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Mittelalterlicher Schatzfund im Kanton Zug

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Die 45 Silberpfennige dürften zwischen 1240 und 1270 geprägt worden sein und stammen aus dem Bodensee-Gebiet. Es handelt sich um den einzigen Münzfund dieser Art in der Zentralschweiz.

Bereits im Juli 2004 hatte ein Mitarbeiter der Zuger Kantonsarchäologie in einem Wald bei Oberwil (Cham) erste Münzen gefunden. Bei systematischen Grabungen kamen weitere Stücke sowie mittelalterliche Keramikscherben zum Vorschein.
Bei den Münzen handelt es sich um dünne, einseitig geprägte Silberpfennige. Ihre Embleme verweisen auf das Bodensee-Gebiet: Brustbild des Konstanzer Bischofs, Hirsch für Grafschaft Sigmaringen, heiliger Gallus für die Abtei St. Gallen, turmbewehrte Stadt für Ravensburg.
In der Zentralschweiz wurden im 13. Jahrhundert noch keine Münzen geprägt. In der Region waren vor allem Zürcher Pfennige im Umlauf. Für die Zuger Archäologen ist es daher erstaunlich, dass Zürcher Prägungen fehlen. Möglich sei, dass damals wichtige Rechte in Cham um 1240 in die Hände des Konstanzer Bischofs übergingen.
Die Frage nach dem Wert des Fundes kann nicht genau beantwortet werden. Die 45 Münzen wiegen zusammen etwa 20 Gramm Silber; das entspricht einem Materialwert von höchstens fünf Franken. Der Kunsthandelswert dürfte heute aber mehrere tausend Franken betragen. Was die damalige Kaufkraft betrifft, so weiss man, dass ein Schaf ungefähr 24 und ein Widder 48 Zürcher Pfennige wert war. Konstanzer Pfennige hatten aber einen höheren Silbergehalt und daher auch eine höhere Kaufkraft.
Als sehr hoch wird indessen der wissenschaftliche Wert der Entdeckung eingeschätzt. Münzschatzfunde aus jener Zeit, am «Vorabend» der Gründung der Eidgenossenschaft, sind sehr selten.

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