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Mit Lakritze, Liebe und Handarbeit

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75 Jahre «Herretäfeli» aus Ried

Autor: Von UELI GUTKNECHT

«. . .«Senden Sie mir schnellstmöglich ein Kilo Herretäfeli. Mein Mann litt nach einer schweren Herzoperation an chronischem Hustenreiz, dem mit nichts beizukommen war. Erst die Herretäfeli brachten Linderung . . .», steht in einem der vielen Dankesbriefe in Vreni Maeder-Meyers Sammlung. Sie produziert die quadratischen braunen Kräuterbonbons seit 1987 in aufwendiger und körperlich anstrengender Handarbeit. Schon seit geraumer Zeit dachte sie ans Aufhören und bis vor ein paar Monaten schien es, dass die Herretäfeli ihr 75-Jahr-Jubiläum nicht erreichten. Nun entschloss sich ihre Nachbarin und Helferin Marianne Jendly-Gutknecht, die Produktion ab 1. Januar des nächsten Jahres weiterzuführen. Vreni Maeder wird ihr weiterhin zur Seite stehen.

«Bäredreck» gibt die Farbe

Im Volksmund hiessen die «Herren-Dashilft-Kräuterbonbons» schon immer «Herretäfeli». Und so werden sie ab Neujahr auch offiziell heissen. Unverändert bleiben die Originalrezeptur vom Arzt Hans Schmalz und vom Bäcker-Konditor Rudolf Herren die Qualität und die Handarbeit.Herretäfeli enthalten den eingedickten Saft vieler Heilkräuter, die bei Husten und Rachenkatarrh als schleimlösend und auswurfsfördernd bekannt sind. «Sie dürfen auch von Kindern eingenommen werden», steht auf dem Packungsprospekt. Empfohlen wird auch, die Bonbons bei Katarrh kurz in heissem Wasser aufzulösen und als Tee zu trinken.Alle Bestandteile sind Naturprodukte. Die wesentlichsten sind ein Kräuterauszug aus Spitzwegerich, Wollblumen, Isländisch-Moos, Pfefferminze, Menthol, Lakritzensaft und Zucker. Dem «Bäredreck» verdanken die «Herretäfeli» ihre charakteristische braune Farbe.

Nur Handarbeit

Die «Herretäfeli» werden ausschliesslich in Handarbeit hergestellt. Die verschiedenen Ingredienzen werden zu einem Teig verarbeitet und mit einem Wallholz ausgerollt. Mit dem «Zeichnungsholz» erhält er das charakteristische Punktmuster und mit einer Metallscheibenwalze die Form und die zum Trennen notwendigen Rillen. Anschliessend wird der Teig auf Metallgittern bei 60 Grad Celsius im Heissluftofen getrocknet. Vor dem Verpacken in Dosen und Pergamintüten werden die «Herretäfeli» in Handarbeit getrennt und nochmals bei 60 Grad Celsius ein zweites Mal getrocknet.Die Produktion wird als Nebenerwerb betrieben. «Damit können wir lediglich einen Stundenlohn erzielen, der weit unter dem einer Putzfrau liegt. Aber für uns zählen auch Freude und Begeisterung», betonen Vreni Maeder-Meyer und Marianne Jendly-Gutknecht.

«Herretäfeli» für die USA und Kanada

Zu der teils über Jahrzehnten treuen Kundschaft zählen unter anderem das Warenhaus Loeb in Bern, die Bäckerei Stähli in Ried, Lebensmittelgeschäfte und die Biorex AG in Ebnat-Kappel. Wie Madeleine Porret-Guggisberg ihren «Coeur de la paroisse d’Yverdon» versorgen noch mehrere Kundinnen regelmässig ihre Chorkolleginnen und -kollegen mit «Herretäfeli».Eine Bäuerin aus dem zürcherischen Stallikon begründete ihre 10-Kilogramm-Bestellung kürzlich so: «Den grössten Teil davon nehmen meine hier auf Besuch weilenden Leute mit heim nach Kanada.» Über Bekannte in der Schweiz finden die Kräuterbonbons unter anderem auch den Weg nach Deutschland und in die USA.

Im Holzbackofen an der Bibera

Vreni Maeders Vorgängerin war Frieda Mäder-Herren, die die «Herretäfeli» von 1941 bis 1971 zusammen mit ihrem Gatten Hans und nach dessen Tod bis 1987 – also volle 46 Jahre – herstellte. Erfinder war ihr Onkel Rudolf Herren, der Bäcker-Konditor in Kerzers war. Er trocknete die «Herretäfeli» ab 1933 in einem romantischen alten Holzbackofen an der Bibera bei der Mühle Grau.

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