BERN Krankenkassenprämien, Mieten, Mehrwertsteuer und so weiter: Alles wird immer teurer. Weit verbreitet ist daher die These, die besagt, dass es dem Schweizer Mittelstand immer schlechter gehe und dass sein verfügbares Einkommen stagniere oder gar schrumpfe. Im Gegenzug legten, so die These weiter, die oberen Schichten einkommensmässig ständig zu.
Dieses Bild entspricht jedoch nicht unbedingt der Realität. Zwei aktuelle Studien wecken jedenfalls grössere Zweifel an der These. Interessant ist insbesondere die Mittelstand-Studie, die das Berner Büro Bass im Auftrag des Angestelltenverbands Schweiz verfasst hat. Diese Studie zeigt auf, wie sich der Anteil der verschiedenen Schichten der Gesellschaft am gesamten verfügbaren Einkommen entwickelt hat. Fazit: Im Zeitraum von 2000 bis 2008 fanden keine grossen Verschiebungen statt. Die Einkommensverteilung ist insgesamt stabiler als angenommen. fab/BZ
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