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Mit Freude eine neue Sprache lernen

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Mit Freude eine neue Sprache lernen

Sommerkurs für fremdsprachige Kinder entspricht einer grossen Nachfrage

Vierzig fremdsprachige Kinder mit einem Migrationshintergrund lernen diesen Sommer während drei Wochen Deutsch. Der Kurs soll ihnen helfen, sich in der neuen Heimat besser integrieren zu können.

Von ILONA STÄMPFLI

Während andere Kinder den Sommer im Schwimmbad geniessen oder in die Ferien gehen, sitzen Saarujan aus Sri Lanka und Deborah aus Brasilien zusammen mit neun weiteren Kindern aus den unterschiedlichsten Ländern in einem Klassenzimmer. Sie lernen auf spielerische Art und Weise die deutsche Sprache.

Deborah kann sich bereits gut auf Deutsch ausdrücken und plaudert fast ununterbrochen. Saarujan verwendet die deutschen Worte noch etwas sparsamer. Die Sprachkenntnisse der Schülerinnen und Schüler des Sommerkurses sind sehr unterschiedlich. Viele Kinder leben mit ihren Familien schon längere Zeit in der Schweiz oder sind sogar hier geboren. Andere sind erst seit ein paar Wochen hier und sprechen kaum ein Wort Deutsch.

Der Unterricht mit den verschiedenen Sprachniveaus ist eine grosse Herausforderung für die Lehrpersonen. Die Lernziele sind so vielfältig wie die Kinder, die in den Schulzimmern sitzen. Anfänger lernen bis zum Schulanfang im Herbst die wichtigsten Worte und Sätze kennen – zum Beispiel Begrüssungsworte, Bezeichnungen für Schulmaterialien oder die Uhrzeiten. Fortgeschrittene verbessern ihre Sprachkenntnisse mit Textverständnissen, Lese- und Schreibübungen.

Selbstvertrauen stärken

Die vier Stunden Unterricht von 9 bis 13 Uhr sind abwechslungsreich und interessant gestaltet. Die 6- bis 16-jährigen Kinder sollen Spass haben, zur Schule zu gehen. «Das wichtigste Ziel des Deutschkurses ist es, den Kindern Freude an der deutschen Sprache zu vermitteln», sagt Therese Schwaller, Koordinatorin für die Schulung von fremdsprachigen Kindern in Deutschfreiburg. «Wenn die Kinder eine positive Einstellung zur Sprache haben, lernen sie diese auch schneller und besser.»

Der Sommerkurs solle auch das Selbstvertrauen der fremdsprachigen Schülerinnen und Schüler stärken, erklärt Therese Schwaller. Die Kinder sehen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind und andere die deutsche Sprache auch noch nicht perfekt beherrschen.

In einem fremden Land ist am Anfang alles anders als im Heimatland, auch der Unterrichtsstil in der Schule. «An unseren Schulen wird von den Schülern sehr viel Eigeninitiative gefordert. Das müssen die Kinder mit anderem kulturellem Hintergrund zuerst noch lernen», führt Therese Schwaller aus.

Vorgeschmack auf die Schule

Der Sommerkurs gibt ihnen einen kleinen Vorgeschmack, wie es in der «richtigen» Schule zu und her gehen wird. Für jene Kinder, die den Schulbetrieb bereits kennen, ist der Deutschkurs eine sinnvolle Beschäftigung in den langen Sommerferien. So sagte eines der Kinder zur Kursleiterin Anne Lüthi: «Zum Glück kann ich hierher kommen! Zu Hause wäre es viel langweiliger.»

Daniel Spielmann unterrichtet elf Kinder aus zehn verschiedenen Nationen, darunter auch Deborah und Saarujan. Die Kinder gehen ganz normal und selbstverständlich miteinander um, sagt er. Sie reden vor allem Deutsch miteinander oder benutzen Hände und Füsse, um sich ausdrücken zu können. Herkunft, Hautfarbe und Muttersprache spielen keine Rolle beim Spielen, Zeichnen und Lernen. Nicht nur Deborah und Saarujan sind motiviert, eine neue Sprache zu lernen, auch die Eltern der Schüler interessieren sich sehr für die Lernfortschritte ihrer Kinder. Während des Sommerkurses müssen die Schüler keine Hausaufgaben machen. «Trotzdem gibt es einige Eltern, die mit ihren Kindern auch zu Hause lernen möchten. Dann geben wir ihnen Tipps», erzählt Therese Schwaller.

Kinder lernen schnell

Einen Beweis für den Erfolg des Kurses ist die Erfahrung von Nadja Zumbach, die ein Mädchen aus Südkorea unterrichtet. Bis vor Kursbeginn konnte es noch kein Wort deutsch sprechen. Innerhalb von wenigen Lektionen habe es das Alphabet gelernt und könne jetzt schon einfache Wörter und Sätze lesen und schreiben, sagt Nadja Zumbach. «Es ist unglaublich, wie schnell dieses Mädchen gelernt hat.»
Teilnahme ist
freiwillig

Der dreiwöchige Sommerkurs für fremdsprachige Schulkinder wird im Kanton Freiburg dieses Jahr zum fünften Mal durchgeführt. Er findet im Schulhaus Jolimont in Freiburg statt. Die Eltern sind für den Transport der Kinder in die Schule verantwortlich und zahlen einen kleinen Unkostenbeitrag für die Unterrichtsmaterialien.

Jedes Jahr nehmen rund vierzig Kinder am Kurs teil. Sie werden nach Alter in drei Gruppen eingeteilt. Der Sommerkurs ist für alle fremdsprachigen Kinder mit einem Migrationshintergrund vorgesehen, die Mühe mit der deutschen Sprache haben. Die Eltern melden die Kinder für die Kurse selber an. Oft werden sie von Lehrpersonen der Regelschule auf das Angebot aufmerksam gemacht. Die Teilnahme ist freiwillig. ist

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