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Mit Kunst der Antike bringen wir meist die Kultur

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Autor: Anton Jungo

Mit Kunst der Antike bringen wir meist die Kultur der Griechen und Römer in Verbindung. Der Raum nördlich der Alpen – der auch das Gebiet der heutigen Schweiz umfasst – bleibt dabei weitgehend ein weisser Fleck. Dass in diesem Raum durchaus Menschen lebten, die Sinn für das Schöne hatten, zeigt die Ausstellung «Kunst der Kelten – 700 vor bis 700 nach Christus» im Historischen Museum Bern. Präsentiert werden 450 Meisterwerke.

Die Ausstellungsstücke stammen aus ganz Europa, vom Atlantik bis zu den Alpen und von Schottland bis nach Bulgarien. Sie geben einen umfassenden Einblick in das faszinierende Kunstschaffen der Kelten. Gezeigt werden prachtvoller Schmuck – so der Goldschatz von Erstfeld – und reichverzierte Gebrauchsgegenstände aus Bronze, Silber und Gold, aber auch Waffen und kultische Objekte mit raffinierten Mustern und Ornamenten.

Eröffnet wird die Ausstellung mit der Grabausstattung des Fürsten von Hochdorf in der Nähe von Stuttgart. Als das Grab 1978 geöffnet wurde, sprach man vom «keltischen Tutanchamun». Der Fürst war in vollem goldenen Ornat mit seinem prunkvoll verzierten Wagen, der mit Zuggeschirr und Speisegerät beladen war, beerdigt worden. Zum Fund gehörte auch ein Bronzekessel, der 350 Liter Honigmet fasste. Beim Kessel handelt es sich um einen Import aus Griechenland, dessen Rand mit drei Löwen verziert war. Eine der Figuren muss verloren gegangen sein und war von einem keltischen Künstler nachgebildet worden. Sie unterscheidet sich von den beiden Originalfiguren durch ihre sorgfältigere Bearbeitung.

Meister in der Gestaltung von Ornamenten

Die keltischen Handwerker und Künstler zeichnen sich vor allem durch ihre Kunstfertigkeit bei der Gestaltung von Ornamenten aus. Sie schufen eine grosse Fülle von komplizierten und oft rätselhaften Ranken-, Spiral- und Pflanzenornamenten. Die Ausstellung widmet diesem Aspekt ein ganz besonderes Augenmerk. Die Ausstellungskästen sind mit einem kleinen Kino begleitet, wo in einer kurzen Multivision die komplexe Ornamentik Schritt für Schritt verständlich gemacht wird.

Die letzten Ausläufer keltischer Kunst kommen in der irischen Buchmalerei zum Ausdruck. Ein vor über 1200 Jahren geschaffener Codex aus dem von irischen Mönchen gegründeten Kloster St. Gallen bildet denn auch den Abschluss der Ausstellung.

Historisches Museum Bern (Helvetiaplatz 5): Kunst der Kelten; bis 18. Oktober. Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 10 bis 20 Uhr; Sa./So. 10 bis 17 Uhr.

Begleitbuch zur Ausstellung: Kunst der Kelten – 700 v. Chr. bis 700 n. Chr. Hrsg. von Felix Müller. Verlag NZZ Libro 2009. 304 Seiten.

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