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Mit Kadettengewehr im Gleichschritt

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Markus Rublis Katze bleibt am Samstag in der Wohnung. Sie hat Angst vor den donnernden Kanonenschüssen, die an der Murtner Solennität traditionsgemäss vom Kanonenmätteli abgefeuert werden. Für Rubli selber ist der Kanonenduft in der Luft einer der Inbegriffe der Soli. Neun Mal machte der Murtner beim Fest zu Ehren der Murtenschlacht mit; als kleiner Knirps in weissen Hosen und weissem Hemd, ab zehn Jahren als Mitglied des Kadettenkorps. Es sei zwar schon ein bisschen mühsam gewesen, die Uniformen aus dickem Militärstoff zu tragen, erinnert er sich. «Trotzdem machte man das eigentlich noch ganz gerne.» Jedenfalls sei niemand gegen die Soli auf die Barrikade gestiegen.

Hierarchischer Ablauf

 Der heute 59-jährige MarkusRubli beendete die Schule1970. «Bis zum Ende der Sechzigerjahre war beim Kadettenkorps und der Soli ein militärischer Drill drin.» Die Knaben mussten Gewehre fassen und im Gleichschritt marschieren. Die Kadettengewehre funktionierten zwar schon damalsnicht mehr und waren nur Zierde, doch heutzutage bleiben sie definitiv im Schrank. Auch bei der Feier in der Kirche lief alles sehr hierarchisch ab. «Der Herr Pfarrer hielt die Predigt, und danach lasen die Schüler den Schlachtbericht herunter.»

Markus Rubli schrieb unter anderem ein Buch über das Kadettenwesen. «Das Murtner Kadettenkorps ist heute grösstenteils aus seiner militärischen Tradition herausgewachsen und die Soli ist jetzt mehr ein Schülerfest.» Bis heute haben die Murtner Schüler am Tag nach der Solennität frei–für die reformierten Murtner sei dies eine willkommene Abwechslung. «Es war für uns ein kleiner Ersatz für die vielen katholischen Feiertage im Freiburgbiet.» Als kleiner Bub hatsich Rubli auch immer aufdas Spezialsackgeld «in bescheidenem Rahmen» gefreut. Von den Eltern gab es Geld für zwei Glaces statt nur für eine, und die Grossmutter schenkte ihm einen Einfränkler mehr.

An der Solennität vom Samstag wird Markus Rubli höchstens den Umzug ansehen. Seit sein Sohn nicht mehr in Murten zur Schule geht, sei er selber beim Fest «nebenaussen». Trotzdem hofft er, dass die Soli noch viele Jahre gefeiert wird– «natürlich mit gewissen Anpassungen». Eine Anpassungwird es schon am Samstag geben: Weil der Primarschulkreis Galmiz neu zu Murten gehört, marschieren beim Nachmittagsumzug erstmals 25 Primarschüler und 17 Kindergartenkinder ausGalmiz mit.

Soli-Programm

Fahnen, Umzüge und Armbrustschiessen

Neben der Feier in der Deutschen Kirche und im Hotel Murten steht am Samstag bei der Soli um zehn Uhr und um 15 Uhr der traditionelle Umzug an. Um 10.45 Uhr findet das Armbrustschiessen beim alten Friedhof statt, ab elf Uhr führen die Primarschüler Tänze auf. Ab 15.45 Uhr finden auf der Engematte das Solirama der OS-Klassen und Darbietungen der Kadetten mit der Fahnenabgabe statt. Danach wird das Solipintli eröffnet, und ab 18 Uhr treffen sich die OS-Schülerinnen und -schüler in der Disco im Hotel Murten. Am Brunnenfest von heute Abend weiht der Tambourenverein Murten seine neuen Uniformen ein.hs

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