Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Mitschüler müssen helfen»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Muriel Jenny hat schon immer gerne geschrieben. Ein Buch als Maturaarbeit war für die neunzehnjährige Düdingerin ein logischer Schritt. Der Roman «Lacht nur! Eine Geschichte über Mobbing und Selbstzweifel» ist das Resultat, welches derzeit in der Kanisius-Buchhandlung und zwei weiteren Buchhandlungen ausgestellt ist (siehe Kasten).

Da die Schülerin des Kollegium Heilig Kreuz in Freiburg später Primarlehrerin werden möchte, wollte sie sich damit beschäftigen, wie Mobbing in der Schule präventiv behandelt werden kann. «Ich habe das Glück gehabt, nie gemobbt zu werden», sagt Jenny auf die Frage, ob die Geschichte autobiografische Züge hat. Das Buch sei rein fiktiv.

Mit einem nicht allzu konkreten Plan schrieb Jenny drauf los. Erst für den theoretischen Teil ihrer Arbeit recherchierte die Gymnasialschülerin aufwendiger. «Ich war schockiert, wie realistisch meine Geschichte ist.» Sie gibt zu, dass gewisse Passagen etwas überzeichnet sind und im Buch viele Probleme auf einmal geschildert werden. Damit erhofft sich Jenny, dass sich möglichst viele Jugendliche mit der Geschichte identifizieren können. «Mein Zielpublikum sind Teenager im Alter von ungefähr zwölf bis 18 Jahren.»

Schokolade als Trost

In «Lacht nur!» erzählt Jenny die Geschichte von Elena. Die Jugendliche wird in der Schule wegen ihres Übergewichts gemobbt. Die einzigen Freunde von ihr sind ebenfalls Aussenseiter. Zu Hause spendet Schokolade Elena Trost von der Ausgrenzung. Dort wartet aber auch ihr Vater auf sie. Er ist selber stark übergewichtig, da Burger und Pommes frites günstiger sind als Gemüse, und arbeitslos. Statt sich eine Stelle zu suchen, kommt der Vater am Feierabend mit einer Alkoholfahne nach Hause. Elena wiegt sich in den Schlaf, während ihr Vater im Nebenzimmer weint.

Durch die Beschreibung solcher Nebenbeziehungen flicht Jenny ein mehrdimensionales Konstrukt, das erklärt, warum Elena übergewichtig ist, kein Selbstbewusstsein hat und in der Folge in der Schule gemobbt wird. «Elena müsste sich selber Hilfe suchen, auch wenn dies einfacher gesagt als getan ist», sagt die Autorin des Romans.

Gründe liegen tiefer

Grund des familiären Übels ist die Mutter, ein ehemaliges Model. Sie hat die Familie verlassen und macht Karriere mit einer Fernsehsendung, in der ironischerweise Teilnehmer beim möglichst schnellen Abspecken beobachtet werden. Elena sitzt die Stimme der Mutter stetig in den Ohren. Jenny schiebt immer wieder vom Text losgelöste Passagen ein, die erst im Verlaufe der Geschichte als die Stimme der Mutter identifiziert werden können. «Ich wollte die Mutter nicht von Beginn weg vorstellen, und mir gefiel dieses Stilmittel.» Bei jedem Bissen Schokolade mahnt die Stimme Elena und weckt ihr schlechtes Gewissen. Trost spendet ein weiterer Schokoladenriegel. Ein Teufelskreis.

Gefährlicher Gewichtsverlust

Eines Tages – nachdem die mütterliche Stimme ihr wieder zugesetzt hat – beschliesst Elena, etwas gegen ihr Übergewicht zu tun. Mit jedem verlorenen Pfund steigt ihre Beliebtheit. Endlich gehört sie zu den Coolen der Schule. Eine Kritik von Jenny daran, wie oberflächlich und fragil Freundschaften sein können und wie gefährlich der Schönheitswahn ist.

Die Protagonistin kopiert das gestörte Essverhalten ihrer Mutter und hofft damit nicht nur auf die Anerkennung der Mitschüler, sondern auch auf die ihrer Mutter. Sie schlittert in eine krankhafte Essstörung. Liebe erfährt sie von der Mutter nie. Dennoch kann sie ihr Selbstbewusstsein aufbauen, was sich in einem zweiten Schritt dann auch in gesundem Gewicht zeigt. Elena lässt sich nicht in die Zwickmühle zwängen, sondern hilft jenen, die gemobbt werden. «Mitschüler müssen helfen», sagt Jenny. Auch wenn sie dabei riskieren, selber in die Aussenseiterrolle gedrängt zu werden. Für Jenny liegt die Verantwortung auch bei den Lehrern und bei den Eltern. «Eltern sollen sich an das Lehrpersonal der Schule wenden und nie direkt den Kontakt zu den Eltern der anderen Kindern suchen», rät Jenny.

Positives Feedback

So, wie Elena in ihrer Geschichte zu ihrem Ziel kam, hat auch Jenny bereits einen Schritt hin zur Sensibilisierung erreicht. Die Betreuerin ihrer Arbeit hat dreissig Exemplare bestellt und wird das Buch mit einer Klasse besprechen. Das positive Feedback aus ihrem Umfeld bestärkte Jenny, den Kanisius-Verlag anzuschreiben. Mit Erfolg: Für die nächsten neun Monate kann «Lacht nur!» in der Kanisius-Buchhandlung in Freiburg gekauft werden. Wenn das Buch es schafft, dass auch nur ein Mitschüler einem Mobbingopfer hilft, hat es für Jenny das Ziel erreicht.

 

Information

«Lacht nur!» im Verkauf

Muriel Jennys Buch «Lacht nur! Eine Gesichte über Mobbing und Selbstzweifel» ist in der Kanisius-Buchhandlung in Freiburg, in Die gute Seite in Düdingen sowie in der Schmiedgasse-Buchhandlung in Schwarzenburg erhältlich. Zudem ist das Buch online bei Epubli verfügbar. In Kürze wird es gemäss Jenny unter anderem auch im Online­-handel erhältlich sein.

 

 

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema