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«Mit Nostalgie wird nichts Gutes gebaut»

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«Mit Nostalgie wird nichts Gutes gebaut»

Autor: arthur zurkinden

Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot ist es ein grosses Anliegen, dass sich das Klima in der Freiburger Schule nicht verschlechtert, sondern noch besser wird. Für sie ist die Schule ein «zerbrechliches Gleichgewicht», das nicht von Anhängern extremer Ansichten gestört werden dürfe. Sie dachte dabei an jene, welche den Zeiten nachtrauern, als in der Schule noch auf der Schiefertafel geschrieben wurde. «Mit Nostalgie und Bedauern wird nichts Gutes gebaut», betonte sie am Donnerstag vor den Medien, als sie und ihre Mitarbeiter auf die Schwerpunkte des neuen Schuljahres 2009/10 eingingen.

Zweites Kindergartenjahr als Notwendigkeit

Im Visier hatte die Erziehungsdirektorin wohl auch die HarmoS-Gegner, welche das frühe Schuleintrittsalter kritisieren. Sie wertete den offiziellen Beginn der zwei obligatorischen Kindergartenjahre als wichtige Etappe und als Notwendigkeit. Das zweite Kindergartenjahr sieht sie als Chance für die Entwicklung der Persönlichkeit eines Menschen.

Zehn Prozent der Vierjährigen zurückgestellt

Ein wichtiges Anliegen ist ihr dabei die Zusammenarbeit der Eltern mit der Lehrerschaft. Und sie wünscht sich, dass die Eltern ihre Verantwortung als Erzieher wahrnehmen. So rief sie in Erinnerung, dass ein Gespräch mit dem Schulinspektor genügt, wenn Eltern der Ansicht sind, dass ihr vierjähriges Kind noch nicht reif für den Kindergarten ist und es um ein Jahr zurückgestellt werden soll. Von dieser Möglichkeit sei auch rege Gebrauch gemacht worden. «Zehn Prozent der Vierjährigen werden ein Jahr später in den Kindergarten eintreten», sagte sie. «Wir respektieren die Ansicht der Eltern, die den Schuleintritt ihrer Kinder um ein Jahr hinausschieben wollen», fuhr sie fort.

«Den Kindern helfen, erwachsen zu werden. Das steht im Vordergrund der Schule. Das war immer so und wird auch immer so bleiben», fuhr sie fort und sprach den 4400 Lehrerinnen und Lehrern im Kanton, die «eine schwere Arbeit verrichten», ihr Vertrauen aus. «Ihre Erziehungsarbeit muss von der Gesellschaft anerkannt werden. Sie verdienen meinen Dank», sagte sie weiter.

Freiburg ist HarmoS-kompatibel

Die Abstimmung über das HarmoS-Konkordat am 7. März 2010 wird für die Erziehungsdirektion eine grosse Herausforderung werden. Isabelle Chassot hofft, dass die Kampagne nicht emotional geführt wird. «Uns bietet sie Gelegenheit, von der Schule zu sprechen, von ihrer Rolle in der Gesellschaft, aber natürlich auch, den Inhalt dieses Konkordats zu erklären», sagte sie.

«Freiburg ist schon HarmoS-kompatibel», betonte sie und rief in Erinnerung, dass die Einführung des zweiten obligatorischen Kindergartenjahres im Freiburger Schulgesetz verankert ist. Zudem wies sie darauf hin, dass gegen die Westschweizer Schulvereinbarung, über die der Grosse Rat gleichzeitig wie HarmoS abgestimmt hat, kein Referendum ergriffen worden sei. Was dies bei einem Volksnein zu HarmoS bedeuten würde, wusste sie nicht, zumal diese Vereinbarung gar noch weiter gehe als HarmoS. Sicher ist aber, dass die Abstimmung die Revision des Schulgesetzes verzögern wird, in der nebst HarmoS u.a. das Sprachenkonzept und die Schulleitungen gesetzlich verankert werden.

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