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Mit jugendlichem Blick Filme bewerten

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Autor: Frederic Auderset

In sieben Tagen zwölf Wettbewerbsfilme anschauen, bewerten und schliesslich einen Preis verleihen: Nebst der fünfköpfigen internationalen Jury machen dies am Filmfestival Freiburg auch die sieben Mitglieder der Jugendjury. Der von den 18- bis 24-jährigen Jugendlichen verliehene Preis ist mit 5000 Franken dotiert und wird von der Entwicklungsorganisation E-Changer gestiftet (siehe Kasten).

«Es hat sehr unterschiedliche Personen in unserer Jury. Vier kommen aus Freiburg und Umgebung, zwei aus der Deutschschweiz und eine kommt aus dem französischen Nantes», sagt die 21-jährige Déborah Sangsue, Mitglied der Jugendjury und Jus-Studentin aus Freiburg. Ihr zwei Jahre älterer Kollege Danilo Cagnazzo ergänzt: «Es kommen auch verschiedene Erfahrungen zusammen. Jene mit Kinohintergrund schauen eher auf die Bilder und auf technische Aspekte, jene mit Auslanderfahrung vielleicht mehr auf die Geschichte, die erzählt wird.»

Teilnahme über E-Changer

Sangsue und Cagnazzo sind sich einig, dass diese Mischung die Diskussionen in der Jury befruchtet. «Es erlaubt uns, alle Aspekte zu berücksichtigen, um den besten Film auszuzeichnen», meint Cagnazzo, der für verschiedene Kulturinstitutionen – darunter Equilibre und Nuithonie – tätig ist und zudem den Ciné-Club der Universität Freiburg präsidiert. Über den Ciné-Club hat er auch von der Jugendjury am Filmfestival Freiburg erfahren. Schon letztes Jahr hatte er sich bei E-Changer für eine Teilnahme beworben, kam aber erst in diesem Jahr zum Zug. Déborah Sangsue hat E-Changer und die Jugendjury über ihre Eltern kennengelernt und sich im letzten Herbst beworben. «E-Changer suchte Leute, die sich fürs Kino interessieren und möglichst auch Auslanderfahrung haben. Im Januar haben sie mich angerufen und mitgeteilt, dass ich teilnehmen könne», erzählt sie.

Die zwölf Filme, die im Wettbewerbsprogramm laufen, schauen sich die Mitglieder der Jugendjury meist gemeinsam an einer Publikumsaufführung an. Am Freitagmorgen werden sie sich entscheiden müssen, welchen Film sie auszeichnen wollen. Ein Koordinator sorge dafür, dass sie rechtzeitig alle Filme gesichtet hätten und auch die offiziellen Anlässe besuchen würden, sagt Danilo Cagnazzo.

Unmittelbar nach den Filmvorstellungen und auch bei den gemeinsamen Essen tauschten sich die Mitglieder der Jugendjury jeweils rege aus, erzählen die beiden. «Wir haben meist das Bedürfnis, über den gesehenen Film zu sprechen», sagt Déborah Sangsue. In der Jury hätten sie vorgängig auch über Kriterien gesprochen, doch würden sie nicht streng nach diesen Kriterien urteilen. «Die Filme sind so unterschiedlich, dass man nicht alle nach dem gleichen Massstab bewerten kann. Wir können völlig frei entscheiden und haben weder von E-Changer noch vom Festival Vorgaben.» Sie achte aber schon auf mehr Dinge, als wenn sie privat ins Kino gehe, fügt sie an.

«Absolut empfehlenswert»

Der zeitliche Aufwand für die Jurymitglieder ist gross. Die Filmvorführungen, Besprechungen und Anlässe summieren sich rasch einmal auf mehr als 40 Stunden. «So eine Gelegenheit hat man aber nur einmal im Leben, und davon sollte man profitieren», sagt Sangsue. Die Arbeit sei sehr bereichernd: «Man muss sich in den Diskussionen behaupten und seine Meinung begründen, daran wächst man. Ich kann diese Arbeit absolut weiterempfehlen.» Cagnazzo stimmt ihr zu und meint: «Ich bin schon jetzt etwas traurig, dass es in wenigen Tagen bereits vorbei ist.»

Danilo Cagnazzo und Déborah Sangsue sind erstmals Mitglied der Jugendjury am Filmfestival Freiburg.Bild Corinne Aeberhard

E-Changer: Seit 2001 gibts den Jugendpreis

Die Entwicklungsorganisation E-Changer wurde 1959 gegründet und hat ihren Sitz in Freiburg. Bis 1997 hiess die Organisation noch «Frères Sans Frontières». Sie unterstützt Partnerorganisationen im Süden durch den Einsatz von freiwilligen Fachpersonen, finanziert aber nicht selbst Projekte. Derzeit sind rund 40 Personen im Freiwilligeneinsatz.

E-Changer beziehungsweise «Frères Sans Frontières», gehört zu den Gründungsorganisationen des Filmfestivals Freiburg. 2001 hat E-Changer erstmals den Preis der Jugendjury verliehen, vorher gab es einen ähnlichen Preis der Pestalozzi-Stiftung. Mit dem Preis soll ein Film ausgezeichnet werden, der sich mit aktuellen Jugendproblemen auseinandersetzt. Laut Déborah Sangsue, Mitglied der diesjährigen Jugendjury, können jugendspezifische Themen jedoch sehr verschiedenartig sein.fa

«So eine Gelegenheit hat man nur einmal im Leben.»

Autor: Déborah Sangsue

Autor: Mitglied der Jugendjury

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