«Wenn ich das Amt annehme, dann will ich es mit Engagement machen.» Diese Devise hat Josef Vonlanthen vor fünf Jahren gefasst, als er das Amt des Präsidenten des Cäcilienverbandes kurzfristig angenommen hat. «Ich wollte kein Übergangspräsident sein, sondern etwas bewirken.» Jetzt, fünf Jahre später, ist er zufrieden mit dem Erreichten.
Das Kernproblem bei den Cäcilienvereinen sei die Überalterung, sagt er im Gespräch mit den FN. Heute sind diesem Verband 403 Frauen und 222 Männer angeschlossen. Höhepunkt des letzten Verbandsjahres war das Verbandsmusikfest im Mai, das die fünf Chöre von Schmitten, Wünnewil, Flamatt, Ueberstorf und Bösingen organisiert hatten. «Ein sehr schöner Anlass. Er hat gezeigt, dass etwas Gutes entstehen kann, wenn die Chöre zusammenspannen.» Eine engere Zusammenarbeit innerhalb des Verbandes war eines seiner zentralen Themen in der Präsidialzeit.
Rückgang ist nicht zu bremsen
Nach dem Verbandsfest haben 28 Mitglieder ihren Rücktritt bekannt gegeben. Dieser markante Rückgang sei auch bei früheren Verbandsfesten registriert worden, sagt Josef Vonlanthen. Viele würden diese spezielle «Marke» noch erreichen wollen, bevor sie aufhören. «Den Mitgliederschwund können wir nicht rückgängig machen. Unsere Chöre haben ein hohes Durchschnittsalter, und immer mehr ältere Mitglieder hören auf.» Neue zu gewinnen, sei schwierig. Viele würden durch das starke Engagement abgeschreckt. Dazu komme, dass die Kirche bei einer Mehrheit der Jungen nicht mehr «in» ist. Der erste Sensler Singplausch, der im Rahmen des Verbandsfests stattfand, habe trotzdem gezeigt, dass Kinder und Teenies auch heute noch sehr begeisterungsfähig seien. Da gebe es durchaus Möglichkeiten anzuknüpfen und die sieben Kinderchöre vermehrt zu fördern. Auch Anlässe wie das Kirchenklangfest Cantars 2015 seien wertvoll, um den Chorgesang wieder ins Gespräch zu bringen. «Wir müssen aber realistisch sein: Das Nachwuchsproblem können wir auf diese Weise nicht lösen. Also müssen wir einen Weg finden, mit schrumpfenden Mitgliederbeständen umzugehen», sagt er. Sei es früher selbstverständlich gewesen, dass jedes Dorf einen eigenen Chor und einen Pfarrer habe, so sei heute mit dem Zusammenschluss der Pfarreien zu Seelsorgeeinheiten ein klarer Strukturwechsel erkennbar. Das führe zu einer Umorientierung. «Die Chöre werden ihr Repertoire vermehrt aufeinander abstimmen, um gemeinsam singen zu können. Es werden einfachere Gesänge zum Einsatz kommen, und es werden vielleicht vermehrt weltliche Lieder gesungen. Sicher ist, dass sich in