millionen Franken bei einem Aufwand von 3,9 Millionen Franken.pj

Die Verantwortlichen des Pflegeheims Saane versuchen die Wogen zu glätten und versprechen Verbesserungen.Bild Vincent Murith

Meistgelesen

Mehr zum Thema