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Mont-Vully will Parkgebühren erheben: «Die ersten zwei Sommer werden schmerzhaft sein»

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Wer im Sommer in Mont-Vully parkiert, soll bezahlen müssen. Das sieht der Entwurf für ein Parkplatzreglement in der Gemeinde vor. Der Gemeinderat reagiert damit auf Forderungen aus der Bevölkerung und lädt zu einem Infoanlass ein. 

An der letzten Gemeindeversammlung hatte der Gemeinderat von Mont-Vully es angekündigt, nun ist der Entwurf des Parkplatzreglements öffentlich. Am 21. Juni folgt ein Infoabend für die Bevölkerung. «Mit diesem Reglement wollen wir die Kontrolle über die Gemeindeparkplätze zurückerlangen», sagt Gemeinderat Swen Rüegsegger den FN. Denn Autofahrerinnen und Autofahrer können in Mont-Vully bisher – im Gegensatz zu anderen Gemeinden in der Umgebung – kostenlos und zeitlich unbegrenzt parkieren.

«Im Sommer führt das zu einem Chaos», so der Gemeinderat. «Jeder macht, was er will.» Die Gemeinde habe in den letzten Jahren zunehmend Reklamationen aus der Bevölkerung erhalten und auch Aufforderungen, zu intervenieren.

Unterschiedliche Tarife

Mit seinem Reglementsentwurf schlägt der Gemeinderat vor, dass das Parkieren jeweils vom 1. März bis 31. Oktober kostenpflichtig wird – und zwar an allen Wochentagen. Im Winter soll das Parkieren wie bisher gratis sein. Denn in den Wintermonaten gebe es keine Parkplatzprobleme. Diese stünden im Zusammenhang mit touristischen Aktivitäten und Freizeitbeschäftigungen (siehe Kasten).

Die Tarife, die der Gemeinderat festsetzen kann, dürfen gemäss Reglement drei Franken pro Stunde nicht überschreiten. Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen von Mont-Vully könnten eine Vignette beziehen, wenn sie nachweisen, dass sie keinen eigenen Parkplatz besitzen. Diese Vignette dürfe höchstens 500 Franken kosten. Wo sich der Gemeinderat in diesem Tarifrahmen positionieren wird, möchte Gemeinderat François Petter, Mitglied der Arbeitsgruppe «Parkplätze», derzeit nicht angeben: «Ich will nicht etwas sagen, das noch nicht entschieden ist.»

In welche Richtung es gehen könnte, zeigt ein technischer Bericht, den ein Ingenieurbüro im Auftrag des Gemeinderats erstellt hat und der Teil der veröffentlichten Unterlagen ist. Darin ist die Rede von einem Tarif von 1,50 Franken die Stunde für die Parkplätze am Seeufer, 50 Rappen für das grosse Parkplatzfeld bei der Jordila-Halle in Lugnorre und 1 Franken pro Stunde für alle anderen kommunalen Parkplätze. Je nach Parkplatz gelten unterschiedliche zeitliche Beschränkungen. Diese reichen vom Kurzzeitparkieren während 30 Minuten bis zum Langzeitparkieren für zehn Stunden.

Kontrollen notwendig

Damit das neue Reglement Beachtung findet, werde es zu Beginn wohl Kontrollen brauchen, erwarten die beiden Gemeinderäte. «Die ersten zwei Sommer werden schmerzhaft sein», meint Swen Rüegsegger. Sein Amtskollege François Petter ergänzt sofort: «Aber nicht schmerzhaft für unsere Bürgerinnen und Bürger.» Es gehe nicht darum, jemanden zu schikanieren, sondern darum, chaotische Zustände zu verhindern. Dass beim Gemeinderat bereits mehrere konstruktive Fragen zum Parkplatzreglement eingegangen sind, bewertet François Petter im Vorfeld des Infoabends als sehr positiv.

Wann das Reglement in Kraft treten wird, ist noch offen. Nach dem Infoabend und allfälligen Anpassungen muss die Gemeindeversammlung darüber abstimmen. Das könnte im Dezember geschehen. Anschliessend muss die Beschilderung installiert werden, und der Staatsrat muss die Kompetenzdelegation für die Bussen genehmigen. Schliesslich könnten ab dem Sommer 2024 erstmals Parkgebühren in Mont-Vully erhoben werden, so der Gemeinderat.

Studie

Parkplätze am Seeufer sind überbelegt

Rund 600 Parkplätze stehen in Mont-Vully zur Verfügung. Das hält der Bericht eines Ingenieurbüros zuhanden des Gemeinderats fest. Jedoch sei die Auslastung sehr unterschiedlich, wie eine Erhebung an einem Sonntag Mitte August gezeigt hat. Während die Parkplätze im Hangbereich zu maximal 30 Prozent ausgelastet sind, präsentiert sich am Seeufer ein gänzlich anderes Bild: Die Parkplätze bei der Bootsanlegestelle in Praz und beim Strand von Sugiez sind zu 119 beziehungsweise 177 Prozent ausgelastet. Fahrzeuge stünden ausserhalb der markierten Parkfelder. Mit dem Seeufer, dem Mont Vully, den Weinkellern und den Wander- und Velowegen ziehe Mont-Vully etliche Touristen mit Autos an. «Das Reglement ist deshalb ein erster Schritt. Es braucht eine umfassende Betrachtung der Mobilität», so Gemeinderat Swen Rüegsegger. jmw

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