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Murder-Mystery im Engadin – «Der Bestatter» kommt ins Kino

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Diese Woche kommt «Der Bestatter» in die Kinos. Basierend auf der SRF-Erfolgsserie ist der Film von Regisseur Markus Fischer eine vergnügte Murder-Mystery mit zahlreichen Pointen. Die sehenswerte Komödie in Stichworten:

WORUM GEHT ES? Der ehemalige Bestatter und Ex-Polizist Luc Conrad (Mike Müller), seine alten Weggefährten Fabio (Reto Stalder), die Aargauer Polizistin Anna-Maria (Barbara Terpoorten) und ihr Kollege Doerig (Samuel Streiff) sowie Gerichtsmediziner Semmelweis (Martin Ostermeier) kommen in einem Hotel in den Bergen zusammen, um den 70. Geburtstag von Lucs Ersatzmutter Erika Bürgisser (Suly Röthlisberger) zu feiern. Der Hoteldirektor stirbt, und so kommt es, dass theoretisch niemand im Dienst ist, alle aber plötzlich daran sind, diesen Unfalltod genauer zu untersuchen.

DER «BESTATTER»-HUMOR: Ist in fast allen Szenen spürbar. Als schwarzhumorige Krimikomödie war der Film angelegt, der auf sieben Staffeln der SRF-Erfolgsserie basiert; herausgekommen ist eine nicht sehr düstere, aber recht vergnügte Murder-Mystery. Auf den ersten Blick scheint alles wie gehabt, und die üblichen Verdächtigen agieren zumindest am Anfang wie gewohnt noch ziemlich holprig. Doch dieses Mal ist alles anders, dialogstärker vor allem, und das ist sehr, sehr lustig. Am ulkigsten ist vielleicht der einzige, der tatsächlich arbeiten muss und alles todernst nimmt, Kantonspolizist Cavegn (ein grossartiger Dimitri Stapfer).

DÉJA-VUS: Natürlich gibt es eine Leiche: Der Direktor fällt sozusagen vom Himmel, gerade als die noch etwas steife Gesellschaft ihre Sekt-Gläser in die Höhe streckt. Der Verunfallte murmelt noch unverständliche Worte und stirbt dann eines natürlichen Todes, wie anfänglich angenommen wird. Denn «im Engadin mordet man nicht, darum kommen alle gern hierher», sagt man. Apropos: Der Ort des Geschehens dürfte der einen oder anderen bekannt vorkommen – es ist das Geisterhaus im Val Sinestra, das gern für Filmsets beigezogen wird, wenn es um Geheimnisse geht. Und irgendwann kommen Spaten zum Einsatz, und auf dem Friedhof wird allerlei (aus)gegraben. Ein wiederkehrendes Motiv in «Bestatter»-Storys.

WER MORDET? Da kommen einige in Frage. Zuweilen die Protagonisten selbst, aber natürlich auch die Nebenakteure wie eine Bestatterin vor Ort, ein Neapolitaner, der im Hotel weilt – oder wars am Ende gar die Hotelsekretärin? Wie es sich bei einem richtigen «Whodunit» (“Wer hats getan?”) gehört, haben alle im weitesten Sinn Dreck am Stecken und vielleicht auch die eine oder andere Leiche oder ein Giftlabor im Keller. Das ist auch der Hauptunterschied zur Serie: Die Geschichte gestaltet sich komplexer, nicht nur, weil sogar die Böden knarren, wenn es sein muss, es würde dieses Mal schlicht nicht reichen, sich schnell den Schluss anzuschauen.

EIN DOMINANTES THEMA: Mütter. Sie sind ein wiederkehrendes Gesprächsobjekt, sei es in Form von der Mama von Semmelweis, jener von Erika Bürgisser, oder einer Mafia-Patin, auch sie eine Mutter, die eine kleine Rolle spielt. Den Vogel schiesst eine werdende Mutter ab: Anna-Maria, neu Stabschefin der Kripo Aargau, ist hochschwanger. Will heissen: Beweglich im Geist, in der Praxis nicht so sehr.

DIE LIEBE: Ein zartes Pflänzchen bei «Der Bestatter», das war sie schon immer. Lucs amouröse Verwirrungen, Reto Doerigs ungeschickte Flirterei, Anna-Marias kühle Sexiness trotz dickem Bauch: Während der Humor den Film trägt, schwingt sich die Liebe wagemutig in verschiedener Gestalt ins Bild. Das gilt auch für die grosse Zuneigung, die das gesamte «Bestatter»-Personal untereinander hegt und pflegt, dies aber stets hinter flotten Sprüchen zu verstecken versucht.

DIE SCHILLERNDSTE FIGUR: Ist es Dr. Alois Semmelweis, der Wiener Gerichtsmediziner, der ständig im luftleeren Raum herumzuschwirren scheint? Mal ist er gar nicht anwesend, dann taucht er im Kühlraum auf, kurze Zeit später klopft er an Erikas Zimmertür – er ist nie da, wo die andern sind (und ermitteln). Oder ist es der gute alte Luc Conrad? Der Ex-Bestatter, der mittlerweile in Costa Rica ein schönes Leben führt als vielleicht gestresster, aber sonnenverwöhnter Gastronom. Und selbstsicherer als in der Serie auftritt und damit erst gar nicht so richtige in die verstockte Bergkulisse zu passen scheint – bis er Blut leckt (will heissen: der Spürhund in ihm erwacht). Oder sind es am Ende die Handschellen, die an verschiedenen Orten auftauchen, und schliesslich auch angelegt werden? Schwierig zu sagen.

SOLL MAN SICH DAS ANSCHAUEN? Unbedingt. Das Genre des «Hotel-Films», also diesem Beinahe-Kammerspiel, unterhält bestens. Regisseur Markus Fischer wollte nach eigenen Angaben einen «Suspens-Ort schaffen, an dem Menschen sich treffen, gefangen in der kriminellen Geschichte eines Hotels, mit überraschenden Wendungen, und mit einer mysteriösen Familientradition». Das ist ihm gelungen. Selbst wenn nicht alles restlos geklärt wird, die eine Mutterfrage etwa. Was – und dafür braucht man keine Ermittlerin oder Polizist zu sein – nach einer Fortsetzung schreit.

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