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Mit Leichtigkeit und Humor

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Tenor Niclas Oettermann, Sopranistin Christine Buffle und Dirigent Kaspar Zehnder (v.l.) überzeugten.  Bild zvg/C. Baeriswyl/Düdingen Tourismus

Das Sinfonieorchester Biel-Solothurn und Dirigent Kaspar Zehnder versetzten am Sonntagabend das ausverkaufte Podium in Düdingen mit Melodien der Wiener Walzer und Operettenkultur in Feststimmung.

Alles war ein bisschen anders an diesem 18. Neujahrskonzert in Düdingen. Mit Dirigent Kaspar Zehnder und Festredner Alexander Tschäppät, dem frisch pensionierten Stadtpräsidenten von Bern, sorgten am Sonntag zwei Berner mit Humor und Redegewandtheit für einen unbeschwerten Abend. Der 46-jährige Zehnder agierte dabei nicht nur als anfeuernder Dirigent, sondern auch als charismatischer Geschichtenerzähler. Seine Sprecheinlagen – gespickt mit Episoden aus dem Leben der Komponisten – liessen das Publikum die Musik intensiver erleben. Schade nur, dass die Abfolge der Musikstücke im Programm fehlte.

Die Verbundenheit

Mit Zehnder – den Freiburgern bestens bekannt von den Murten Classics, wo er seit 17 Jahren künstlerischer Leiter ist – und Tschäppät fanden zwei ehemalige Nachbarn aus Bern den Weg nach Düdingen. Zehnder wohnt an der Junkerngasse, wo der Stapi einst sein Nachbar war. Alexander Tschäppät, ein begnadeter Redner, hielt seine Ansprache mit viel Humor und erzählte dem Publikum bei dieser Gelegenheit auch gleich, wie er in Düdingen zu Rednerehren kam: «Die haben wohl gedacht, wenn er schon gratis ins Konzert geht, dann soll er doch gleich noch was sagen.»

Aber musste es an einem hochkarätigen Anlass, wie es das Neujahrskonzert im Podium mittlerweile ist, ausgerechnet ein Berner sein, der den Freiburgern Neujahrswünsche überbringt? Der Auftritt des Politikers schien nicht jedem der zahlreichen Prominenten im Saal zu passen. Doch als Tschäppät humorvoll die Gemeinsamkeiten von Bernern und Freiburgern auftischte, erhellten sich die Gesichter. So erwähnte er etwa die Präsenz der Freiburger an den Berner Märkten und sprach von den Pendlern, die ihr Geld in Bern verdienen und in Freiburg versteuern. Ausserdem erzählte er, dass er seit 30 Jahren in Murten ein Zuhause besitzt, und meinte: «Wir beide haben hervorragende Eishockeyclubs.» Das Kompliment freute jedermann im Saal und die Gäste bedankten sich mit einem kräftigen Applaus.

Trunken im Dreivierteltakt

Unter dem Motto «Küss di Hand, gnä’ Frau» präsentierte das 60-köpfige, zweisprachige Berufsorchester – rund ein Viertel der Musiker stammen aus dem Ausland – Orchesterwerke, Arien und Duette von Komponisten wie Franz Lehar, Robert Stolz und Mitgliedern der Strauss-Dynastie. Inhaltlich erinnerte das Programm an eine Liebestrunkenheit im Dreivierteltakt oder mit Zehnders Worten: «Irrungen und Wirrungen einer häuslichen und öffentlichen Begegnung.»

Mit der Schweizer Sopranistin Christine Buffle als «gnä’ Frau» und ihrem Verehrer, dem deutschen Tenor Niclas Oettermann, begegnete das Publikum zwei grossen Opernstimmen. Stimmgewaltig, dynamisch und in weiten Teilen textverständlich, interpretierte die Sopranistin ihren Part. Wenn auch ab und zu mit allzu viel Vibrato. Eine Vertrautheit mit der Klangwelt zeigte auch Oettermann mit seiner wohlklingenden Tenorstimme. Allerdings fehlte es an deutlicher Textdeklamation. Besonders brillant agierten die beiden etwa in «Lippen schweigen» aus Franz Lehars «Lustige Witwe».

Einen grossen Verdienst am guten Gelingen hatte auch das Orchester, das erstmals das Neujahrskonzert interpretierte. Immer wieder gelang dem Orchester – wo übrigens auch junge Praktikanten mitspielen – eine Interpretation geprägt von mitreissender Dynamik und grosser Klangfülle wie etwa in den Werken von Josef Strauss.

Attraktives Ereignis

Die schmachtenden Gesänge und die kecke Tanzmusik aus dem Wien des 19. Jahrhunderts sind ganz bestimmt nicht jedermanns Geschmack. Doch am Neujahrskonzert zählt nicht in erster Linie die Musik, sondern der Anlass an und für sich, das Sehen und Gesehenwerden oder die Gespräche unter den festlich gestim­mten Gästen beim Apéro. «Dieses Jahr waren bereits im Vorfeld alle drei Konzerte restlos ausverkauft», zeigte sich Manfred Waelchli, Präsident von Düdingen Tourismus, erfreut über das Ergebnis. Mit dem originellen Dekor und dem schön gestalteten Programm sorgte Düdingen Tourismus zweifelsohne für ein rundum stimmiges Ereignis.

«Die haben wohl gedacht, wenn er schon gratis ins Konzert geht, dann soll er doch gleich noch was sagen.»

Alexander Tschäppät

Alt Stadtpräsident von Bern

 

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