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Mit einem guten Gefühl in die Pause

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Der Jubel der Spieler und Trainer fällt nicht nach jedem Sieg gleich ausgelassen aus. Am Samstag in Genf war er im Lager der Freiburger sehr gross. Verteidiger Anthony Huguenin stiess im Kabineneingang einen lauten Jauchzer aus, Trainer Hans Kossmann klatschte jeden einzelnen Spieler mit den Worten «Great battle» ab. Der hart erkämpfte 4:3-Erfolg bei Servette hat den Freiburgern sichtlich gut getan. Einerseits, weil ein Derby-Sieg immer schön ist, weil Gottéron dank des Erfolgs weiter auf Tuchfühlung mit der Spitze ist, weil die Mannschaft bewiesen hat, dass sie intakt ist, indem sie einen frühen 0:2-Rückstand zu drehen vermochte.

Physisch auf der Höhe

Andererseits freuten sich die Spieler sowie die zahlreichen mitgereisten Fans vor allem auch über die Tatsache, dass Gottéron nicht zum ersten Mal in dieser Saison bewiesen hat, dass es auch gegen physisch starke Teams bestehen kann. Wie immer gegen Genf stand am Samstag über weite Strecken nicht das spielerische Element im Vordergrund. Harte Zweikämpfe und der Kampf um jeden Zentimeter Eis prägten die Partie, eine Spielweise, die den spielerisch starken Freiburgern traditionell nicht so behagt, was ihnen besonders in den mehr von der Physis geprägten Playoffs immer wieder einmal zum Verhängnis geworden ist. Doch in dieser Saison zeigt sich Gottéron von solchen Partien weniger beeindruckt.

Ein Grund dafür sind sicherlich die Zuzüge einiger starker oder zumindest furchtloser Spieler. So war sich beispielsweise der immer besser in Fahrt kommende Kanadier Marc-Antoine Pouliot in Genf für keinen Körperkontakt zu schade, und der Finne Antti Miettinen ist zwar weder besonders gross noch besonders stark, lässt sich aber dank seiner langjährigen NHL-Erfahrung von keinem noch so hart spielenden Gegenspieler einschüchtern.

Überragender Plüss

Die offensiven Matchwinner waren am Samstag jedoch andere. Allen voran der überragende Benjamin Plüss. Fast schon unglaublich, mit welcher Konstanz der Stürmer seit zehn Jahren im Dress von Gottéron gute Leistungen abliefert, ohne je in ein grösseres Loch zu fallen. Am Samstag bediente er zweimal wunderschön den Doppeltorschützen Adam Hasani und erzielte zu Beginn des Schlussdrittels den 3:3-Ausgleich gleich selbst. Eigentlich nur logisch, dass Plüss mit acht Toren und acht Assists neuer Topskorer des Teams ist. «Wenn man bei vier Toren drei Punkte erzielt und das Team gewinnt, kann man natürlich nur zufrieden sein», sagte Plüss nach dem Spiel. «Aber man muss fairerweise auch sagen, dass wir am Freitag spielfrei hatten, während Genf in Biel hart für die drei Punkte kämpfen musste.»

Tatsächlich wirkte Genf gegen Ende des Spiels müde. Nach Hasanis 4:3 in der 43. Minute zeigte das Heimteam keinerlei Reaktion. Nur gerade sechs mehrheitlich ungefährliche Schüsse musste Freiburg-Keeper Benjamin Conz im Schlussdrittel abwehren. Auch deshalb, weil Freiburg in dieser Phase, wie so oft auswärts, sein defensives Sonntagsgesicht zeigte und einfach und konsequent agierte. Besonders stark spielte einmal mehr Joel Kwiatkowski. Der Kanadier macht in dieser Saison kaum Fehler, verliess in Genf das Eis mit einer Plus-2-Bilanz und weist damit mit plus 11 die klar beste Plus-Minus-Bilanz der Mannschaft auf.

«Sind an der Spitze dran»

Durch den siebten Sieg im neunten Auswärtsspiel hat Freiburg unterstrichen, dass es sich auswärts momentan wohler fühlt als zu Hause. «Wir sind einfach erfolgreicher, wenn wir geduldig spielen», sagte Kossmann nach Freiburgs fünftem Auswärtserfolg in Serie. Bislang haben die Freiburger in den neun Partien auf fremdem Eis 20 Punkte geholt, während sie zu Hause in zehn Spielen bloss 17 Punkte ergatterten.

Unter dem Strich geht damit Gottéron als Tabellenfünfter in die erste Nati-Pause. Das ist zwar nicht der Rang, der Freiburgs Selbstverständnis entspricht. Immerhin aber gehört Freiburg zum Spitzenquintett, das sich bereits ein bisschen vom Rest der Liga abgesetzt hat. Auf den ersten fünf Rängen hingegen ist alles eng beisammen. Nach Verlustpunkten steht Freiburg gar gemeinsam mit Ambri auf Rang zwei. Von einem Journalisten darauf angesprochen, dass Rang fünf nicht das sei, was sich Freiburg vorstelle, antwortete deshalb Kossmann am Samstag differenziert. «Ich möchte jedenfalls nicht mit Bern tauschen. Wir befinden uns in einer sehr guten, sehr ausgeglichenen Liga. Zu Saisonbeginn braucht es manchmal ein bisschen Zeit, um den letzten Funken Motivation herauszukitzeln. Doch heute sind wir an der Spitze dran, obwohl wir mit Andrei Bykow und Sandy Jeannin meist auf zwei wichtige Spieler verzichten mussten.»

Bykow wird aller Voraussicht nach morgen in einer Woche, wenn es für Freiburg bei den ZSC Lions weitergeht, sein Comeback geben. Er steht wieder im normalen Mannschaftstraining.

Nicht mit dem Team trainieren werden nächste Woche indes Plüss, Julien Sprunger und Romain Loeffel. Sie stehen mit der Schweizer Nationalmannschaft beim Deutschland-Cup im Einsatz.

 

Marc-Antoine Pouliot. 

Pouliot: «Müssen das Defensivspiel weiter verbessern»

Marc-Antoine Pouliot, wie beurteilen Sie den hart erarbeiteten Sieg in Genf?

Wir wussten, dass es ein sehr wichtiger, harter Match sein wird. Alle Teams wollen mit einem Sieg und damit mit einem guten Gefühl in die Nati-Pause gehen. Den Genfern war dies zu Beginn noch mehr anzumerken. Sie kamen sehr stark aus der Kabine, wir hingegen schienen noch nicht ganz wach zu sein. Schön aber, dass wir danach Charakter bewiesen, nicht nachgaben und uns in die Partie reinbissen.

Sind die Spieler froh über die eineinhalbwöchige Pause?

Weil es im Februar wegen den Olympischen Spielen eine lange Pause gibt, ist der Spielplan in diesem Jahr gedrängter als sonst. In gut eineinhalb Monaten hatten wir 19 Spiele, deshalb tut so ein Break sicherlich gut.

Welche Bilanz ziehen Sie nach gut einem Drittel der Qualifikation?

Wir hatten einen sehr schwierigen Start mit vier bis fünf schwachen Spielen zu Beginn. Doch wir wussten bereits damals, dass wir besser sein können. Dies haben wir anschliessend wiederholt unter Beweis gestellt und uns gesteigert. Aber sicher können wir noch besser werden.

In welchen Bereichen wartet auf Freiburg noch am meisten Arbeit?

Wir müssen auf jeden Fall noch konstanter werden. Gegen fast alle Teams besitzen wir jeweils mehr Spielanteile, ziehen jedoch immer wieder einmal zwei, drei schwache Minuten ein und bringen uns dadurch manchmal um die Früchte unserer Arbeit. Ausserdem muss das ganze Team weiterhin sein Defensivspiel verbessern, da haben wir sicher noch Luft nach oben. In der eigenen Zone müssen wir in Zukunft noch weniger zulassen.

Und wie beurteilen Sie Ihre persönliche Leistung in diesem ersten Drittel der Saison?

Meine Formkurve verlief ein bisschen wie diejenige der Mannschaft. Zu Beginn der Saison lief es nicht gut. Ich war neu im Team und verpasste wegen einer Verletzung wichtige Wochen in der Vorbereitung. Deshalb benötigte ich eine gewisse Angewöhnungszeit. Aber zuletzt lief es besser, auch wenn ich gerne noch ein bisschen produktiver wäre, um dem Team auch in diesem Bereich noch mehr zu helfen. fm

Telegramm

Genf-Servette – Gottéron 3:4 (2:0, 1:2, 0:2)

Les Vernets.–7135 Zuschauer (ausverkauft).–SR Rochette/Wiegand, Ambrosetti/Kaderli.Tore:6. Lombardi (Hollenstein, Romy/Ausschluss Ngoy) 1:0. 13. Jacquemet (Romy, Hollenstein) 2:0. 24. Hasani (Plüss, Sprunger/Ausschluss Romy) 2:1. 27. Dubé (Kwiatkowski, Monnet/Ausschluss Berthon) 2:2. 31. Daugavins (Iglesias/Ausschluss Kwiatkowski) 3:2. 41. (40:17) Plüss 3:3. 43. Hasani (Plüss, Miettinen) 3:4.Strafen:8-mal 2 Minuten gegen Genf, 6-mal 2 Minuten gegen Freiburg.

Servette:Stephan; Antonietti, Bezina; Mercier, Iglesias; Vukovic, Marti; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Simek,

Almond, Picard; Petrell, Lombardi, Daugavins; Gerber, Berthon, Savary; Rod, Leonelli.

Freiburg:Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Birbaum; Loeffel, Schilt; Huguenin, Abplanalp; Helbling, Birbaum; Sprunger, Hasani, Monnet; Miettinen, Dubé, Plüss; Mottet, Ness, Brügger.

Bemerkungen:Servette ohne Kamerzin, John Fritsche und Rivera, Freiburg ohne Bykow, Jeannin (alle verletzt) und Tristan Vauclair (überzählig). Timeout Servette (59:36). Servette ab 59:25 ohne Torhüter.

Die FN-Besten:Romy, Plüss.

Schussstatistik:21:30.

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