Fussball-3.-Ligist FCKerzers steigt in die Aufstiegsrunde
Autor: Von Guido Bielmann
Selten gelingt es einer Equipe, sich nach dem Abstieg sofort aufzufangen, um gleich wieder um den Aufstieg mitkämpfen zu können. Der FCKerzers wurde 1947 gegründet. In den Jahren 1960, 1971 und 1975 stieg der Club jeweils in die 3. Liga auf; dem stehen 1962 und 1974 zwei Abstiege in die 4. Liga gegenüber.
1997 bis 1999 erlebte der FCKerzers in der 2. Liga den Höhepunkt seiner bisherigen Klubgeschichte. War nach dem Abstieg der sofortige Wiederaufstieg ein Ziel? Dazu Marcel Weissbaum, der seit dieser Saison Kerzers-Trainer ist: «Wir hatten zwei Saisonziele: Erstens wollten wir junge Spieler in der ersten Mannschaft integrieren und zweitens die Aufstiegsrunde erreichen. Das haben wir beides geschafft. Alles, was jetzt noch folgt, ist eine Zugabe.»
Offensiver Charakter
Kerzers ist es tatsächlich gelungen, etliche junge Spieler einzubauen. So betrug das Durchschnittsalter der Akteure in den letzten zwei Spielen 22 Jahre. Allerdings haben doch einige Spieler bereits 2.-Liga-Erfahrung, nämlich: Roger Jan, Mathias Mutti, Thomas Bieri, Daniel Hurni, Rolf Hurni, Marc Flühmann, Pfister Marco, Beat Schenk, Alain Weissbaum und Marc Debruin. Zu erwähnen ist auch Marcel Kübler, der allerdings wegen seiner Knieverletzung (Seitenbandriss und Meniskus) nicht mehr mitspielen kann.
Den Charakter seines Teams umschreibt Marcel Weissbaum als offensiv: «Wenn man das Torverhältnis von 59:29 anschaut, kann man die Mannschaft getrost als offensiv bezeichnen.» Die Trainings auf diese Aufstiegsrunde hin hat Weissbaum nicht mehr umgestellt: «Wir spielen, was wir spielen können, und passen uns nicht dem Gegner an. Unsere Stärke ist die Kameradschaft, und mit dem Kampf kann man Berge versetzen.»
Betreffend Gegnerschaft meint Weissbaum, dass vieles vom Glück und von der Tagesform abhängen wird: «Diese Aufstiegsspiele werden alle wie Cupspiele sein. Jede Mannschaft hat dabei 50:50 Chancen.