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Moos-Vermesser war Pionier

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Neue Ausstellung im Museum Murten

Autor: Von FADRINA HOFMANN

Ferdinand Rudolf Hassler (1770-1843) hat es seinerzeit als Auswanderer in den USA weit gebracht. Vor genau 200 Jahren erteilte ihm der amerikanische Präsident Thomas Jefferson den Auftrag zur Gründung des U.S. Coast Survey. Dies mit dem Ziel, die Ostküste zu vermessen.Später war Hassler massgeblich an der Vereinheitlichung der amerikanischen Masse beteiligt. Der Aargauer Wissenschaftler gilt heute als einer der bedeutendsten historischen Persönlichkeiten aus der Zeit der amerikanischen Staatsgründung.

In der Schweiz fing alles an

Angefangen hat Hasslers Karriere jedoch in seinem Heimatland, der Schweiz. Bereits 1791 vermass er gemeinsam mit seinem Lehrer Johann Georg Tralles das Grosse Moos. Die Basismessung der rund 13 Kilometer langen Strecke von Sugiez nach Walperswil bildete bis vor wenigen Jahrzehnten die Grundlage für die schweizweite Triangulation und Kartenherstellung.Mit der Region Murten verband Ferdinand Rudolf Hassler nicht nur die erste grosse Vermessung, sondern auch seine Ehefrau Marie Anna Gaillard. Deren Familie stammt aus Murten.Dass das Paar gemeinsam mit seinen Kindern nach Amerika auswanderte, hatte berufliche Gründe. 1798 wurde Hassler von der Helvetischen Republik mit der Landesvermessung der Schweiz betraut. Als die Re- publik 1803 aufgelöst wurde, übertrug Napoleon die Vermessung und Kartierung der Schweiz den französischen Ingenieuren. Daraufhin nahm Hassler gemeinsam mit 120 Landsleuten Abschied von der Heimat mit dem Ziel, in den USA eine Kolonie zu gründen.

Fast wie im Hafen von New York

Ferdinand Rudolf Hasslers Leben ist nicht nur eine Pionier-, sondern auch eine spannende Auswanderergeschichte. Diese wird in den kommenden Wochen im Museum Murten nachgezeichnet.Bereits beim Eingang steht eine Holzkonstruktion mit einem Zeitstrahl zu Ferdinand Rudolf Hasslers Leben. Auf zwei Stockwerken kann der Besucher den Spuren des Wissenschaftlers folgen. Die Lebensstationen in der Schweiz und in Amerika werden mit Texttafeln, Vermessungsapparaten, Feldbüchern, Karten und Videomaterial aufgezeigt.Die Gestaltung der Ausstellung ist dem Auswanderer-Motiv angepasst. Als Hassler 1805 mit seiner Familie nach Amerika ging, hatte er 96 Kisten und Koffer mitgenommen. «Mit den rohen Tannenholzkisten sollen die Besucher das Gefühl erhalten, mitten im Hafen von New York zu sein», so die Leiterin des Museums Murten, Susanne Ritter-Lutz.

In Deutsch und Englisch

Die Ausstellung «Ferdinand Rudolf Hassler» wurde von den Bundesämtern für Metrologie und für Landestopografie sowie dem Bundesarchiv zusammengestellt. Der ursprüngliche Anlass war die diesjährige Internationale Konferenz zur Geschichte der Kartografie in Bern, an der mehr als 250 Wissenschaftler teilnahmen. Aus diesem Grund sind die Ausstellungssprachen Deutsch und Englisch. Murten ist nach Wabern und Aarau die letzte Station der Ausstellung.

Ein Thema von allgemeinem Interesse

«Wir wollten eine Ausstellung, die vom Thema her von allgemeinem Interesse ist», sagt Susanne Ritter. Sie ist überzeugt, dass die Geschichte des ausgewanderten Vermessungspioniers bei den Museumsbesuchern auf Interesse stösst. Damit auch französischsprachige Besucher die Texte verstehen, bietet das Museum spezielle Führungen an.Ausstellung: 18. Oktober bis 2. Dezember, Dienstag bis Samstag 14-17 Uhr, Sonntag 10-17 Uhr, Muesum Murten.Öffentliche Führungen: Donnerstag, 25. Oktober, 18 Uhr, und Mittwoch, 7. November, 18 Uhr.

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