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Mit Sprunger-Toren an die Spitze

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Dass immer die eine oder andere Mannschaft in Quarantäne ist, sorgt für eine gewisse Unlogik im Spielkalender. Während Gottéron in dieser Saison noch nicht gegen Zug, Genf und Davos gespielt hat, trafen die Freiburger gestern bereits zum dritten Mal auf den EHC Biel. Ein Glück für die Freiburger: Mit dem verdienten 4:1-Sieg holten sie gestern im dritten Duell mit den Seeländern zum dritten Mal drei Punkte.

Das ist keine Überraschung, der EHC Biel ist in der Krise. Das wiederum hat auch mit Gottéron-Goalie Reto Berra zu tun. Bevor sich Berra vor über einem Jahr zu Gottéron bekannte und seinen Vertrag langfristig verlängerte, stand er kurz vor einem Wechsel nach Biel. Die Freiburger mussten ihr Angebot noch einmal entscheidend nachbessern, damit der Goalie nicht im Seeland unterschreibt. Wie wichtig das war, zeigt der bisherige Saisonverlauf. Während Berra – der auch gestern wieder bemerkenswerte 33 von 34 Schüssen abwehrte – der Hauptgrund dafür ist, dass Gottéron die Tabelle zumindest bis heute Abend anführt, dümpelt Biel im Jahr eins nach dem Rücktritt von Stargoalie Jonas Hiller im Tabellenkeller herum. Hillers Nachfolger Joren van Pottelberghe, Biels Plan B nach Berras Absage, hat eine ungenügende Abwehrquote von bloss gut 89 Prozent und kann der Defensive der Seeländer keine Stabilität verleihen. 3,7 Gegentore pro Spiel sind der zweitschlechteste Wert der Liga.

Sprunger für einmal im Glück

Apropos Krise: Den Start in die gestrige Partie prägten zwei Spieler, die sich zuletzt in einem tiefen Loch befanden. Zunächst schoss Julien Sprunger in der 3. Minute das 1:0 für die Freiburger. Für den Stürmer war es das erste Tor seit dem 14. Februar. Nur 38 Sekunden später glich Beat Forster aus. Derjenige Verteidiger also, der mit -10 vor der gestrigen Partie die schlechteste Plus-minus-Bilanz der Liga aufwies.

Beide profitierten allerdings von der gütigen Mithilfe des Gegners. Sprunger wollte eigentlich zur Mitte passen, wo Biel-Verteidiger Kevin Fey mit dem Schlittschuh den Puck ins eigene Tor leitete. Und bei Forsters Buebetrickli sah Berra für einmal nicht gut aus, als er den scheinbar harmlosen Abschluss durch die Beine rutschen liess.

Aus dem Konzept brachte das die Freiburger nicht. Als David Desharnais in der 13. Minute das Heimteam mit einem Kabinettstückchen – er nahm einen Pass von Killian Mottet wunderbar an und liess mit einer flüssigen Drehung auch gleich Van Pottelberghe aussteigen – das Heimteam wieder in Führung brachte, war das verdient.

Berra als «Lebensretter»

Das Spiel war insgesamt schnell und attraktiv, ein ständiges Hin und Her mit Torszenen auf beiden Seiten. Hochstehend war es über weite Strecken jedoch nicht, dafür waren zu viele Fehlpässe mit dabei. Die leicht besseren Chancen hatten auch im Mitteldrittel die Freiburger. Tore fielen allerdings keine.

Im Schlussabschnitt konzentrierte sich Gottéron dann zunächst fast ausschliesslich darauf, keine Gegentor zu kassieren. Der Plan ging auf, auch weil Berra in der 47. Minute in Überzahl nach einem groben Schnitzer von Ryan Gunderson den allein auf ihn zustürmenden Toni Rajala stoppte. «Wir müssen ehrlich sein. Reto hat uns zwei, drei Mal das Leben gerettet. Wenn in dieser Situation das 2:2 fällt, sieht alles ganz anders aus», sagte Stürmer Yannick Herren nach dem Spiel.

Fünf Minuten nach Berras Rettungstat sorgte Mottet nach starker Vorarbeit von Viktor Stalberg mit dem 3:1 für die Entscheidung. Kurz vor Schluss durfte Sprunger dann noch einmal etwas für seine Statistik machen: Nach dem gegnerischen Eigentor zu Beginn des Spiels war sein zweites Saisontor ein … Treffer in das leere Tor. «Wie die Tore gefallen sind, ist mir ehrlich gesagt egal. Ich wusste, dass ich wohl irgendwie angeschossen werden oder sonst etwas merkwürdiges passieren muss, damit der Bann gebrochen wird», sagte der Captain nach dem Match strahlend. «Ich hatte zuletzt allerdings ohnehin das Gefühl, dass ich den Rhythmus allmählich besser finde. Jetzt bin ich erst einmal froh, dass ich nicht mehr in jedem Interview die Frage beantworten muss, warum ich so lange nicht mehr getroffen habe.»

Taktikfuchs Dubé

Der gestrige Erfolg war Gottérons fünfter Sieg im fünften Heimspiel. Das spricht durchaus für Trainer Christian Dubé. Ohne Zuschauer fällt ein wichtiger Faktor für den Heimvorteil weg, was zeigt, dass Dubé den Vorteil, jeweils als zweiter wechseln und damit bestimmen zu können, welche Linien gegeneinander spielen, gut ausnützt. Gestern liess er etwa die physisch starke Linie um Mauro Jörg, Matthias Rossi, und Samuel Walser gegen Biels Topsturm mit Toni Rajala und Marc-Antoine Pouliot auflaufen. Der nominell vierte Sturm der Freiburger neutralisierte die gegnerische erste Linie während des gesamten Spiels und bildete damit die Basis für den Erfolg. «Seit Mauro dazugekommen ist, ist diese Linie absolut top. Alle drei sind körperlich stark, schnell – und sie können auch Eishockey spielen», sagte Christian Dubé. Auch der Trainer strahlte nach der Partie, obwohl ihm nicht alles gefallen hatte und er das Powerplay zum Beispiel als «katastrophal» bezeichnete. «Aber unter diesen Umständen, nach unserer frühen Quarantäne und den ganzen Widrigkeiten nun Tabellenführer zu sein, ist doch ein tolles Gefühl.»

Heute sind die Freiburger spielfrei. Weiter geht es für Gottéron am Dienstag mit dem Spitzenkampf beim HC Lausanne.

Telegramm

Gottéron – Biel 4:1 (2:1, 0:0, 2:0)

Keine Zuschauer. – SR Salonen (FIN)/Fluri, Progin/Duarte. Tore: 3. (2:14) Sprunger 1:0. 3. (2:52) Forster 1:1. 13. Desharnais (Mottet) 2:1. 52. Mottet (Stalberg) 3:1. 58. Sprunger (DiDomenico) 4:1 (ins leere Tor). Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 4-mal 2 plus 10 Minuten (Lindbohm) gegen Biel

Freiburg-Gottéron: Berra; Sutter, Jecker; Gunderson, Chavaillaz; Aebischer, Abplanalp; Kamerzin; Mottet, Desharnais, Stalberg; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Bougro, Bykov, Herren; Rossi, Walser, Jörg.

Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Fey; Kreis, Moser; Lindbohm, Forster; Ulmer, Sartori; Fuchs, Pouliot, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Hofer, Nussbaumer, Hügli; Kohler, Gustafsson, Kessler.

Bemerkungen: Gottéron ohne Furrer, Jobin, Marchon (alle verletzt) und Brodin (überzähliger Ausländer); Biel ohne Lüthi, Tanner und Ullström (alle verletzt). Biel von 57:33 bis 57:47 und ab 58:15 ohne Torhüter. – Schüsse: 35:34.

Die FN-Besten: Berra, Fuchs.

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