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Mit Rio 2016 im Hinterkopf

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Martina Strähl, weshalb haben Sie sich für den Start in Kerzers entschlossen?

Am 9. April werde ich in Portugal ein Rennen laufen, bei dem ich die EM-Limite über die 10 000-m-Distanz schaffen will. Der Kerzerslauf ist ein guter Test für mich, um zu sehen, wo ich stehe. Ich weiss, dass relativ viele Afrikanerinnen am Start sein werden. Das garantiert ein schnelles Rennen, und ich werde gefordert.

 

 Sie nennen die Europameisterschaft vom Juli in Amsterdam als Ziel. Aber denken Sie im Hinterkopf auch an die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro?

Die sind sicherlich auch ein Thema, allerdings ist die Hürde sehr, sehr hoch und nicht wirklich realistisch. Ich will eine Qualifikation jedoch nicht ausschliessen und werde dafür kämpfen. Meine persönliche Bestzeit über 10 000 m liegt bei 33:12 Minuten, für Rio ist eine Zeit von 32:15 Minuten gefragt. Um in Amsterdam dabei zu sein, benötige ich eine Zeit von 33:20 Minuten.

 

 2010 waren Sie bereits einmal an einer EM am Start. In Barcelona erreichten Sie damals Platz 9. Sähe die Zielsetzung für Amsterdam ähnlich aus?

 Ja, ich würde wieder eine Platzierung in diesem Rahmen anstreben. Auf europäischem Niveau ist es extrem schwierig für mehr. Es wäre schon schön, überhaupt dabei zu sein und eine persönliche Bestzeit zu laufen. Und wenn ich mich für die Spiele in Rio qualifizieren sollte, dann wohl am ehesten in Amsterdam, wenn die Konkurrenz stark ist.

 

 Während den letzten zwei Jahren lag Ihr Hauptfokus auf dem Marathon. Weshalb die Kehrtwende?

Der Trainingsaufwand für den Marathon ist sehr gross. Hinzu kommt, dass ich verletzungsanfällig bin und nebenher arbeite. Ich kann es mir nicht erlauben, nur auf die Karte Sport zu setzen, so komme ich finanziell nicht durch.

 

 Als eine der landesweit besten Läuferinnen erhalten Sie demnach nicht genug Unterstützung?

Finanzielle Sponsoren habe ich keine. Wenn es darauf ankommt, ziehen sie sich zurück. Eigentlich ist es verrückt. Ja, es ist schwierig–umso mehr, wenn du nicht einmal von deinem Verband unterstützt wirst. Zurzeit arbeite ich deshalb nebenher zu 30 Prozent als Heilpädagogin an einem Kindergarten, mit der Möglichkeit, das Pensum aufzustocken.

 

 Trotzdem feierten Sie grosse Erfolge, insbesondere beim Berglauf. Woher kommt die Vorliebe für den Berglauf?

Zu Beginn lief ich noch keine Bergläufe, war aber relativ oft verletzt. Dann wurde mir gesagt, dass der Berglauf für die Gelenke schonender sei. Also nahm ich an einem Berglauf teil und konnte ihn sogleich gewinnen. So bin ich da reingerutscht. Momentan liegt der Fokus aber sicher nicht mehr auf dem Berglauf. Trotzdem werde ich aber weiterhin in dieser Disziplin verschiedene Rennen bestreiten. Vielleicht starte ich in diesem Jahr noch am Jungfrau-Marathon oder an ähnlichen Läufen.

Woher stammt generell die Faszination für das Laufen?

Ich bin seit jeher ein Bewegungsmensch. Ich war in der Jugi und habe Leichtathletik betrieben. Es macht mir einfach Spass und es ist meine grosse Leidenschaft.

 

 Zurück zum Kerzerslauf: Sind Sie in Form, und was ist am Samstag Ihr Ziel?

Ich war letzte Woche krank und musste fünf Tage lang Antibiotika nehmen. Bei meinem Gewicht spüre ich das schon. Dennoch möchte ich so lange wie möglich vorne mitlaufen können und auch etwas riskieren. Ich weiss, dass zwei, drei sehr starke Afrikanerinnen dabei sein werden. Und natürlich will ich wie letztes Jahr als beste Schweizerin ins Ziel einlaufen und meine Bestzeit (53:16) verbessern.

 

 Ist es nicht ein wenig frustrierend, an einem Kerzers- oder Murtenlauf zumeist der afrikanischen Konkurrenz hinterherzulaufen?

Klar würde ich gerne öfter den Sieg holen, aber grundsätzlich ist es ja positiv, wenn schnelle Leute am Start sind. Es ist für mich auch eine Motivation, möglichst lange dranzubleiben. Und in Zürich oder 2013 beim Murtenlauf habe ich bereits bewiesen, dass ich mich auch gegen diese Konkurrenz durchsetzen kann.

Mit dem ÖV gratis anreisen

Nachdem die Teilnehmer aus den Frimobil- und Libero-Regionen bereits letztes Jahr gratis an den Kerzerslauf hatten anreisen können, gilt das Angebot bei der diesjährigen Austragung nun für alle Läuferinnen und Läufer innerhalb der Schweizer Grenzen. fs

 

 Bereits über 9200 Gemeldete

Bis gestern Morgen haben sich bereits 9203 Läuferinnen und Läufer für die 38. Austragung eingeschrieben. Der bisherige Anmelderekord datiert aus dem Jahr 2014, als 9611 gemeldet waren. Gut möglich also, dass dieser Rekord bis Samstag fällt. fs

Eine afrikanische Phalanx

 Der Kerzerslauf ist traditionell fest in afrikanischer Hand. Das wird an diesem Samstag nicht anders sein.

 Seit 1988 kam der Sieger beim Kerzerslauf immer aus Kenia. Das dürfte sich am Samstag bei der 38. Austragung nicht ändern. Sicher ist aber, dass sich ein neuer Name in die Siegerliste wird eintragen lassen. Kein ehemaliger Gewinner ist gemeldet. Mit dem Cross-Spezialisten Bethwel Chemweno ist immerhin der Vorjahreszweite am Start. Endale Belachew, Wycliffe Kipkorir Biwot oder Dickson Kurui sind weitere Namen, die es zu beachten gilt.

Das Schweizer Feld wird von Andreas Kempf (TSV Düdingen), der erstmals in Kerzers starten wird, angeführt. Marathonspezialist Patrick Wieser (Bronze mit dem Team an der EM 2014 in Zürich) ist einer der Herausforderer des Freiburgers.

Bei den Frauen sticht die Kerzerslauf-Siegerin von 2014 sowie Streckenrekordhalterin Lucy Murigi aus der Meldeliste hervor. Die Kenianerin holte 2014 WM-Silber im Berglauf und wurde letztes Jahr Vierte beim Jungfrau-Marathon. Sieben weitere Kenianerinnen werden sich mit Lucy Murigi messen.

Im Kampf um die vordersten Plätze ein gewichtiges Wort mitreden will Martina Strähl, die im Vorjahr Fünfte geworden war. Hinter Strähl werden sich wohl erneut die Freiburgerin Regula Zahno und Laurence Yerly, die 2015 auf den Rängen elf und zwölf ins Ziel gelaufen waren, duellieren. fs 

Statistik

Die Sieger der letzten zehn Jahre

2015 Temesgen Daba (Ken)43:48

2014 Thomas Lokomwa (Ken)41:13

2013 Edwin Kiptoo (Ken)43:38

2012 Geoffrey Ndungu (Ken)43:47

2011 Jospeh Kiptum (Ken)44:17

2010 Pius Kirop (Ken)43:39

2009 David Langat (Ken)44:32

2008 Wilson Kipkogei (Ken)44:24

2007 Stanley Salil (Ken)43:25

2006 Ernest Kimeli (Ken)44:21

2015 Sutume Asefa (Äth)50:35

2014 Lucy Murigi (Ken)49:27

2013 Tabathia Gichia (Ken)51:06

2012 C. Chepkwony (Ken)49:43

2011 C. Chepkwony (Ken)51:03

2010 Tabathia Gichia (Ken)51:13

2009 Sabine Fischer (Sz)51:27

2008 Anitha Kiptum (Ken)52:53

2007 Aniko Kalovic (Ung)49:44

2006 Aniko Kalovic (Ung)52:09

Streckenrekorde ingefetteterSchrift gekennzeichnet.

Startzeiten

Startschüsse von10.57 bis 16.40 Uhr

Erfolge

2015 Weltmeisterin im Berglauf

Martina Strähl. Wohnort:Oekingen.Geburtsdatum:7. Mai 1987.Ausbildung:Master of Psychology.Beruf:Heilpädagogin.Club:LV Langenthal.Grösse:1,68 m.Gewicht:50 kg.Erfolge. 2015:Weltmeisterin Berglauf Langdistanz (Zermatt Marathon). SM-Silber 10 km Strasse.2013:EM-Silber im Berglauf mit dem Team. 3. Rang Jungfrau-Marathon. Siegerin Murtenlauf.2012:WM-Bronze im Berglauf mit dem Team.2011:Europameisterin im Berglauf.2010:9. Rang Leichtathletik-EM Barcelona über 10000 m. WM-Bronze im Berglauf.2009:Europameisterin im Berglauf.2008:4. WM-Rang im Berglauf.2006:WM-Silber im Berglauf.Persönliche Bestzeiten. 3000 m:10:02.5000 m:16:30.10000 m:33:11.10 km Strasse:34:10.Halbmarathon:1:15:59.Marathon:2:36:59.

Startzeiten

Startschüsse von 10.57 bis 16.15 Uhr

Samstag. Programm. 10.57 bis 11.08 Uhr:5-Kilometer- Rennen (sechs Blöcke Lauf und ein Block Walking).11.50 Uhr:Siegerehrung 5 Kilometer (beim Startturm).12.23 bis 13.03 Uhr:15-Kilo- meter-Rennen (17 Blöcke).13.04 bis 13.06 Uhr:15-Kilo- meter-Walking (drei Blöcke).

15.10 Uhr:Siegerehrung 15 Kilometer, CRAFT-Sprintwertung, Staffel-/Firmen-Teams, Verlosungspreis (Sporthalle).14.50 bis 15.40 Uhr:Kinderrennen (sechs Blöcke 1,4 Kilometer).15.50 bis 16.15 Uhr:Kinderrennen (vier Blöcke 0,3 Kilometer).16.30 Uhr:Siegerehrung Kinderrennen (Sporthalle).

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