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Mit Waffen im Naherholungsgebiet

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Beat Ducret und Rosmarie Ludwig aus Galteren gehen am Sonntagnachmittag oft mit ihrem Hund im Rohrholz spazieren. Beat Ducret kennt diesen Wald wie seine Hosentasche, denn er ist in der Nähe aufgewachsen. Bei einigen ihrer Spaziergänge im vergangenen Herbst und Winter mussten die beiden jedoch mehrmals eine für sie unangenehme und merkwürdige Begegnung machen. Sie trafen im Rohrholz auf Gestalten in Armee-Kampfmontur und mit «täuschend echt aussehenden Gewehren», wie Beat Ducret die Begegnung schildert. Ein Absperrband verwehrte ihnen den Weg, und ein Schild wies sie darauf hin, dass in diesem Gebiet Softair gespielt werde und sie doch bitte zweimal mit der dort angebrachten Pfeife pfeifen sollten, damit sie jemand durchs Gelände begleitet. Dies sei zu ihrem eigenen Schutz. Auf dem Schild stand zudem, dass Polizei und Gemeinde informiert seien.

Wie im falschen Film

Die beiden Spaziergänger fühlten sich vor den Kopf gestossen. «Ich dachte, ich sei im falschen Film. Braucht man denn einen Begleitschutz, um am Sonntagnachmittag im Wald spazieren zu gehen?», fragt sich Rosmarie Ludwig. Auch Beat Ducret kann nicht verstehen, dass im Naherholungsgebiet solche Veranstaltungen durchgeführt werden dürfen. Spaziergänger, Jogger, Hundehalter und Biker würden immer wieder darauf aufmerksam gemacht, sie sollten doch die Wege in den Wäldern nicht verlassen, um die Wildtiere nicht unnötig zu stören – und dann würden «Freizeitsoldaten» im Unterholz herumkriechen. «Sie sollen sich doch ein Gelände mieten, wo sie für sich sind.»

Nicht mehr dulden

Auch die Gemeinde Tafers, auf deren Boden sich das Rohrholz befindet, ist nicht glücklich über die dort durchgeführten Airsoft-Turniere. «Die Nähe zu einem Wohnquartier widerspricht dem Grundsatz von Ruhe und Ordnung», schreibt der Gemeinderat im Mitteilungsblatt. Er habe die zuständigen Instanzen darauf aufmerksam gemacht, dass solche Events künftig nicht mehr geduldet werden sollten.

Rosmarie Ludwig und Beat Ducret wollen auch weiterhin im Rohrholz spazieren gehen. Sie hoffen jedoch, dort ins-künftig nicht mehr auf abgesperrte Zonen und Männer in Kampfmontur zu treffen.

 

Softair:Turnier erlaubt ohne Bewilligung

Softair-Turniere sind gemäss Waffengesetz nicht bewilligungspflichtig, wie Adjutant Josef Brügger, Verantwortlicher des Büros für Waffen und Sprengstoff der Kantonspolizei Freiburg, erklärt. Hingegen sei es für die Veranstalter sinnvoll, im Falle von Fragen durch Dritte, Polizei und Forstdienste darüber zu informieren. Bei diesen Anlässen würden die Teilnehmenden in Tarnkleidern durch den Wald laufen und seien mit «wie echt aussehenden» Waffen ausgerüstet. «Da kann sich ein Passant schon fragen, was da eigentlich abläuft und aus diesem Grund die Polizei anrufen», sagt Brügger. Deshalb sei es wichtig, via Waffenbüro die Polizei zu informieren.

Gemäss Waffengesetz ist das Tragen dieser Waffen auf öffentlichem Grund ohne Bewilligung verboten. Aus diesem Grund dürfen Softair-Anlässe nur auf privaten Grundstücken durchgeführt werden. Dazu braucht es die schriftliche Einwilligung des Besitzers, der Spieler muss eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben und das Gelände muss mit Absperrband gezeichnet sein.

Im Kanton Freiburg gibt es gemäss Josef Brügger einige Turnierplätze, auf denen gelegentlich Softair-Spiele stattfinden. Anrufe durch besorgte Bürger oder Reklamationen, die eine Intervention der Polizei erfordern, gäbe es seines Wissen kaum. «Die bei uns gemeldeten Spieler verhalten sich sehr diskret», sagt er. ak

 

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