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Mit einem Erfolg in die Pause

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Das Bieler Eis scheint Gottéron in dieser Saison zu behagen. Beim 3:2-Erfolg im September fügte Freiburg den Seeländern die erste Saisonniederlage zu, am Samstag folgte nun ein eher unerwarteter 4:1-Sieg, bei dem allerdings vieles für die Freiburger lief.

Die zwei Duelle gegen Biel am Freitag und Samstag liefen nach ziemlich ähnlichem Muster ab: In Freiburg zeigte der EHC Biel ein fast perfektes Konterspiel mit zwei wichtigen Powerplaytoren, bei der Revanche 24 Stunden später nutzte Gottéron eine kurze Orientierungslosigkeit der Seeländer Anfang des letzten Drittels zu den entscheidenden Toren zum 3:1 und 4:1. Gesamthaft gesehen war Biel über die zwei Partien punkto Torabschlüsse die bessere Mannschaft, aber im schnellen Eishockey ist nicht alles logisch.

In solchen speziellen Doppelrunden sieht man nicht selten zwei unterschiedliche Sieger. Dass es diesmal zu zwei relativ klaren Auswärtssiegen kam, ist dann aber doch eher selten, entspricht jedoch der Tatsache, dass der früher so wichtige Heimvorteil heute kaum mehr ein erheblicher Faktor ist. Gottéron hat dank diesem Dreier in der modernen Bieler Eishalle den Platz über dem Strich halten können. Noch wichtiger ist dieser Sieg für das Selbstvertrauen, denn damit kann Gottéron nun viel gelassener in die fast zweiwöchige Nationalmannschaftspause steigen, ehe am 22. und 23. Dezember noch die Spiele zu Hause gegen Davos und im Hallenstadion gegen die ZSC Lions anstehen.

Das spezielle Kapitel des Lukas Lhotak

Wie des Öfteren in den letzten verlorenen Spielen kosteten Freiburg auch im Freitagspiel unnötige Strafen in der Anfangsphase mögliche Punkte. In einem frühen Powerplay liess sich Lukas Lhotak zu einem hohen Stock hinreissen und musste, weil der Bieler blutete, vier Minuten auf die Strafbank. Als Lhotak auf das Eis zurückkehrte, lag seine Mannschaft 0:1 hinten, und nach einem weiteren Powerplaytor des Doppeltorschützen Jason Fuchs war dieser Match praktisch schon gelaufen. So gesehen zählte Lhotak zusammen mit Jacob Micflikier, der beim 0:2 auf der Bank sass, am Freitag zu den Sündenböcken im Heimteam.

Beim gebürtigen Tschechen mit Schweizer Lizenz sass der Stachel tief, dennoch verbannte ihn Trainer Mark French nicht, wie auch schon geschehen, auf die Tribüne, sondern gab ihm in Biel eine erneute Chance – und die wusste der torgefährliche Flügelstürmer zu nutzen: Auf Vorarbeit von Nathan Marchon brachte er sein Team am Samstag nur wenige Minuten nach Pouliots 1:1-Ausgleichstreffer wieder in Führung, und sein herrlicher Schuss ins hohe Eck Anfang des letzten Abschnitts brachte die Saanestädter endgültig auf die Siegesstrasse. Wenig später liess der neue französische Stürmer Charles Bertrand seine Klasse aufblitzen, als er mit einem verdeckten Handgelenkschuss Hüter Hiller ein viertes Mal das Nachsehen gab. Wichtig für Freiburg war, dass sich für einmal neue offensive Matchwinner aufdrängten, denn immer kann das Duo Julien Sprunger/Killian Mottet, das von Spiel zu Spiel vom Gegner immer enger gedeckt wird, nicht für die Differenz sorgen.

Zwei heisse Torhüterduelle

Interessant sind in dieser Saison in den Partien zwischen Biel und Freiburg jeweils die Torhüterduelle zwischen den ehemaligen NHL-Keepern Jonas Hiller und Reto Berra. Am Freitag im St. Leonhard gehörte Jonas Hiller mit seinem dritten Saison-Shutout zu den Matchwinnern für die ambitionierten Berner, 24 Stunden später kam postwendend die Antwort von Hexer Reto Berra. Was die neue Nummer 1 der Drachen in Biel zeigte, grenzte zum Teil an Weltklasse, auch ohne Shutout war er der Matchwinner, der nicht nur 27 Schüsse in den ersten 40 Minuten hielt, sondern sein Team zwei Drittel lang entgegen dem ziemlich einseitigen Geschehen auf dem Eis im Spiel hielt. Zweimal innert kurzer Zeit wurde die Weisheit, dass dem ersten Tor nicht nur im Fussball, sondern auch im Eishockey immer grössere Bedeutung zukommt, untermauert. Vermochte sich das technisch und spielerisch starke Biel in Freiburg nach einer relativ klaren Führung immer besser ins Szene zu setzen, so gaben die zwei ersten Tore im Rückspiel dem HCF jenen Schub, den er am Ende benötigte, um den wichtigen Sieg gegen den alten Rivalen aus dem Seeland einzufahren. Besonders das Boxplay Gottérons war in der Tissot-Arena gegen das sonst starke Bieler Powerplay gut. Viele Schüsse konnte man blocken, ein Dutzend landeten im Fanghandschuh von Reto Berra, aber eine Grosszahl setzen die ineffizienten Stürmer des Verlierers allerdings auch neben das Tor. Besser machte es da Freiburgs Charles Bertrand, der in dieser Verfassung – er ist auch physisch stark – wohl auch dann gesetzt ist, wenn Andrew Miller nach der Pause zurückkehren sollte. Bertrands Spielintelligenz und Durchschlagskraft waren schon in seinen beiden ersten Spielen für die Drachen deutlich zu sehen.

Jetzt folgt eine Pause

Wegen des Turniers der Nationalmannschaft in Luzern, für das bei Gottéron einzig Reto Berra aufgeboten ist, ruht nun der Meisterschaftsbetrieb bis am Dienstag in einer Woche. Weil Gottéron dann spielfrei hat, ist die Pause für die Freiburger sogar noch ein paar Tage länger. Sie werden also ihre Batterien für die beiden Spiele vor Weihnachten wieder aufladen können. Bis am Mittwoch haben die Spieler nun fürs Erste trainingsfrei.

Trainer Mark French verlangt von seinem Team, das trotz des Siegs am Samstag sechs seiner letzten acht Partien verloren hat, nach der Pause wieder mehr Konstanz. Nur ein Sieg zwischendurch, wie gegen Lausanne oder nun Biel, könne nicht das Ziel sein, drückte sich ein sichtlich erleichterter French in Biel klar aus.

Telegramme

Biel – Gottéron 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)

6448 Zuschauer. – SR Eichmann/Salonen, Fuchs/Stuber. Tore: 9. Sprunger (Micflikier) 0:1. 21. Pouliot (Rajala, Salmela/Ausschluss Slater) 1:1. 26. Lhotak (Marchon, Walser) 1:2. 42. Lhotak (Bykow) 1:3. 44. Bertrand (Stalder) 1:4. Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Biel, 6-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Biel: Hiller; Egli, Salmela; Kreis, Sataric; Moser, Maurer; Petschenig; Brunner, Fuchs, Earl; Pedretti, Pouliot, Rajala; Riat, Diem, Hügli; Schmutz, Neuenschwander, Tschantré; Künzle.

Freiburg-Gottéron: Berra; Holos, Chavaillaz; Schneeberger, Schilt; Abplanalp, Stalder; Marco Forrer; Rossi, Slater, Marchon; Bertrand, Bykow, Mottet; Sprunger, Walser, Micflikier; Meunier, Schmutz, Vauclair; Lhotak.

Bemerkungen: Biel ohne Forster, Fey und Lüthi, Gottéron ohne Sandro Forrer, Furrer und Miller (alle verletzt) sowie Holdener (überzählig). – Lattenschuss Rajala (28.). –Timeout Biel (59.).

Die FN-Besten: Pouliot, Berra.

Gottéron – Biel 0:4 (0:3, 0:1, 0:0)

6164 Zuschauer. – SR Mollard/Lemelin, Gnemmi/Kovacs. Tore: 3. Fuchs (Brunner, Earl/Ausschluss Lhotak) 0:1. 7. Fuchs (Hügli, Brunner/Ausschluss Micflikier) 0:2. 17. Rajala (Pouliot) 0:3. 39. Salmela (Rajala, Brunner/angezeigte Strafe) 0:4. Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 3-mal 2 Minuten gegen Biel.

Freiburg-Gottéron: Berra; Holos, Chavaillaz; Schneeberger, Schilt; Abplanalp, Stalder; Marco Forrer; Bertrand, Bykow, Mottet; Sprunger, Walser, Micflikier; Rossi, Slater, Marchon; Vauclair, Flavio Schmutz; Lhotak.

Biel: Hiller; Egli, Salmela; Kreis, Sataric; Moser, Maurer; Petschenig; Brunner, Fuchs, Earl; Hügli, Pouliot, Rajala; Riat, Diem, Künzle; Julian Schmutz, Neuenschwander, Tschantré; Tanner.

Bemerkungen: Freiburg ohne die verletzten Miller, Furrer, Sandro Forrer sowie den überzähligen Meunier, Biel ohne Fey, Forster, Lüthi und Pedretti (alle verletzt). – 21. Lattenschuss Mottet.

Die FN-Besten: Holos, Salmela.

Stimmen zum Spiel

«Hoffe, der Sieg wird nicht wieder überbewertet»

Killian Mottet (Stürmer Gottéron): «Es war wichtig, am Samstag zu reagieren und zu zeigen, dass wir einen guten Teamgeist haben. Wir haben alle hart gearbeitet und waren in den beiden Slots deutlich besser als am Vorabend. Und natürlich war unser Keeper super, unglaublich, was Reto alles gehalten hat. Und auch Charles Bertrand hat gezeigt, dass er für uns eine Hilfe sein kann, auch wenn er sicher noch ein bisschen Zeit braucht, um sich voll in unser Spiel zu integrieren. Jetzt hoffe ich, dass die Mannschaft diesen Sieg nicht wie damals beim 10:3 gegen Langnau überbewertet, denn es war lange nicht alles gut. Wir müssen nach der Pause weiter unser System spielen und um jeden Zähler kämpfen.»

 

Mathieu Tschantré (Captain Biel): «Der Knackpunkt im Spiel vom Samstag war das 1:3, bis dorthin haben wir den Match klar dominiert, konnten aber unser deutliches Chancenplus nicht in die nötigen Tore ummünzen. Klar, Reto Berra hat stark gehalten, aber wir haben es ihm auch leicht gemacht. Zudem haben die Freiburger ihren Keeper besser abgeschirmt als wir unseren. Solche Doppelrunden gegen den gleichen Gegner sind für den Sieger vom Freitag nicht immer leicht – auch Lugano hat beispielsweise das Rückspiel gegen Ambri verloren. Auf die Rangliste schaue ich nicht, wir hier in Biel wollen unsere Form auf die Playoffs hin richtig aufbauen, das ist im Moment das Wichtigste.»

mi

 

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