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«Mitmachen oder abseitsstehen»

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Autor: Imelda Ruffieux

«Ländliche Gegenden geraten immer mehr ins Abseits. Die Investitionshilfegelder sind abgeschafft worden und der Bund unterstützt lieber Agglomerationen», erklärte Otto Lötscher, Ammann von Plaffeien, am Informationsanlass vom Mittwoch. «Ein regionaler Naturpark ist eine gute Möglichkeit, bei dieser Entwicklung Gegensteuer zu geben.»

28 Abstimmungen

Deshalb hätten Plaffeien und Oberschrot die Anfrage vor zwei Jahren positiv beantwortet, während Zumholz sich früh gegen weitere Gespräche entschied. «Es ist eine Chance für die zukünftige Entwicklung unserer Region», erklärte Otto Lötscher. Die beiden Oberland-Gemeinden entscheiden am 27. November über den Beitritt zum Regionalen Naturpark Gantrisch. Die gleiche Abstimmung findet auch in den 26 bernischen Gemeinden des 400 Quadratkilometer grossen Perimeters statt.

Willkommene Ergänzung

«Wir wollen dieses Gebiet nicht unter eine Käseglocke stellen», betonte Staatsrat Georges Godel. Der Bund habe die Schaffung solcher Parks vorgesehen, um Regionen zu unterstützen, die natürliche Vorzüge pflegen und erhalten und trotzdem volkswirtschaftlich seien. «Die Region Schwarzsee ist eine willkommene Ergänzung des bernischen Angebots», führte er aus.

Deshalb stehe der Kanton dem Projekt positiv gegenüber und unterstütze es finanziell. «Aber die Entstehung eines solchen Parks wird nicht von oben diktiert, sondern muss von unten aufgebaut werden.» Die Bevölkerung, die Gemeinden und Regionen seien gefordert. «Die Entscheidung liegt in eurer Hand: entweder mitmachen oder abseitsstehen.»

«Wir schaffen kein menschenleeres Reservat», führte Peter Krähenbühl, Präsident des Fördervereins Gantrisch, aus. Vielmehr umfasse der Regionale Naturpark Gantrisch ein Gebiet mit wertvoller Landschaft – einem Kapital, zu dem man Sorge tragen wolle. Darin leben 33 500 Menschen, die ihr Kulturgut und ihr Brauchtum pflegen und als Landregionen zusammenstehen wollen.

Der Tourismus und die Produktion vor Ort seien in einer Region, die volkswirtschaftlich etwas schwach auf der Brust sei, ein sehr wichtiger Aspekt. «Auf diesen drei Säulen – Land, Leute und Wirtschaft – wollen wir aufbauen, und zwar nicht mit leeren Worten, sondern mit konkreten Projekten», unterstrich Peter Krähenbühl.

26 Projekte

Noch bevor der Park offiziell gegründet ist, gibt es schon 26 Projekte: etwa die Einrichtung eines Besucherzentrums und einer Geschäftsstelle, die Organisation von Landschaftstagen, Wellness, Wanderrouten, ein Gütesiegel für in der Region produzierte Produkte, Höhenwege, die Vermietung von Elektrovelos, der Ausbau des Wander- und Schneebusses Gantrisch, eine Waldarena, Kulturforen usw. Eines der wichtigsten Projekte sei das Marketing. «Es nützt nichts, gute Angebote zu haben, wenn sie nicht bekannt sind», führte Peter Krähenbühl aus.

Hohe Wertschöpfung

Finanziert wird das Projekt vom Bund (340 000 Franken), den Kantonen (BE: 400 000, FR: 75 000 Franken) und Gemeinden (3.-/Einwohner). «Auf diese Weise steht uns pro Jahr eine Million Franken für Projekte zur Verfügung. Wir erwarten eine Wertschöpfung von drei bis fünf Millionen pro Jahr für die Region», meinte Krähenbühl. «Das bringt uns entscheidend weiter.»

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