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Mitra, Ring, Hirtenstab und Friedensküsse

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Autor: Irmgard Lehmann

Der neue Abt Marc de Pothuau ist nach Freiburg gekommen, um Theologie zu studieren. Mit 25 Jahren hat er sich für ein zurückgezogenes, entbehrungsreiches und gottgefälliges Leben entschieden und ist ins Zisterzienserkloster Hauterive eingetreten. Nun ist der Franzose neuer Abt dieses Klosters. Vor vier Jahren erst hat er die Priesterweihe empfangen. Mit seinen 40 Jahren steht er einer Gemeinschaft von 19 Mönchen im Alter von 27 bis 84 Jahren vor.

Am Samstag hat ihn der abtretende Abt Mauro-Giuseppe Lepori in der Klosterkirche zum neuen Abt geweiht. Eine äusserst erhabene und würdevolle Zeremonie. Äbtissinnen, Äbte, weiss gekleidete Zisterzienserinnen und Zisterzienser, Bischöfe, der Nuntius, Priester, Politiker, Familienmitglieder und Freunde füllten Kirche und Zelt. Grossbildschirme ermöglichten, das Geschehen ganz nah mitzuverfolgen.

«Ich bin bereit»

Rund 600 geladene Gäste folgten den Gebeten, Litaneien, Fürbitten und Ansprachen und hörten gespannt den wunderbaren Choralgesängen der Mönche zu. Sie horchten auf, wenn der Gewählte die immer wieder gleichen Worte sprach: «Ich bin bereit.» Das hatte der neue Abt zu antworten auf Fragen wie «Bist Du bereit, als ein guter Hausvater den Besitz des Klosters treu zu verwalten zum Nutzen der Brüder, der Gäste und der Armen» oder «Bist Du bereit, durch Dein Beispiel Deinen Brüdern den Weg zu zeigen, der zum Heile führt?»

Berührende Szenen boten sich den Anwesenden. So warf sich der neue Abt zu Boden, lag auf dem roten Teppich, als die Versammelten zur Anrufung der Heiligen ansetzten. Generalabt Lepori steckte dem jungen Abt den Ring an den Finger, setzte ihm die Mitra auf, übergab ihm den Hirtenstab und beehrte ihn mit dem Friedenskuss. Alle Mönche von Hauterive und alle Äbte und Äbtissinnen taten es ihm gleich.

Die Abtweihe war minutiös vorbereitet, der Ablauf in einer Broschüre exakt festgehalten. Der Orgelvirtuose Pater Hermann, Mitbruder Jean-Paul und Jarmila Janecek, Flöten, belebten die Feier mit herrlicher Musik. Staatsrat Pascal Corminboeuf richtete sich mit einfühlsamen Worten an die Gemeinschaft. Und der Tag fand im Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve mit kulinarischen Köstlichkeiten und anregenden Gesprächen einen gebührenden Abschluss.

Deutsch lernen

Für die 19 Ordensleute – die Hälfte ist deutschsprachig – beginnt nun wieder der Alltag mit einem Leben, das dem strengen Rhythmus von Gebet und Arbeit folgt. Im Alltag wird der Abt auch die nötige Zeit finden, um die deutsche Sprache zu lernen. Sagte er doch in seiner Schlussansprache: «Seit 15 Jahren bitte ich Gott um die Gabe der Sprachen. Aber bis jetzt hat er kein Erbarmen mit mir gehabt. Ich bitte ihn inständig um die Kraft, mich doch endlich hinter das Deutschlernen zu machen.»

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