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Mit Hilfe des Baggers zurück zur Natur

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Mit Hilfe des Baggers zurück zur Natur

Die Kantone Freiburg und Waadt wollen den Fluss Arbogne revitalisieren

Die Kantone Freiburg und Waadt planen ein weiteres interkantonales Projekt. Der Fluss Arbogne soll zwischen Avenches (VD) und Dompierre (FR) revitalisiert werden. Die Kosten übernimmt mehrheitlich der Bund.

Von CORINNE AEBERHARD

Gut zwei Millionen Franken kostet das geplante Projekt «Revitalisierung Arbogne». Die Kosten für die Arbeiten auf Freiburger Boden belaufen sich auf 1,6 Millionen Franken, jene auf Waadtländer Gebiet sind mit 475 000 Franken veranschlagt. Für die anliegenden Gemeinden würden aber keine Kosten entstehen, sagte Staatsrat Claude Lässer bei der gestrigen Präsentation des Projekts. Und auch die Kantone brauchen nicht tief in die Taschen zu greifen, übernimmt doch der Bund ungefähr 90 Prozent der anfallenden Kosten.

Dies deshalb, weil es sich um ökologische Ausgleichsmassnahmen handelt, welche im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn durch die Broyeebene (A 1) vorgesehen waren.

Ursprüngliches Projekt
nicht realisierbar

Dass das Projekt erst jetzt konkret wird, hängt damit zusammen, dass die ursprünglich geplanten Massnahmen nicht umgesetzt werden konnten. Sie hätten sich als «nicht realisierbar» entpuppt, hiess es an der Pressekonferenz.

Geplant war, dass sich die Arbogne auf einem Teilstück ausbreiten und ihren Weg selber hätte suchen können. Mangels Wasserführung und wegen der Deiche sei dies nicht möglich, wie die Spezialisten nach eingehender Prüfung herausfanden. Ein weiterer Grund, warum die Umsetzung nicht zustande kam, sind Bauten, die nahe am Flussufer stehen, sowie der bestehende Wasserlauf. Die Arbogne fliesst teilweise durch das alte Flussbett der Broye.

Arbeitsgruppe eingesetzt

Eine interkantonale Arbeitsgruppe, inklusive Vertreter des Bundes, die sich zusammensetzte aus Ingenieuren, Biologen und Hydrologen, hat nach einer Ersatzlösung gesucht. Diese sollte unter anderem auch die Anliegen der Landwirtschaft berücksichtigen, wie der Waadtländer Staatsrat Philippe Biéler erklärte. Zudem wollte man mit der Massnahme künftig Überschwemmungen vermeiden und vor allem auch die Ökologie berücksichtigen.

Ausdehnung des Projekts

Der Fluss Arbogne ist für die Region eine Art «biologischer Gang». Er ist auch für die Tiere sehr wichtig. All dies wurde im neu erarbeiteten Projekt berücksichtigt.

Anstatt nur das Teilstück der Arbogne bei Domdidier umzugestalten, wie ursprünglich geplant, erstrecken sich die neu geplanten Massnahmen über den Abschnitt von Avenches (Höhe Eidgenössisches Gestüt) bis Dompierre.

Wichtige Revitalisierungsmassnahmen sollen auf dem Teilstück bei Dompierre ausgeführt werden. Eingeschlossen sind darin eine Flusslaufkorrektur sowie eine erhöhte Wasserzufuhr. Weiter soll das Flussbett ein natürlicheres Profil erhalten.

Zudem soll die Bepflanzung den Ufern angepasst werden, was eine Neubildung von Biotopen zur Folge haben soll.

Auf den anderen beiden Teilstücken bei den Gemeinden Avenches und Domdidier sind vor allem forstwirtschaftliche Massnahmen geplant. So sollen einige der bestehenden Bäume, die das Flussufer säumen, gefällt und durch andere, vor allem niedrigere, ersetzt werden, um bessere Bedingungen für die Natur zu schaffen.
Ende der 60er Jahre wurde der Flusslauf der Arbogne bereits korrigiert, nach «nicht sehr ökologischen Gesichtspunkten», wie Claude Lässer ausführte. Bevor sich die Natur jetzt wieder ausbreiten kann, müssen erst Bagger und andere Baumaschinen auffahren.

Gespräch mit
Umweltverbänden gesucht

Wie Lässer an der Medienkonferenz sagte, hat der Bund dem geplanten Projekt zugestimmt. Gesichert ist somit auch die Finanzierung. Nun werden die Pläne öffentlich aufgelegt, und wenn alles normal verläuft, sollen die Bauarbeiten noch dieses Jahr beginnen. Ende 2005 sollen sie abgeschlossen sein.

Mit Einsprachen von Umweltverbänden wird nicht gerechnet. Man habe das Projekt mit ihnen bereits diskutiert, hiess es an der Medienkonferenz. Um das Projekt umsetzen zu können, müssen die Kantone aber noch Land kaufen.

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