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Moment der Dankbarkeit

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Moment der Dankbarkeit

25. Geburtstag von Solidarnosc

Um das Jubiläum von Solidarnosc zu feiern, hat die Universität Freiburg am Dienstagabend eine Konferenz unter dem Titel «Polen in Europa: 25 Jahre Gewerkschaft Solidarnosc 1980-2005» durchgeführt. Ehrengäste waren Jan Kulakowski und Jozef Niemiec.

Die Universität Freiburg führte den Anlass in Zusammenarbeit mit der polnischen Botschaft, der Schweizerischen Osteuropabibliothek und der Neuen Europäischen Bewegung Schweiz durch. Janusz Nieysto, Botschafter der Republik Polen in der Schweiz, eröffnete in der neuen Universität Perolles die Konferenz. «Solidarnosc war nicht nur die erste freie Gewerkschaft in einem kommunistischen Land, sondern auch eine Revolution, eine grosse soziale und pazifistische Bewegung sowie ein Nationalaufstand», erklärte er. «Die Ereignisse, die 1980 in Polen geschahen, beeinflussten ganz Europa.»

Das Schweizer Volk war eines derjenigen, das die Widerstandsbewegung in den 1980er-Jahren unterstützte. Der Botschafter Janusz Nieysto verlieh Claudio Federico, Andreas Hössli, Cliff Lötscher, Jean-Claude Prince und Laurent Chevraz eine Verdienstmedaille. Sie haben vor der demokratischen Wende 1989 Hilfe für Polen, im Besonderen für die Gewerkschaft Solidarnosc, geleistet. «Es ist ein grosser Moment der Erinnerung und der Dankbarkeit», so Nieysto.

Solidarnosc öffnete
das Tor zur Freiheit

Anlässlich des Jubiläums waren Jan Kulakowski, Abgeordneter des Europäischen Parlaments, und Jozef Niemiec, Sekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes in Brüssel, bereit, ihre Erfahrungen preiszugeben.

Jan Kulakowski wies darauf hin, dass Polen nicht erst bei der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 Europa beigetreten sei. «Polen war immer schon ein Teil Europas», betonte
er. Solidarnosc bedeute Solidarität. Man müsse nicht nur die eigenen Interessen vertreten, sondern gemeinsam ein solidarisches Europa schaffen.
Josef Niemiec betonte, dass die Ereignisse in Polen vom August 1980 einen Wendepunkt in der europäischen Nachkriegsgeschichte darstellten. Damals wurde der erste Stein aus dem Gebäude des totalitären Systems ins Rollen gebracht, der es letztendlich zum Einsturz brachte. «Die Bewegung trug zur Wiedervereinigung Europas bei», so Niemiec.

«Solidarnosc» heute

Ein Dokumentarfilm und Fotos liessen die Besucher in die Geschichte eintauchen. Dabei wurden alte Erinnerungen an die Widerstandsbewegung wach und Emotionen geweckt.

In der abschliessenden Podiumsdiskussion wurden die heutige und zukünftige Situation von Solidarnosc thematisiert. Die Gewerkschaft machte in den letzten Jahren eine tiefgreifende Entwicklung durch. Dabei habe sie an Geist und Bedeutung verloren. Lediglich 15 Prozent der polnischen Arbeiter sind noch Mitglied einer Gewerkschaft. Man müsse vor allem die jungen Arbeiter überzeugen, dass Solidarnosc sich für die Wirtschafts- und Arbeitnehmerrechte ihrer Mitglieder einsetzt. kb

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