Mit der fast identischen Mannschaft hatten die Freiburger in der vergangenen Saison in der Rückrunde die meisten Zähler in der 1. Liga geholt. Entsprechend gespannt waren die gut 300 Zuschauer im St. Leonhard, ob das Team von Trainer Philippe Perret nahtlos an diese Leistungen würde anknüpfen können. Am Ende blieben die Gastgeber trotz dem 2:0-Erfolg gegen Terre Sainte etwas unter den Erwartungen. Die Equipe konnte nicht ganz kaschieren, dass es eben ein Auftaktspiel in eine neue Saison war. Zudem fehlten beim Team Freiburg die Stammspieler Arthur Deschenaux und Benoit Charrière und Captain Alain Bondallaz, der das Abschlusstraining verpasst hatte, wurde erst in der Schlussphase eingesetzt. Erfreulich aus Freiburger Sicht war der erste Einsatz der beiden 18-jährigen Yesin Sidri und Kevin Knutti aus dem Team AFF/FFV. Ansonsten blieb alles beim Alten, sogar Yannick Zaugg hatte sich entschieden, doch noch weiterzuspielen. Erneut zeigte er am Samstag, dass er auf der defensiven Mittelfeldposition noch sehr wertvoll ist.

Warum bei den Freiburgern trotzdem einiges noch nicht rund lief, lag an verschiedenen Faktoren. So sind einige Spieler noch weit von ihrer Bestform entfernt, und der Gegner hielt überraschend gut dagegen. Terre Sainte unterband die Freiburger Angriffsbemühen oft schon früh. Wichtig in diesem ersten Saisonspiel war es indes, die drei Punkte zu holen–und das tat der Gastgeber.

Nzinga Matchwinner

Die Partie kam insgesamt nur mühsam in die Gänge. Das Team Freiburg fand zu Beginn kein Rezept gegen die aufsässigen Gäste, die taktisch geschickt agierten. So fiel der Führungstreffer der Hausherren nach einer knappen halben Stunde so gut wie aus dem Nichts, denn zuvor waren keine nennenswerten Chancen zu verzeichnen gewesen. Es war ein schneller Angriff, der den Torerfolg brachte. Karim Chentouf deckte den Ball geschickt ab und konnte mustergültig Christopher Nzinga lancieren. Dieser verwertete unhaltbar.

Nun endlich wurde es im St. Leonhard bei heissen Temperaturen animierter. Terre Sainte reagierte heftig auf den Rückstand und wäre praktisch im Gegenzug zum Ausgleich gekommen, Nya traf aus nächster Nähe jedoch nur die Latte. So war die Führung der Freiburger zur Pause schmeichelhaft, auch weil Verteidiger Manuel Kanté nochmals in extremis retten musste.

Nach der Pause setzte sich dann Frederic Nimani in Szene, zweimal scheiterte er jedoch knapp am Torwart. Trotz der knappen Führung war Freiburg nicht gegen einen Gegentreffer gefeit; Mohammed Rabhi hatte eine dieser Ausgleichsmöglichkeiten mit einem Kopfball. Knapp zehn Minuten vor Schluss folgte dann die Erlösung: Nimani setzte sich links durch, seine perfekte Rückgabe verwertete Nzinga per Kopf zum 2:0. Der Stürmer, welcher in Frankreich bei Troyes ausgebildet wurde, blieb nach der Partie bescheiden. «Das war natürlich ein sehr guter Auftakt für uns mit diesem Sieg. Meine beiden Treffer konnte ich nur dank der guten Vorarbeit meiner Teamkollegen erzielen. Es war insgesamt nicht einfach gegen dieses gute Team, welches die Zweikämpfe sucht. Wir sind zwar noch nicht in Hochform, aber ich hoffe auf eine gute Saison, in der wir vorne mitspielen können.»