Autor: Nicole Basieux
Die Gemeinde Muntelier hat seit dem vergangenen Freitag einen neuen Schiffs- und Badesteg. Transportiert wurde das etwa 60 Meter lange Gebilde über den Seeweg. Angestellte der T.S.M. Perrottet AG hatten die Bauteile aus Frankreich zuvor in Sugiez zusammengesetzt.
Platz für 32 Boote
Mit der Länge von 60 Metern bietet der Schiffssteg Anlegeplatz für 32 Boote. «Die Bodenlatten des Stegs trotzen dank ihrer Qualität jedem Wetter», sagt Pierre Perrottet. Das Holz käme aus den Tropen, jedoch nicht aus Naturwäldern, sondern aus Plantagen.
Der etwa 25-jährige alte Holzsteg sei damals eine Notlösung gewesen, weil die vor Ort ankernden Boote ins nahe Naturschutzgebiet abgetrieben worden seien, erklärt Marius Schneuwly, Gemeindeverwalter in Muntelier. «Der alte Schiffssteg war fest verankert. Der neue hingegen schwimmt auf dem Wasser und ist zudem etwas länger und breiter», sagt Schneuwly. Ein schwimmender Steg habe den Vorteil, dass er sich jederzeit dem Wasserspiegel anpasse.
Teurer wegen Naturschutz
Das Bauwerk kostet insgesamt rund 280 000 Franken. «Mit den Mieten für die Anlegeplätze ist die Finanzierung selbsttragend», sagt der Gemeindeverwalter. Wegen Auflagen, die der Naturschutz gemacht habe, seien Mehrkosten entstanden, so Schneuwly. Ein Palisadenzaun, der mit einer Mole aus Natursteinen verlängert wurde, diene als Wellenbrecher und Abgrenzung zum anliegenden Naturschutzgebiet.
«Im Vorfeld musste das Amt für Archäologie im Uferbereich Ausgrabungen unter Wasser durchführen», erzählt Marius Schneuwly zudem (siehe Kasten). Die Befestigung des Stegs sei jedoch ohne Verzögerung erfolgt.