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Mobys Maschinen singen

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Begeisterndes Konzert im Fri-Son

Mit dem ausverkauften Konzert im Fri-Son bestätigte am Mittwochabend Moby auch live, das was Medien und Hitparaden bereits angekündigt hatten: Er ist der Star der Gegenwart.

Das Spezielle an Mobys-Konzert war die Synthese zwischen Mensch und Maschinen. Bereits die ersten Töne von «I don’t find my Baby» kamen als konservierte Bluesstimme aus dem Sampler. Es sollten nicht die letzten sein. Ergänzt wurde die Abwesenheit von Mitsängern durch die hervorragende Handarbeit an den Instrumenten eines Panikbassisten, eines Drummers, eines DJs und Mobys Gitarrenriffs.
Die Kombination von Livepräsenz einiger Musiker und vorproduzierten Tracks, perfekt ineinander gemischt, ergab die Wiedergabe der Plattensoundqualität. Doch diese hatte auch ihre negativen Seiten. Beim Hit «Why does my heart feel so bad» musste die ganze Band in Nebel und in eine grelle Lichtshow eingehüllt werden, damit niemand den Spuk bemerkte, dass die schwarzen Sänger fehlten, die dieses Lied zum Welthit gemacht haben. Das Abspielen von Stimmen vom Band hat aber auch einen Grund, Moby kann überhaupt nicht singen, seine Stimme ist nur verfremdet melodiös.
Was Moby kann, ist auf frische Art und Weise Hip-Hop, Jungle, Gospel und andere Stile sampeln, mit einem treibenden Beat unterlegen und live perfekt rüberbringen. Auf der Bühne legt Moby seine Vergangenheit bei einer Punkband nicht ab, rennt wie ein Derwisch über die Bühne, spielt mühelos mehrere Instrumente und unterhält in gebrochenem Französisch bestens. Sein Sound ist dank seinem Rückgriff auf vorhandene Musikstile, seinem Improvisationstalent und Melodiengehör sowohl cluborientiert wie radiotauglich, deshalb fand man auch keine Technopuristen im Fri-Son, sondern nur Massenpublikum, das von der ersten Minute an begeistert war.
Als Mensch ist Moby eine bizarre Erscheinung, aber dank vernünftigen Statements über Faschismus, fleischlose Ernährung und Menschenrechte auf dem Booklet zur erfolgreichen CD «Play», von der er viele Stücke im Fri-Son spielte, auch ein Liebling der Medien. Moby ist einfach ein New Yorker, der es allen recht macht, weil er nur Häppchen verteilt, diese gut verpackt und mit einem Powersound in die Welt hinausschickt. Damit hat er an der Musikgeschichte der 90er Jahre mitgeschrieben und steht jetzt kommerziell und live auf dem Höhepunkt seiner Karriere.

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