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Mit Engagement Entwicklung prägen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Seiner Frau bewies er vor 51 Jahren, dass er nicht Jedermann ist. Denn diese verliebte sich in den Jungen vom Alterswiler Bauernhof, während die jungen Damen und Herren aus dem Lehrerinnen- und Lehrerseminar das Theaterstück «Jedermann 68» von Herbert Kuhn nach Hofmannsthal einstudierten.

Den Wandel vom Bauernbub zum Seminaristen bemerkte er nach einigen Wochen im Internat: «Als ich eines Morgens feststellte, dass sich die Haut von den Fingern und Händen schält, wusste ich, dass jetzt ein neues Leben beginnt.»

In seiner Erstausbildung bekam er die Aufgabe, Kultur in die Gesellschaft zu bringen. Er las viel und lernte in Gruppen. Mit einer Gruppe aus dieser Zeit reist er dieses Jahr zum fünfzigsten Jubiläum ins Tessin. Nach einer dreijährigen Berufserfahrung als ausgebildeter Lehrer interessierte er sich vor allem für die Psychologie der Lernprozesse, Diagnostik und Intelligenz. Es folgten ein langjähriges Studium und ein Forschungsjahr in den USA. «Die Bibliotheken dort und die Forschungen der Gedächtnispsychologie: Es war mir eine neue Welt in der Neuen Welt», sagt er.

Aktiver Gestalter

Nach seiner Rückkehr liess er nichts mehr in Zeitlupe geschehen. Er gestaltete die Lehrerbildung an der Universität Freiburg und danach das Schulsystem im Kanton aktiv mit. Ein wichtiger Wert sei ihm stets die persönliche Entfaltung gewesen, zu der auch die Bildungsgerechtigkeit und das eigenständige Denken gehörten. «Es ist ein bisschen wie im Theater. Wenn die Aufführung gut war, gibt es stärkeren Applaus. Der verhallt rasch. Aber die Eindrücke bleiben als Fetzen mit Farben und Formen im Gedächtnis. Und diese Fetzen bilden das farbige Tuch des Lebens. Dieses Theater ist etwas Faszinierendes», sagt er über seine berufstätige Zeit.

Das ständige Entdecken

«Ihr Wachsen ist wie das Betrachten einer Blumenwiese, alles gedeiht und immer entstehen neue Blüten», sagt der 70-jährige Pensionierte staunend über seine drei Enkelkinder. Mit ihnen erlebe er Entwicklungspsychologie noch einmal neu. Sie halten ihren Grossvater ausserdem frisch, körperlich und im Kopf, wenn sie nach ihm rufen. Vielleicht sind sie gestürzt und sehnen sich nach Einfühlsamkeit. Vielleicht aber auch danach, dass er ihnen zuhört und ein Gespräch mit ihnen führt. Etwas anderes könnte er auch gar nicht. Denn er gesteht: «Im Small Talk bin ich ein Versager.»

Er schätzt das gemeinsame Weiterdenken und den Austausch: Generationen-, Perspektiven-, Religionen- und Kulturen-übergreifend. Auch wenn dies hin und wieder Durchhaltevermögen verlangt und sogar mit Enttäuschung verbunden ist, wie es das Lesen von Hürlimanns «Heimkehr» gewesen sei, lohne es sich trotzdem, Neues zu entdecken, sagt er.

Prägendes Engagement

Zusätzlich zu experimentellen Stücken hält er sich und andere frisch, indem er ihnen «voller Courage und um jeden Groschen» Klassiker wie Brecht, Dürrenmatt und Frisch präsentiert. Diese Freiwilligenarbeit beim Theater in Freiburg macht er nun schon seit 50 Jahren. «Einige würden sagen, ich bin stecken geblieben, aber ich denke: Mit Engagement prägt man Entwicklung.»

Auflösung

Ehemals Lehrer, nun Guardian

In der Ausgabe vom 3. August stellten die FN einen Mann vor, der sich ganz dem Glauben und dem Dienst am Nächsten verschrieben hat. Seit 2013 ist der ehemalige Lehrer Guardian des Freiburger Franziskanerklosters. Dabei handelt es sich um Pater Pascal Marquard.

jcg/Bild Corinne Aeberhard/a

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