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Mit einem Fest neue Epoche eingeläutet

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Mit einem Fest neue Epoche eingeläutet

Museum Murten feierte 25-Jahr-Jubiläum

Um das 25-Jahr-Jubiläum zu feiern, lud das Museum Murten gestern die Bevölkerung zu einem Fest ein. Dabei wurde ein Blick in die Vergangenheit geworfen, aber vor allem auch in die Zukunft geschaut.

Von CORINNE AEBERHARD

«Ich werde nicht die nächsten 25 Jahre des Museums prägen», sagte die seit anfangs Jahr tätige Museumsleiterin Susanne Ritter-Lutz, denn zu diesem Zeitpunkt werde sie bereits pensioniert sein. Aber sie wolle dem Museum ein neues Gesicht geben, um wieder attraktiv sein zu können.

Mit dem gestrigen Fest wurde zwar das 25-jährige Bestehen des Museums gefeiert, aber auch «eine neue Epoche eingeläutet», so Ritter. Und in einem Ausblick von ihr, den allerdings ihr Sohn Mike vortrug, da ihre Stimme von einer Sommergrippe beeinträchtigt war, kam zum Ausdruck, wie sie sich das künftige Museumsleben vorstellt.

Das Museum aktivieren

So ist vorgesehen, dass Schulklassen, die das Museum besuchen, Ausstellungsobjekte auch mal anfassen und nicht nur in Vitrinen betrachten dürfen.

Was die Schüler in der Theorie im Museum lernten, könnten sie dann anschliessend im Pfahlbauerdorf in Gletterens in die Praxis umsetzen und beispielsweise ein Essen zubereiten, das der damaligen Zeit entspricht.

Angedeutet hat Ritter in ihrer «Vision» zudem, wie man historische Themen zeitgemässer vermitteln könnte. Eine multimediale Show über die Schlacht bei Murten könnte dereinst im Museum zu sehen sein. Die Museumsleiterin kann sich aber auch vorstellen, dass das Museum geöffnet wird für Anlässe wie Apéros. Und auch das Museumsfest soll zur Tradition werden. So alle zwei bis drei Jahre soll es stattfinden.

Es sei ihr Ziel, das Museum nach dem Expo-Jahr wieder zu aktivieren, und sie hofft, über Projekte mit Schulklassen auch Eltern und Bekannte der Schüler für das Museum zu begeistern.

Mit den geplanten neuen Ausstellungen will sie möglichst «alle Sinne einbeziehen». So könnte es dereinst im Museum gar riechen wie im Mittelalter, stellt sich die Leiterin vor.

Der Blick zurück

Nicht gerade bis ins Mittelalter, aber doch 165 Jahre zurück ging Altstadtschreiber Erhard Lehmann, der einen Rückblick über die Entstehungsgeschichte des Museums Murten hielt.

Konkreter wurde das Museumsprojekt nach dem zweiten Weltkrieg. Der Generalrat von Murten beschloss, die alte Stadtmühle für 52 000 Franken zu kaufen; «mit grossem Mehr», wusste Lehmann.

Fachleute fanden aber, das Gebäude eigne sich nicht für ein Museum. So stand es einige Jahre leer.

Ein Fest für alle

Als weiterer Standort für ein Museum wurde in den 50er-Jahren das Kanonenmätteli diskutiert. Dort hätte ein Armeemuseum entstehen sollen und eine Etage wäre für das Museum Murten reserviert gewesen. Das Projekt kam aber nicht zustande, und bis Murten zu seinem Museum kam, verging nochmals Zeit. Offiziell eröffnet wurde das Museum am 4. November 1978. «Eine ganze Woche lang wurde gefeiert», rief Erhard Lehmann in Erinnerung. Etwas bescheidener wurde das gestrige Fest gefeiert. Das Museum war für alle Interessierten offen. Für die Kinder standen ausserdem Spiele der Ludothek zur Verfügung und in verschiedenen Ateliers konnten sie kreativ tätig sein. Besonders beliebt war das Zinnfigurengiessen und -bemalen. Schnell waren alle Plätze am Tisch vergeben.

Weiter konnten sie einen Hampelmann aus Papier herstellen oder aus einem Holzreifen ein Tier schnitzen und bemalen.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Im Lindensaal wurden die Besucher bewirtet und auch unterhalten. Einerseits sorgte das Alyas Lopez Trio mit Jazz und Gipsy-Swing für Stimmung. Später dann unterhielt der Mime Samuel Sommer mit Szenen und Geschichten.

Wie Objekte ins Museum kommen

Am Museumsfest gab auch eine von Pro Museo-Mitglied Urs Peter Grossenbacher vorgetragene Geschichte Anlass zum Schmunzeln. Gespickt mit witzigen Details, schilderte er, wie er einst versucht hatte, eine silberne Kanne für das Museum zu beschaffen. Um in den Besitz eines solchen Stückes zu kommen, musste er einiges in Kauf nehmen.

Beim ersten Versuch war er an einer Versteigerung und musste schliesslich ohne das Objekt heimfahren, weil er nicht mehr mitbieten konnte.

Beim zweiten Mal wurde er vor die Wahl gestellt entweder zuzuschlagen oder es bleiben zu lassen. Das Geschäft wickelte sich zwar gemäss seiner Erzählung etwas umständlich ab, schliesslich aber war er im Besitz der Kanne, die noch schöner und billiger sei als die erste, die er kaufen wollte, erzählte er.

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