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Mit zwei Eigentoren zur Niederlage

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Nicht einmal eineinhalb Jahre ist es her, da standen die Kloten Flyers vor dem Aus. Der finanzielle Kollaps schien nur noch eine Frage der Zeit, sämtlichen Spielern wurde angeboten, den Verein zu verlassen. Es folgten diverse Rettungs- und Sanierungsaktionen. Und es folgte vor allem der Amtsantritt von Milliardär Philippe Gaydoul. Mit dem neuen Präsidenten am Ruder sieht die Situation für Kloten heute wieder deutlich besser aus. Zwar hat der Club die Finanzen eigentlich weiter nicht im Griff–letzte Saison resultierte ein Defizit von 5,5 Millionen Franken, für die aktuelle Saison wird ein Verlust von fünf Millionen erwartet. Doch mit dem solventen Gaydoul in der Hinterhand sind die Zahlen plötzlich kaum noch alarmierend.

Dass die Zürcher nach fünf Runden an der Tabellenspitze stehen, ist deshalb nicht gänzlich überraschend. Die Flyers gönnen sich ein teures, starkes Kader. Mit Simon Bodenmann, Matthias Bieber, Eric Blum, Patrick von Gunten und Martin Gerber stehen nicht weniger als fünf Spieler im Team von Felix Hollenstein, die im Mai mit der Schweiz WM-Silber geholt haben.

Schwacher Freiburger Start

Mit Bieber war es ein Spieler aus diesem Quintett, der massgeblich daran beteiligt war, Freiburg schon früh den Anfangsschwung zu nehmen. In der vierten Minute legte der Stürmer für Liga-Topskorer Tommi Santala auf, der mit dem ersten Klotener Schuss Benjamin Conz zwischen den Beinen erwischte und die Gäste früh in Führung brachte. Für den Finnen war es bereits der sechste Saisontreffer. Das Tor deckte auf, dass der durchzogene Saisonstart bei den Freiburger Spielern doch für eine gewisse Verunsicherung gesorgt hat. Das Spiel Gottérons wirkte danach im Startdrittel fehlerhaft. Es passte zum nervösen Auftritt, dass Conz in der 14. Minute einen eigentlich harmlosen Weitschuss Linigers passieren liess.

Spektakuläres Mitteldrittel

Im zweiten Abschnitt sollte sich das Spiel grundlegend ändern. Joel Kwiatkowskis Knaller von der blauen Linie war in der 22. Minute der Startschuss zu einem Spektakeldrittel. Erstmals in dieser Saison zeigte Gottéron in dieser Phase die Leidenschaft, die die Fans von ihrem Team erwarten. Nur drei Minuten später, als Klotens Santala bereits zum dritten Mal auf der Strafbank sass, erzielte Antti Miettinen nach wunderbarem Querpass von Timo Helbling mit seinem ersten Saisontor den Ausgleich. Danach überschlugen sich die Ereignisse, wogte das attraktive, schnelle Spiel hin und her. Den neuerlichen Führungstreffer Klotens durch Micki Dupont (27.) konterte Rückkehrer Greg Mauldin, der dem Freiburger Spiel erwartungsgemäss zusätzliche Energie verlieh, nur zwei Minuten später mit dem 3:3.

Verbesserte Ausländer

Der Grund, dass Freiburg danach den Schwung nicht ausnutzen konnte, lag darin, dass sich beim Heimteam Pech, Ungeschick und Undiszipliniertheiten paarten. In der 36. Minute hätte das Schiedsrichter-Duo Kämpfer/Massy, das einen schwachen Abend einzog und sich sicher nicht als Heimschiedsrichter aufführte, ein Foul an Thibaut Monnet durchaus mit einer Strafe ahnden können. Dass die Freiburger danach aber praktisch aufhörten zu spielen und den Klotenern beim Konter eine klare Überzahlsituation boten, war dennoch inakzeptabel. Weil der unsichere Conz, der das Goalieduell gegen den 17 Jahre älteren Martin Gerber klar verlor, den Querpass von Patrick von Gunten auch noch ins eigene Tor lenkte, stand es nach 36 Minuten 3:4. Zu Beginn des Schlussdrittels spielte sich eine ähnliche Situation ab: Sandro Brügger verletzte sich nach einem Zusammenstoss am Fussknöchel und blieb im gegnerischen Drittel liegen. Auch diesmal blieb der Arm der Referees unten, beim Zürcher Konter lenkte Michael Ngoy einen Querpass Bodenmanns unglücklich ins eigene Tor.

Auch wenn danach die Luft bei Freiburg draussen war, stellt die gestrige Partie in Sachen Offensivspiel bei Freiburg sicherlich ein Schritt nach vorne dar. Einzig die Chancenauswertung liess einmal mehr zu wünschen übrig. Insbesondere die Ausländer schlüpften aber erstmals in dieser Saison kollektiv in die von ihnen erwartete Leaderrolle. Für die Partien am Freitag in Rapperswil und am Samstag gegen Genf-Servette muss Gottéron aber die Konstanz erhöhen und die Undiszipliniertheiten abstellen. Zudem muss sich auch Torhüter Benjamin Conz wieder steigern, sonst könnte die Tabellensituation für Gottéron bald schon richtig ungemütlich werden.

 

Telegramm

Gottéron – Kloten 3:5 (0:2, 3:2, 0:1)

St. Leonhard.–6129 Zuschauer.–SR Kämpfer/Massy, Abegglen/Kohler.Tore:4. Santala (Bieber, DuPont) 0:1. 14. Liniger (Bodenmann, Du Bois/ Ausschlüsse Mottet; Santala) 0:2. 22. Kwiatkowski (Miettinen) 1:2. 25. Miettinen (Helbling, Kwiatkowski/ Ausschluss Santala) 2:2. 27. DuPont (Stancescu/Ausschluss Plüss) 2:3. 29. Mauldin (Pouliot) 3:3. 37. von Gunten 3:4. 44. Bodenmann 3:5 (Eigentor Ngoy).

Strafen:6-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 9-mal 2 Minuten gegen Kloten.

Gottéron:Conz; Helbling, Kwiatkowski; Ngoy, Birbaum; Loeffel, Schilt; Huguenin, Abplanalp; Miettinen, Dubé, Monnet; Sprunger, Bykow, Plüss; Mauldin, Pouliot, Lauper; Mottet, Brügger, Vauclair.

Kloten:Gerber; DuPont, Blum; von Gunten, Du Bois; Stoop, Schelling; Müller; Bieber, Santala, Mueller; Stancescu, Liniger, Bodenmann; Herren, Steinmann, Romano Lemm; Hoffmann, Randegger, Leone; Aurelio Lemm.

Bemerkungen:Gottéron ohne Hasani und Jeannin (beide verletzt), Kloten ohne Vandermeer (gesperrt), Bühler (verletzt) und Jenni (krank). 59. Timeout Gottéron. Gottéron von 58:12 bis 60:00 ohne Torhüter.–Schussstatistik: 32:29.

Die FN-Besten:Miettinen und Dupont.

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