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Moderne Skulpturen statt Motorboote

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Schon einmal überlegt, wie aus einer Gabel ein Insekt wird? Besucher der Art Position in Salavaux erfahren es, wenn sie das Besteck im eingerahmten Bild «Gabelschredder» betrachten.

An der Kunstausstellung Art Position in Salavaux sind dieses Wochenende nicht nur verformte Gabeln zu sehen. 125 Künstlerinnen und Künstler stellen in und um zwei Bootshallen und in einem schönen alten Steinhaus daneben ihre Werke aus. Zu sehen sind grosse und kleine Bilder, Skulpturen, Teppiche und Figuren aus Holz, Stein, Plastik und Eisen.

Hintern und Haken

Bei manchen Kunstwerken muss der Besucher ganz nah herangehen, um überhaupt etwas zu erkennen. Ein kleines Bild etwa veranschaulicht eine künstlerische Sichtweise der «Zeitungsente». Das Bild mit dem gleichnamigen Titel zeigt eine Collage von vielen verschiedenen herausgerissenen Zeitungsfetzen. Aus dieser Collage erhebt sich nicht etwa eine Ente, sondern ein Pferd in den dreidimensionalen Raum. Andere Bilder stechen von Weitem ins Auge. Die dreiteilige Bildabfolge «Ein Sommer am Meer» zeigt eine etwas pummelige Frau mit einem auffallend dicken, nackten Hintern, die im grünen Schilf vor dem blauen See steht. Die Bildabfolge zeigt, wie die Frau den Büstenhalter ab- und das Bikinioberteil anzieht, ohne ihre Brüste zu entblössen. Warum sie dies wohl mit nacktem Hintern macht?

Beim Betreten der anderen Halle fällt ein überdimensional grosser Angelhaken auf, der mitten im grossen Raum an einem Seil baumelt. In einer Ecke liegt eine menschliche Skulptur namens «Erwin» mit ausgestreckten Armen und ängstlichem Gesichtsausdruck am Boden. Daneben ist ein riesiges Gemälde des Wolfes zu sehen.

Keine Art Basel

Kein Zweifel – beim Betrachten der Objekte kommen Fragen auf. Das Praktische an der Kunstausstellung: Die Besucher können die Künstler direkt um Antworten bitten, wie Organisator Urs von Gunten erklärt. «Weil die Ausstellung nur drei Tage dauert, sind die meisten Künstler fast immer vor Ort.» Das ist so gewollt: Von Guntens Ziel ist es, an der Art Position Künstler und Besucher zusammenzubringen. Zudem will er «Kunst zum Berühren» bieten. In den drei Tagen rechnet er mit 2000 bis 3000 Besuchern. «Jedermann soll sich willkommen fühlen», sagt der Organisator. Auf keinen Fall will er eine Art Basel bieten. «Die wissen ja nicht mehr, welche Preise sie verlangen wollen.»

Je nach Kunstwerk müssen die Besucher jedoch auch an der Art Position tief in die Tasche greifen. «Die Verkaufspreise bewegen sich zwischen 200 und 32 000 Franken», sagt von Gunten.

Zinken werden zu Beinen

Für Kunstinteressierte, die dieses Wochenende keine Zeit für einen Ausstellungsbesuch haben, sei hier das Gabelinsekt erklärt: Man nehme eine alte Gabel mit vier langen Zinken, biege den Griff über das vordere Ende nach unten, biege dann die zwei äusseren Zinken nach aussen und forme sie so, dass sie abstehen und in der Mitte einen Knicks haben, und biege schliesslich die zwei inneren Zinken auf die andere Seite. Der Griff bildet den Körper des Insekts, die Zinken die Beine. Wer sich das Insekt aufgrund diesese Beschriebes bildlich nicht vorstellen kann, sollte sich dieses Wochenende doch Zeit für einen Besuch an der Art Position in Salavaux nehmen.

Hallen der Nautic Technic, Salavaux. Vernissage: Fr., 13. Aug., 17 bis 20 Uhr; Sa., 14. Aug., 11 bis 16 Uhr So., 15. Aug., Finissage 11 bis 16 Uhr.

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